Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Die Figur Jack the Ripper strahlt irgendwie eine morbide Faszination aus. Das muss sich auch das Regieduo Albert und Allen Hughes (Menace II Society, American Pimp) gedacht haben, die mit „From Hell“ einen Comic von Alan Moore zu diesem Thema verfilmt haben.

[STORY]

London Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Frauenmörder macht die Stadt unsicher, doch es ist nicht nur irgendein verrückter, es ist Jack the Ripper. Doch die Polizei schaut nicht tatenlos zu und ermittelt in Person von Inspektor Abberline (Johnny Depp) in den brutalen Mordfällen.

Doch Abberline ist nicht unbedingt der Vorzeigepolizist. Er hat leichte Drogenprobleme und erlebt im Drogenrausch die ein oder andere Vision. Eine dieser Visionen führt den Ermittler zu einer Gruppe von Prostituierten, die das erste Opfer von Jack the Ripper recht gut kannten und schon bald hat Abberline eine gewagte Theorie, die von seinen Vorgesetzten allerdings als lächerlich abgetan wird.

Trotz der Steine die ihm in den Weg gelegt werden ermittelt Abberline weiter und das ist auch gut so, denn Jack the Ripper mordet weiter.

[MEINE MEINUNG]

Johnny Depp (Charlie und die Schokoladenfabrik, Sleepy Hollow) beweist mit seiner Rollenwahl in „From Hell“ wieder einmal, dass er nicht der Typ Schauspieler ist, den man auf eine Art von Rolle festlegen kann. Mit seiner Entscheidung ist diesem ungewöhnlichen „Jack the Ripper“-Film mitzuwirken lag er aber in jedem Fall wieder einmal goldrichtig. Depp verkörpert die Rolle des Ermittlers Abberline wirklich grandios und vor allem glaubhaft, so dass es einfach Spaß macht ihm beim spielen zu zuschauen. Sein Mienenspiel, seine Körperhaltung und seine Gestik, hier stimmt einfach alles.

Das restliche Ensemble steht Depp dabei aber in nichts nach. Mit Heather Graham (Lost in Space, Ohne Worte) hat er dabei sogar eine wunderschöne Frau an seiner Seite, die in „From Hell“ durchaus Mut zur Hässlichkeit beweist.

Doch es sind nicht nur die Schauspieler, die „From Hell“ sehenswert machen. Dem Regieduo Albert und Allen Hughes gelingt es das London des Jahres 1888 wirklich finster und angsteinflößend zu zeichnen, dass man wirklich froh nicht nicht in dieser Zeit dort gelebt haben zu müssen. Ihnen gelingt es zudem glaubhaft zu zeigen, wieso ein Mensch wie Jack the Ripper solch ein recht einfaches Spiel bei seinen Morden hatte. Großartig.

[FAZIT]

„From Hell“ ist ein wunderbarer Film, der sich mit der Thematik Jack the Ripper befasst. Mit Johnny Depp ist der Film bombastisch in der Hauptrolle besetzt. Wer mit dem Thema des Films etwas anfangen kann, muss zuschlagen und sich den Film besorgen!

[FILMFAKTEN]

Titel: From Hell
Originaltitel: From Hell
Alternativtitel: Jack
Jahr: 2001
Land: USA
Länge: 117 Minuten
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Drehbuch: Alan Moore, Eddie Campbell
Darsteller: Johnny Depp – Inspector Frederick Abberline
Heather Graham – Mary Kelly
Ian Holm – Sir William Gull
Robbie Coltrane – Sergeant Peter Godley
Ian Richardson – Sir Charles Warren
Jason Flemyng – Netley, the Coachman
Katrin Cartlidge – Dark Annie Chapman
Terence Harvey – Benjamin ´Ben‘ Kidney
Susan Lynch – Liz Stride
Paul Rhys – Dr. Ferral
Lesley Sharp – Kate Eddowes
Estelle Skornik – Ada
Nicholas McGaughey – Officer Bolt
Annabelle Apsion – Polly Nichols
Joanna Page – Ann Crook
Genre: Horror, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: 20th Century Fox

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: From Hell – Faszination Jack the Ripper“

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