Uwe Boll (Postal, Alone in the Dark) ist und bleibt der Spezialist für Computerspielverfilmungen. Eines der verfilmten Spiele ist dabei das vampirlastige Actionspektakel „Bloodrayne“, von dem es bereits zwei Filme gibt: „Bloodrayne“ und „Bloodrayne II: Delivererance“. Beide habe ich mir nun zusammen in der Dampir-Box angesehen.

[FILM]

~Inhalt~

[Bloodrayne]

Rayne (Kristanna Loken) ist halb Mensch und halb Vampir. Getrieben vom Hass will sie nur eines, Rache an Kagan (Ben Kingsley), dem Mann, der sie in die Welt gesetzt hat und ihre Mutter ermordet hat.

Auf ihrer Jagd kommt Rayne zunächst in einem Zirkus unter, in dem sie auch das erste Mal den Vampir in ihr entdeckt. Sie trinkt das Blut eines Menschen.

Bald trifft die Halbvampirin auf die beiden Vampirjäger Sebastian (Matthew Davis) und Vladimir (Michael Madsen), die sie bei ihrer Suche nach Kagan unterstützen. Doch Kagan ist ein harter Gegner, schließlich ist er der Herrscher der Vampire.

[Bloodrayne II: Deliverance]

Einige Jahrzehnte sind seit dem Kampf der Halbvampirin Rayne (Natassia Malthe) vergangen und die die toughe Kämpferin verschlägt es aus dem finsteren Mittelalter in den wilden Westen. Genauer gesagt in das Örtchen Deliverance.

Auch den Journalisten Newton Pyles (Chris Coppola) hat es nach Deliverance getrieben. Er möchte dort eine spannende Geschichte um über sich duellierende Cowboys schreiben, doch in Deliverance regiert eher die Langeweile. Einzig die Fertigstellung der Eisenbahnlinie sorgt für ein wenig Abwechslung.

Doch von heute auf morgen ändert sich die Situation in Deliverance. Der Vampir Billy the Kid (Zack Ward) kommt in die Stadt und nimmt die Kinder der Einwohner als Geisel. Mit ihnen und dem Nachschub an Reisenden durch die Eisenbahn will Billy the Kid eine Armee von Vampiren aufbauen.

Doch Rayne hat etwas gegen diesen finsteren Plan und sagt Billy the Kid den Kampf an.

~Meine Meinung~

Man kann ja von Uwe Boll halten was man will, aber so schlecht wie seine Filme immer gemacht werden, sind die beiden „Bloodrayne“-Filme nun wirklich nicht. Nun gut, es gibt schon einen Qualitätsabfall zwischen dem ersten und den zweiten Teil, doch unter der Prämisse, dass es sich bei „Bloodrayne“ und „Bloodrayne II: Deliverance“ eher um Filme der Kategorie B-Movie handelt können schon beide Teile unterhalten.

Vor allem der erste Teil überzeugt dabei mit bekannten Namen. Beispiele gefällig? Kristanna Loken (Terminator 3 – Rebellion der Maschinen, Die Nibelungen) als Rayne, Michael Madsen (Sin City, Heiße Nächte in Las Vegas) als Vlademir und Ben Kingsley (Lucky # Slevin, Species) als Bösewicht Kagan. Dazu kommen noch Schauspieler wie Udo Kier (Fear Dot Com, Halloween), Meat Loaf (Fight Club, Spice World – Der Film) und Michelle Rodriguez (Resident Evil, S.W.A.T.).

Doch Namen sind bekanntlich nicht alles, auch die Leistungen müssen stimmen. Und die Leistungen bei „Bloodrayne“ sind im grünen Bereich. Einen Oscar wird zwar selbst die Hollywoodgröße Ben Kingsley für seine Darbietung nicht bekommen, aber unter dem Strich sind die Leistungen sehr akzeptabel.

Werfen wir nun noch einen Blick auf die Fortsetzung „Bloodrayne II: Deliverance“. Die wirklich bekannten Namen fehlen im zweiten Teil der Geschichte um die Halbvampirin leider. Der bekannteste Namen in der Besetzung ist aus meiner Sicht dabei noch Zack Ward (Almost Famous – Fast berühmt, Postal). Nicht nur, dass Ward in einigen bekannten Produktionen mitgewirkt hat, der Fernsehzuschauer kennt ihn vielleicht auch aus der Werbung für ein bekanntes Burgerrestaurant.

Was bei „Bloodrayne II: Deliverance“ etwas schade ist, ist, dass Kristanna Loken nicht mehr die Rolle von Rayne übernommen. Anstelle ihrer ist nun Natassia Malthe (Skinwalkers, Elektra) in die Rolle der Halbvampirin geschlüpft. Malthe macht ihre Aufgabe zwar nicht schlecht, doch an Loken reicht sie nicht ganz heran.

