Dieser Herbst ist ein guter Herbst für Sony Pictures Home Entertainment. Mit den beiden Filmen „Impulse“ und „Impact Point“ erscheinen zwei Top Videopremieren und mit „Die Kammer der toten Kinder“ lässt man einen dritten Kracher folgen.

[FILM]

~Inhalt~

Nach einigen Drinks beschließen zwei arbeitslose IT-Experten trotz Trunkenheit mit dem Auto zu fahren. Dabei fahren sie auf einem abgelegenen Industriegelände bei Dunkerque einen Mann über den Haufen. Der Mann stirbt noch an Ort und Stelle, doch warum hat er zwei Millionen Euro dabei? Woher stammt das Geld? Aus einem Bankraub? Aus Drogengeschäften? Über diese Frage denken die beiden Unfallfahrer gar nicht erst nach, sondern beschließen kurzer Hand mit dem Geld einfach abzuhauen.

In der Nähe findet die Polizei zur gleichen Zeit ein totes Mädchen. Es stellt sich schnell heraus, dass das Mädchen entführt wurde, doch warum musste es sterben? Wurde das Lösegeld nicht rechtzeitig bezahlt?

Kurze Zeit später wird ein weiteres Mädchen als entführt gemeldet und die Polizei setzt alles daran den Täter zu finden. Doch sie steht unter Zeitdruck, denn das Entführungsopfers hat nicht mehr lange zu leben. Es braucht dringend Insulin.

~Meine Meinung~

„Die Kammer der toten Kinder“ ist ein spannender Thriller aus Frankreich. Regisseur Alfred Lot gelingt es doch tatsächlich mit seinem Regiedebut einen Film zu erschaffen, der von der ersten bis zur letzten Minuten spannend erzählt ist und den Zuschauer nicht mehr loslässt. Hier kommt ihm sicher seine Arbeit als Second Unit Director zu gute, wodurch er schon einige Filmerfahrung sammeln konnte.

Doch nicht nur Lots Regiearbeit ist sehenswert. Auch die Darsteller spielen motiviert auf und machen ihre Figuren zu dem was sie sind: glaubwürdig. Durch diese beiden Aspekte fällt es mir leicht den Film weiterzuempfehlen. Zwar ist die Art der Inszenierung dieser französischen Produktion handwerklich eine andere als die, die dem Zuschauer von Hollywoodthrillern aufoktruiert wurde, doch macht gerade diese andere Art eine Geschichte zu erzählen „Die Kammer der toten Kinder“ für mich interessant. Wo man bei inhaltlich vergleichbaren Produktionen aus der Traumfabrik oft jeden Handlungsstrang voraussagen kann, da hier häufig sehr schablonenhaft gearbeitet wird und man sich selten traut aus den ausgetretenen Pfaden auszubrechen, wirkt dieser Film aus Frankreich zwar auch nicht brandneu, aber doch erfrischend anders. Die Genrekonventionen werden von Alfred Lot allerdings auch nicht neu erfunden!

Unter dem Strich erscheint mit „Die Kammer der toten Kinder“ eine Videopremiere, die sich von der Qualität über dem Durchschnitt platziert.

[DVD]

~Bild~

Das 16:9 Bild der DVD präsentiert sich in guter Qualität. Es ist scharf, rauschfrei und überzeugt durch gesättigte Farben. Manchmal ist das Bild vielleicht etwas zu dunkel, doch dies trübt den guten Eindruck der Bildqualität nur minimal.

~Ton~

Auch der Ton kann überzeugen. Mit der deutschen und einer französischen Dolby Digital 5.1 Tonspur werden die Ansprüche, die man als Kinofan an eine DVD stellt voll erfüllt.

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „Die Kammer der toten Kinder“ ist annehmbar. Mit einem „Making of“ und dem Feature „Das Lachen der Mélanie Laurent“ gibt es zwei interessante Dinge zu entdecken. Hinzu kommen noch einige Trailer.

~Meine Meinung~

Die DVD zu „Die Kammer der toten Kinder“ ist eine gelungene Produktion. Sie hat mich mit der guten Bildqualität und der ordentlich Tonqualität überzeugt und auch die beiden Features sind nett anzusehen. Zwar hätte man aus meiner Sicht ruhig noch das ein oder andere Stück Bonusmaterial mehr mit auf die DVD packen können, doch da wir hier von einer Videopremiere reden sei dieser kleine Schönheitsfehler verziehen.

[FAZIT]

Mit „Die Kammer der toten Kinder“ bringt Sony Pictures Home Entertainment einen spannenden Thriller als Videopremiere in den Handel. Die packende und die gut inszeniere Geschichte machen den Film zu einer guten Wahl für Thrillerfans und für einen angespannten Abend vor dem Fernseher.

[FILMFAKTEN]

Titel: Die Kammer der toten Kinder
Originaltitel: La chambre des morts
Alternativtitel: Melody‘s Smile
Jahr: 2007
Land: Frankreich
Länge: 113 Minuten
Regie: Alfred Lot
Drehbuch: Alfred Lot, Franck Thilliez
Darsteller: Mélanie Laurent – Lucie Hennebelle
Eric Caravaca – Moreno / Pierre Norman
Gilles Lellouche – Sylvain
Jonathan Zaccaï – Vigo
Céline Sallette – Annabelle
Laurence Côte – Alex
Jean-François Stévenin – Léon
Nathalie Richard – Valet
Stéphane Jobert – Raviez
Antoine Oppenheim – Colin
Alexandre Carrière – Stan
Fanny Cottençon – La mère de Lucie
Jean-Pierre Gos – Van Boost
Genre: Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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