Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Immer mal wieder leihe ich mir Filme aus, von denen ich nicht allzu viel, von denen ich aber schon einmal gehört habe und deren Kurzinhalt interessant klingt. Ein Film der durch dieses Auswahlverfahren in meinem Blu-ray Player gelandet ist, ist „Breaking and Entering“.

[STORY]

Zusammen mit seinem Partner Sandy (Martin Freeman) betreibt Will Francis (Jude Law) ein Architekturbüro in einem Londoner Gewerbegebiet. Doch die modern ausgestatteten Büros machen nicht nur das Arbeiten angenehm, sie locken auch Diebe an. So passiert es, dass in die Firma der beiden nicht nur einmal eingebrochen wird.

Als Will genug von den Einbrüchen hat, macht er sich selbst daran die Spur der Täter aufzunehmen und verfolgt dabei den jungen Dieb Miro (Rafi Gavron) bis zu seiner Wohnung. Miro wohnt noch bei seiner Mutter Amira (Juliette Binoche) und um die Einbrüche besser untersuchen zu können freundet sich Will mit dieser an.

Dabei entfremdet er sich immer mehr von seiner bisherigen Lebensgefährtin Liv (Robin Wright Penn) und fühlt sich immer mehr zu Amira hingezogen. Was als einfache Ermittlungsarbeit begann, entwickelt sich zu einer Sache, die Wills Leben völlig aus den Fugen geraten lässt.

[MEINE MEINUNG]

„Breaking and Entering“ ist kein schlechter Film, aber leider auch kein Film, der einem lange in Erinnerung bleibt. Zwar spielt Jude Law (Alfie, Liebe auf den ersten Schrei) seine Rolle souverän und auch Rafi Favron liefert mit seiner Rolle als krimineller Jugendlicher eine gute Leistung ab, doch sind gut schauspielerische Leistungen nur ein Puzzleteil um einen erfolgreichen und gelungen Film zu erschaffen.

Doch will dabei ein weiteres Teil nicht so ganz passen: die Story. Regisseur und Drehbuchautor Anthony Minghella (Unterwegs nach Cold Mountain, Der englische Patient) verpasst es bei seinem Film leider eine in sich stimmige Story zu erschaffen, bei der die verschiedenen Handlungsstränge und Charaktere ineinandergreifen. So ist die Figur des Will Francis zwar ganz gut ausgereift, die weiteren Charaktere bleiben allerdings relativ blass. Ihre Eigenschaften werden nur kurz angekratzt und so hat man das Gefühl es zum Großteil mit austauschbaren und seelenlosen Charakteren zutun zu haben. Besonders deutlich wird dies bei Wills Frau Liv. Ihre Rolle ist zwar existent, doch ist einem ihr Schicksal relativ egal, da man eigentlich nichts über ihren Charakter erfährt.

[FAZIT]

Mit „Breaking and Entering“ wartet ein solides Drama darauf vom Zuschauer entdeckt zu werden. Es ist nett sich den Film anzusehen, wenn man ihn allerdings nicht kennt, hat man auch nicht unbedingt einen Pflichtfilm verpasst. Es reicht halt nicht aus, wenn man gut agierende Schauspieler vor die Kamera stellt, wenn die Geschichte dahinter nicht weit genug gereift ist.

[FILMFAKTEN]

Titel: Breaking and Entering
Originaltitel: Breaking and Entering
Jahr: 2006
Land: UK, USA
Länge: 114 Minuten
Regie: Anthony Minghella
Drehbuch: Anthony Minghella
Darsteller: Jude Law – Will
Robin Wright Penn – Liv
Martin Freeman – Sandy
Rafi Gavron – Miro
Ed Westwick – Zoran
Serge Soric – Driver
Velibor Topic – Vlado
Rad Lazar – Dragan
Ting Ting Hu – Wei Ping
Romi Aboulafia – Orit
Poppy Rogers – Beatrice
Eleanor Matsuura – Ruby
Anna Chancellor – Kate
Juliette Binoche – Amira
Lisa Kay – PC Primus
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Miramax / Buena Vista

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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