Kriegsfilme sind immer eine heikle Sache, denn anders als das blutige Sterben in vielen Horrorfilmen sind Kriege grausame Realität. Dies ist auch einer der Grunde warum ich Kriegsfilme nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfilmen zähle. Nun habe ich mir aber dennoch einen Kriegsfilm angesehen und zwar einen russischen. Der Titel des Films: „War Fighter“.

[FILM]

~Inhalt~

Leutnant Doronin (Anatoli Pashinin) wird mit seiner Truppe an einem schmalen Bergpass stationiert, der ein Kontenpunkt für alle Straßen der Region ist. Ihre Aufgabe ist es den Bergpass vor Aufständischen zu verteidigen und diese nicht passieren zu lassen. Was auf den ersten Blick wie eine vermeintliche leichte Aufgabe aussieht, entpuppt sich schnell als das genaue Gegenteil. Doronin und seine knapp 200 Soldaten sehen sich bald einer Streitmacht von 2000 Tschetschenen gegenüber. Die Bewachung des Bergpasses wird zu einem Kampf ums nackte Überleben.

~Meine Meinung~

„War Fighter“ ist gar nicht mal so schlecht wie die Inhaltsangabe vermuten lassen würde, denn Regisseur Andrei Malyukov (Love at the Death Island, The Saboteur) gelingt es nicht nur den Krieg zu zeigen, sondern seinen Figuren auch eine Seele zu verpassen. Zudem stellt er auch bei der Handlung selbst nicht die Kriegsaction alleinig in den Mittelpunkt, sondern lenkt den Fokus auch auf das Leben der stationierten Soldaten.

Dadurch erhält der Film den nötigen Facettenreichtum um nicht zu monoton zu wirken und um den Zuschauer bei Stange zu halten.

Worauf man bei „War Fighter“ allerdings verzichten muss, sind großartige Schauspieler. Da es sich bei der Produktion um einen russischen Film handelt, konnte ich nicht behaupten auch nur einen der Namen der Schauspieler jemals gehört zu haben und auch, wenn dadurch die Erwartungen niedrig gehalten werden, kann ich nicht sagen, dass mich die schauspielerischen Leistungen vom Hocker gehauen haben. Schaut man sich ein wenig im Internet um, findet man schnell heraus, dass es sich bei „War Fighter“ ursprünglich um eine Miniserie fürs Fernsehen handelt, was natürlich dann auch direkt erklärt, warum sich die Leistungen eben auf diesem Niveau bewegen.

Der Umstand, dass der Film ursprünglich eine TV-Serie bringt bei der DVD-Auswertung noch ein weiteres Problem mit sich. Scheint die Serie aus vier Teilen mit jeweils 60 Minuten Länge bestanden zu haben, bringt es die Spielfilmauswertung auf eine Laufzeit von knapp 130 Minuten. Der Film ist also für die DVD-Version deutlich zusammengeschnitten worden, was allerdings ohne Kenntnis der Serie nicht wirklich auffällt. Ich denke nur, dass mancher Charakter in der Langfassung vielleicht besser zum Ausdruck kommt und mehr Raum hatte sich zu entfalten.

[DVD]

~Bild~

Das Bild auf der „War Fighter“-DVD ist okay. Obwohl es sich um eine Fernsehproduktion handelt, wird ein 16:9-Format verwendet. Zudem stimmt die Farbsättigung und die Schärfe. Auch kann man kein größeres Bildrauschen erkennen.

~Ton~

Der Ton ist leider nicht ganz so glanzvoll wie das Bild. Zwar wurde an eine russische Originalversion gedacht, doch leider ist diese, wie auch die deutsche Synchronisation nur in Stereo vorhanden. Das ist schade, da gerade die Kampfszenen viel Raum für Surroundeffekte gelassen hätten.

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Auch bei den Extras reißt die DVD aus dem Hause MIG keine Bäume aus. Genaugenommen ist gar kein Bonusmaterial vorhanden. Auf dem Cover wird zwar eine Trailershow angepriesen, doch diese konnte ich auf der DVD nicht finden.

~Meine Meinung~

Leider ist die Ausstattung der DVD zu „War Fighter“ nicht wirklich gelungen. Zwar stimmt die Bildqualität, aber weder kann der Ton überzeugen, noch gibt es Bonusmaterial. Schade, finde ich es doch wichtig ein paar zusätzliche Informationen zu einem Film auf der Scheibe angeboten zu bekommen.

[FAZIT]

„War Fighter“ ist ein Film der für Genrefreunde wirklich interessant ist. Meiner Meinung nach können auch aufgeschlossenen Filmfreunde, die sonst nicht so viel mit dem Genre Kriegsfilm anfangen können einen Blick riskieren. Der Film ist wirklich besser als man vielleicht annehmen mag.

[FILMFAKTEN]

Titel: War Fighter
Originaltitel: Grozovye vorota
Alternativtitel: The Storm Gate
Jahr: 2006
Land: Russland
Länge: 130 Minuten
Regie: Andrei Malyukov
Drehbuch: Aleksandr Buravsky, Aleksandr Tamonikov
Darsteller: Mikhail Porechenkov – Maj. Egorov
Vyacheslav Razbegayev – Shah
Anatoli Pashinin – Doronin
Andrei Krasko – Galkin
Ivan Zhidkov – Vetrov
Yevgeni Potapenko – Gorshkov
Mikhail Yefremov – Lanevsky
Daniil Strakhov – Pankratov
Marina Mogilevskaya – Kostia‘s Mother
Viktoriya Tolstoganova – Valya
Anastasiya Tsvetayeva – Katya
Boris Shcherbakov – General Terek
Yekaterina Klimova – Alina
Genre: Action, Krieg, TV-Mini-Serie
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: MIG

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.