Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Zugegeben, der deutsche Titel „Sterben für Anfänger“ ist nicht gerade glücklich gewählt. Der Originaltitel „Death at a Funeral“ trifft es da schon besser was die Geschichte des Film betrifft. Doch lest selber.

[STORY]

Ein Trauerfall ist selten eine angenehme Angelegenheit. Besonders dann nicht, wenn der Tote zur Familie gehört oder noch schlimmer der eigene Vater ist. So ist es auch wenig verwunderlich, dass Daniel (Matthew MacFadyen) alles andere als gut aufgelegt ist, als die Beerdigung seines Vaters ansteht.

Trotz der traurigen Umstände will er die Totenrede halten, auch wenn seine schreiberischen und somit auch rethorischen Fähigkeiten weit hinten denen seinen Bruders, einem Bestsellerautors aus Amerika, zurückstehen.

Was eine ganz normale Trauerfeier hätte werden sollten, endet allerdings in einem großen Chaos. Es fängt schon damit an, dass das Bestattungsunternehmen die falsche Leiche zur Trauerfeier bringt und setzt sich daran fort, dass einer der Gäste etwas unfreiwillig bewusstseinserweiternde Drogen nimmt.

Doch damit nicht genug. Als ein kleinwüchsiger Unbekannter auftaucht und einige pikante Fotos von sich und dem verstorbenen dabei hat, erreicht die Trauerfeier ihren chaotischen Höhepunkt.

[MEINE MEINUNG]

Mit Komödien aus Großbritannien kann man eigentlich nichts verkehrt machen und so ist es wenig verwunderlich, dass sich „Sterben für Anfänger“ perfekt in die Lange Liste der schwarzen englischen Komödie einreiht. Mit einer gelungenen Besetzung und dem perfekten Timing für Humor gelingt Regisseur Frank Oz (Die Frauen von Stepford, Der kleine Horrorladen) ein eigentlich tieftrauriges Thema in einem Rahmen zu packen, der sowohl die Toten respektiert und gleichzeitig die Zuschauer zum lachen bringt.

Natürlich hat Oz in seinem Film auch zwei oder drei Szenen, die sich am Rande des guten Geschmacks bewegen, doch selbst in Situationen, wie die, wo der Sarg des Toten von seinem Podest fällt gelingt es schlussendlich sich eben nur am Rande des guten Geschmacks zu bewegen und nicht darüber hinaus.

Doch es ist nicht nur die Inszenierung von Frank Oz, die „Sterben für Anfänger“ zu einem gelungenen Film macht. Auch die Besetzung trägt einen großen Film dazu bei. Matthew MacFadyen (Stolz & Vorurteil, Als das Meer verschwand), Rupert Graves (V wie Vendetta, Zimmer gesucht) und Peter Dinklage (Baxter, Underdog) sind allesamt Schauspieler die ihr Handwerk verstehen und nur drei Namen, die für die Klasse des Films stehen.

[FAZIT]

Englischer Humor ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Wer aber mit dieser Art des Humors etwas anfangen kann und sich nicht schlecht dabei fühlt über Witze zu lachen, die auf Kosten einer Trauergesellschaft gemacht werden, sollte unbedingt einen Blick auf „Sterben für Anfänger“ werfen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Sterben für Anfänger
Originaltitel: Death at a Funeral
Jahr: 2007
Land: USA, Deutschland, UK, Niederlande
Länge: 87 Minuten
Regie: Frank Oz
Drehbuch: Dean Craig
Darsteller: Matthew MacFadyen – Daniel
Keeley Hawes – Jane
Andy Nyman – Howard
Ewen Bremner – Justin
Daisy Donovan – Martha
Alan Tudyk – Simon
Jane Asher – Sandra
Kris Marshall – Troy
Rupert Graves – Robert
Peter Vaughan – Uncle Alfie
Thomas Wheatley – The Reverend
Peter Egan – Victor
Peter Dinklage – Peter
Brendan O‘Hea – Undertaker
Jeremy Booth – Mourner
Genre: Drama, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Concorde

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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