Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Hat Clint Eeastwood (Erbamungslos, Million Dollar Baby) in seinem Film „Flags of Our Fathers“ den Kampf um die Insel Iwo Jima aus Sicht der amerikanischen Seite erzählt und dabei den eigentlichen Kampf etwas in den Hintergrund gerückt um die Geschichte eines berühmten Fotos zu kommen, erhält man mit „Letters from Iwo Jima“ einen Blick auf den Kampf aus Sicht der Japaner.

[STORY]

Iwo Jima im Februar 1945. Die japanischen Truppen bereiten sich auf ihrem Militärstützpunkt unter dem Kommando von General Kuribayashi (Ken Watanabe) auf die Invasion der amerikanischen Armee vor. Kuribayashi ist dabei keine unumstrittene Person, hat er vor dem Krieg doch die USA bereist, so dass einige Japaner glauben, er könnte sie hintergehen. Doch Kuribayashi entpuppt sich als großer General. Er weiß, dass die amerikanischen Invasoren den eigenen Truppen hoffnungslos überlegen sind und plant er er die Verteidigung der strategisch wichtigen Insel aus unterirdischen Berghöhlen heraus.

Ihrer Situation bewusst und der Tatsache ins Auge blickend, dass die meisten japanischen Soldaten ihre Heimat nie wieder sehen werden, schreiben die Soldaten ihren Angehörigen Abschiedsbriefe.

Als dann die Invasion beginnt, sind sich die Amerikaner ziemlich sicher einen schnellen Sieg einfahren zu können, doch die gut organisierten Japaner belehren die Angreifer eines besseren. Ein harter Kampf um die Insel entfacht.

[MEINE MEINUNG]

Wie schon sein direkter Verwandter „Flags of Our Fathers“ ist auch „Letters from Iwo Jima“ ein Meisterwerk. Der Film ist zwar alles andere als leichte Kost und mit Sicherheit nicht für einen feucht-fröhlichen Videoabend geeignet, aber wer mal wieder einen anspruchsvollen Film sehen möchte, auf den es lohnt sich einzulassen, der muss sich einfach „Letters from Iwo Jima“ ansehen.

Clint Eeastwood schafft es mit seinem Werk tatsächlich einen Film zu schaffen, bei dem alles passt. Er versteht es die Geschichte in bedrückenden Bildern einzufangen, ohne dabei den belehrenden Zeigefinger zu heben. Er schafft es Sympathie und Mitgefühl für die Figuren beim Zuschauer zu wecken, so dass einen schon beängstigend echte Trauergefühle ergreifen, wenn einer nach dem anderen in der blutigen Schlacht um die Insel ums Leben kommt. Er schafft es den Zuschauer zu schocken, wenn ein Trupp der Japaner zum Selbstmord durch Granaten greift, nachdem ihre Stellung nicht mehr zu halten ist. Eastwood ist schlichtweg ein ganz großer Film gelungen.

Doch das Lob darf man nicht alleine auf Clint Eeastwood beschränken. Einen großen Anteil daran haben auch seine Darsteller, die es schaffen die Figuren so darzustellen, dass die oben angesprochenen Gefühle überhaupt entstehen können. Genauso muss man seinen Kamerateam loben, dass die beeindruckenden Bilder eingefangen hat.

[FAZIT]

Wer sich „Letters from Iwo Jima“ entgehen lässt, verpasst einen der ganz großen Filme der letzten Jahre. Clint Eastwoods Film ist mit Sicherheit keine leichte Kost, aber welche, auf die es sich lohnt sich einzulassen. Für mich ist „Letters from Iwo Jima“ ein Highlight der jüngeren Filmgeschichte.

[FILMFAKTEN]

Titel: Letters from Iwo Jima
Originaltitel: Letters from Iwo Jima
Jahr: 2006
Land: USA
Länge: 141 Minuten
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Iris Yamashita
Darsteller: Ken Watanabe – General Kuribayashi
Kazunari Ninomiya – Saigo
Tsuyoshi Ihara – Baron Nishi
Ryo Kase – Shimizu
Shido Nakamura – Lieutenant Ito
Hiroshi Watanabe – Lieutenant Fujita
Takumi Bando – Captain Tanida
Yuki Matsuzaki – Nozaki
Takashi Yamaguchi – Kashiwara
Eijiro Ozaki – Lieutenant Okubo
Nae – Hanako
Nobumasa Sakagami – Admiral Ohsugi
Luke Eberl – Sam
Sonny Saito – Medic Endo
Steve Santa Sekiyoshi – Kanda
Genre: Drama, Krieg
Altersfreigabe: FSK freigegeben 16 Jahren
Vertrieb: Warner

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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