Auch das Setting zu „Bloodrayne II: Deliverance“ passt nicht mehr so ganz in mein Vampirverständnis. Vampire im wilden Westen sind schon ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Unter dem Strich ist aber sowohl der erste als auch der zweite Teil von „Bloodrayne“ unterhaltsame B-Movie Kost. Warum meckern noch mal alle über Uwe Boll?

[DVD]

~Bild~

Die beiden DVDs in der Dampir-Box haben eine gute Bildqualität. Beim Bildformat wurde ein 16:9 Format gewählt, in dem Verhältnis 1.78:1. Bei einigen dunkleren Sequenzen, gibt es zwar ein kleineres Bildrauschen, doch dies ist wirklich minimal.

~Ton~

Die beiden „Bloodrayne“-DVDs können auch beim Ton überzeugen. Die Filme sind jeweils in englisch und deutsch auf der entsprechenden DVD und zwar in Dolby Digital 5.1. Beide Tonspuren klingen dabei wirklich gut, so dass es Spaß macht sich die Filme anzusehen

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Das Bonusmaterial der beiden Discs ist nicht gerade umfangreich, aber trotzdem überzeugend. Das verdankt man vor allem einem Mann: Uwe Boll. Sein eigens eingesprochener Audiokommentar ist wirklich unterhaltsam.

Neben dem Audiokommentar findet man auf den DVDs noch einige Trailer und zwar zu „Harsh Times“, „Schwerter des Königs“, „Fear Factory“, „Dead And Deader“, „Evil Beast“, „Seed“, „Postal“ und „Demon Days“.

Der Erstauflage der Dampir-Box liegt zudem ein exklusiven „Bloodrayne“-Pokerblatt bei.

~Meine Meinung~

Die „Bloodrayne“-Dampir-Box ist ihr Geld wert. Bei Bild- und Ton lässt das Produkt keine Wünsche offen und auch wenn das Bonusmaterial nicht sehr umfangreich ist, reißt der Audiokommentar von Uwe Boll einiges wieder raus. Wenn mehr Regisseure so motiviert beim Thema Audiokommentar wären, könnte ich mir gut vorstellen Dialoge wegzulassen und nur noch Audiokommentare als Filmtonspur auf DVDs zu pressen.

[FAZIT]

B-Movie Deluxe! So könnte man „Bloodrayne“ und „Bloodrayne II: Deliverance“ beschreiben. Uwe Boll beweist mit diesem Vampirabenteuer, dass seine Filme besser als sein Ruf sind. Die Filme sind vielleicht keine Meilensteine der Filmgeschichte, aber unterhaltsame DVD-Kost.

[FILMFAKTEN]

Titel: Bloodrayne
Originaltitel: Bloodrayne
Jahr: 2005
Land: Deutschland, USA
Länge: 90 Minuten
Regie: Uwe Boll
Drehbuch: Guinevere Turner
Darsteller: Kristanna Loken – Rayne
Michael Madsen – Vladimir
Matthew Davis – Sebastian
Will Sanderson – Domastir
Geraldine Chaplin – Fortune Teller
Udo Kier – Regal Monk
Meat Loaf – Leonid
Michael Paré – Iancu
Billy Zane – Elrich
Michelle Rodriguez – Katarin
Ben Kingsley – Kagan
Darren Shahlavi – Priest
Esteban Cueto – Rok
Madalina Constantin – Amanda
Daniela Nane – Rayne‘s Mother
Genre: Action, Fantasy, Horror, Splatter
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Splendid

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Titel: Bloodrayne II: Deliverance
Originaltitel: Bloodrayne II: Deliverance
Jahr: 2007
Land: Deutschland, Kanada
Länge: 95 Minuten
Regie: Uwe Boll
Drehbuch: Masaji Takei, Christopher Donaldson
Darsteller: Natassia Malthe – Rayne
Zack Ward – Billy the Kid
Michael Paré – Pat Garret
Chris Coppola – Newton Pyles
Chris Spencer – Bartender Bob
Brendan Fletcher – Muller
Sarah-Jane Redmond – Martha
Michael Teigen – Slime Bag Franson
Michael Eklund – The Preacher
John Novak – Sheriff Cobden
Tyron Leitso – Fleetwood
Jodelle Ferland – Sally
Mike Dopud – Flintlock Hogan
Vincent Gale – Mick
John Tench – Moffat
Genre: Action, Fantasy, Horror, Western
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Splendid

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

2 Gedanken zu „DVD-Kritik: „Bloodrayne / Bloodrayne II: Deliverance“ (Dampir-Box) – „Boll-Vampire““

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