Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Es gibt Schauspieler, die spielen eigentlich nie in richtig schlechten Filmen mit. Einer von diesen selten Exemplaren der Spezies Darsteller ist Johnny Depp (Das geheime Fenster, From Hell). Zuletzt habe ich mir „Wenn Träume fliegen lernen“ mit ihm angesehen, in dem Depp den Peter Pan Erfinder Sir James Matthew Barrie spielt.

[STORY]

Ende des 19. Jahrhunderts ist der Autor James Matthew Barrie nach einem gefloppten Bühnenstück auf der Suche nach neuen Anregungen. Dabei lernt er die junge Witwe Sylvia Davies (Kate Winslet) mit ihren Söhnen George (Nick Roud), Jack (Joe Prospero), Peter (Freddie Highmore) und Michael (Luke Spill) im Park kennen. Schnell freundet sich James mit Sylvia und den Kindern an und auf den ersten Nachmittag im Park folgen weitere. Auch stattet James der Familie nun öfters Besuche in deren Anwesen ab, wo er mit den Kindern die verrücktesten Spiele spielt und immer wieder in neue Fantasiewelten mit ihnen eintaucht.

Dabei kommt ihm auch die Idee zu einem neuen Bühnenstück über einen Jungen, der nicht altern will. Peter Pan ist geboren. Doch leider scheint es so als Sylvia die Premiere des Stücks nicht mehr erleben soll. Sie ist nämlich sehr krank und wird jeden Tag schwächer. Für Barrie und Sylvias Kinder stehen harte Zeiten bevor.

[MEINE MEINUNG]

Auch wenn die eigentliche Entstehungsgeschichte des Klassikers Peter Pan nicht im Mittelpunkt von „Wenn Träume fliegen lernen“ steht, sondern eher die zwischenmenschliche Beziehungen zwischen James, Sylvia und den Kindern, ist der Film wirklich sehenswert. Marc Forster (Monster‘s Ball, Schräger als Fiktion) liefert hier eine ruhige Produktion ab, in der er jedem Charakter die richtigen Eigenschaften verpasst hat und vor allem auch jede Figur mit dem richtigen Schauspieler besetzt hat.

Über Johnny Depp braucht man dabei gar keine großen Worte verlieren, denn er ist wieder einmal brillant. Und vielmehr braucht man über Kate Winslet (Titanic, Vergiss mein nicht) auch nicht zu schreiben, denn sie steht mit ihrer Leistung Depp in nichts nach.

Über wen mal allerdings reden muss, sind die vier Kinder. Man könnte jetzt meinen, dass dies negativ ist, doch ist das Gegenteil der Fall. Mich haben die vier Jungs überzeugt. Nick Roud, Joe Prospero, Freddie Highmore (Charlie und die Schokoladenfabrik, Der goldene Kompass) und Luke Spill spielen ihre Rollen wirklich überzeugend und man merkt ihnen nicht an, dass sie noch keine alten Hasen im Filmgeschäft ist. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt weitere Filme mit ihnen zu sehen.

[FAZIT]

„Wenn Träume fliegen lernen“ ist ein Film, den ich jedem ans Herz legen möchte, der etwas mit ruhigeren Filmen anfangen kann, in denen die Geschichte und die Charaktere wichtig sind und nicht die Actionszenen. Marc Forster ist es gelungen einen fesselnden Film zu erschaffen, den man sich auch gerne ein zweites Mal anschaut.

[FILMFAKTEN]

Titel: Wenn Träume fliegen lernen
Originaltitel: Finding Neverland
Alternativtitel: J.M. Barries Neverland
Jahr: 2004
Land: USA, UK
Länge: 101 Minuten
Regie: Marc Forster
Drehbuch: Allan Knee, David Magee
Darsteller: Johnny Depp – Sir James Matthew Barrie
Kate Winslet – Sylvia Llewelyn Davies
Julie Christie – Mrs. Emma du Maurier
Radha Mitchell – Mary Ansell Barrie
Dustin Hoffman – Charles Frohman
Freddie Highmore – Peter Llewelyn Davies
Joe Prospero – Jack Llewelyn Davies
Nick Roud – George Llewelyn Davies
Luke Spill – Michael Llewelyn Davies
Ian Hart – Sir Arthur Conan Doyle
Kelly Macdonald – Peter Pan
Mackenzie Crook – Mr. Jaspers – Usher
Eileen Essell – Mrs. Snow
Jimmy Gardner – Mr. Snow
Oliver Fox – Gilbert Cannan
Genre: Biographie, Drama, Fantasy
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Miramax / Buena Vista

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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