Manche Mischung aus Thriller und Horrorfilm hat in den letzen Jahren die Zuschauer begeistert. Nun lief mit „Das Waisenhaus“ vor kurzem ein Film in den Kinos, der in eben diesen beiden Genres zu Hause ist und die Kritiker begeisterte. Ich hatte die Gelegenheit mir „Das Waisenhaus“ nun auf DVD anzusehen.

[STORY]

Laura (Belén Rueda) ist als Waise aufgewachsen. Nach 30 Jahren kehrt sie nun in das alte Waisenhaus zurück, in der sie bis zu ihrer Adoption ihre Kindheit verbracht hat. Gemeinsam mit ihrem Mann Carlos (Fernando Cayo) und ihrem Sohn Simón (Roger Prà­ncep) möchte sie in das leerstehende Haus einziehen um oder ein Heim für behinderte Kinder zu betreiben.

Und das nicht ohne Grund. Ihr eigener Sohn leidet seid Geburt an einer Krankheit, die in dazu zwingt täglich Tabletten zu schlucken. Dadurch entwickelt der Junge auch eine lebhafte Fantasie, die ihn immer wieder imaginäre Freunde erfinden lässt. Seine neuesten Freunde, die er in dem alten Waisenhaus kennenlernt, bringen nicht nur die Familienidylle in Gefahr, sondern führen Laura weit zurück in ihre eigene Vergangenheit.

[MEINE MEINUNG]

Mit „Das Waisenhaus“ hat Regisseur Juan Antonio Bayona einen wirklich beeindruckten Film abgeliefert. An und für sich ist die Geschichte des Film zwar nur im Mittelmaß anzusiedeln, doch durch die Art wie Bayona seinen Film inszeniert hat und nicht zuletzt durch die darstellerischen Leistungen von Belén Rueda (Das Meer in mir, Wilde Unschuld), Fernado Cayo (The Contestant, Life in Color) und Roger Prà­ncep wird der Film zu einem echten Highlight. Die drei Figuren sind vom Regisseur perfekt gezeichnet worden und mit den drei Darstellern souverän besetzt,

Es gibt allerdings noch einen weiteren Grund, der „Das Waisenhaus“ zu dem macht, was es ist – einen Film den man gesehen haben muss – und zwar die akustische Untermalung. Dabei ist nicht mal Musik des Films gemeint, sondern tatsächlich die Soundeffekte des Films. Durch diese erhält der Film einen wirklich schaurige Atmosphäre und so mancher Soundeffekt alleine sorgt für Gänsehaut beim Zuschauer.

Für mich ist „Das Waisenhaus“ in jedem Fall eine Bereicherung meines filmischen Horizonts und ein Film, der zeigt, dass Hollywood nicht die einzige Filmfabrik ist, fantastisches und fesselndes Kino erschaffen kann.

[FAZIT]

Wer sich „Das Waisenhaus“ entgehen lässt, verpasst einen der wirklich großen Filme der letzten Jahre. Juan Antonio Bayonas Film erzählt zwar keine wirklich neue Geschichte, trumpft dafür aber bei der Besetzung und den Soundeffekten ganz groß auf. Und auch wenn es sich bei „Das Waisenhaus“ um einen Film mit Horroransätzen handelt: der Film ist auch für alle geeignet, die mit Horrorfilmen nichts anfangen können.

[FILMFAKTEN]

Titel: Das Waisenhaus
Originaltitel: El Orfanato
Alternativtitel: The Orphanage
Jahr: 2007
Land: Mexiko, Spanien
Länge: 101 Minuten
Regie: Juan Antonio Bayonas
Drehbuch: Sergio G. Sánchez
Darsteller: Belén Rueda – Laura
Fernando Cayo – Carlos
Roger Prà­ncep – Simón
Mabel Rivera – Pilar
Montserrat Carulla – Benigna Escobedo
Andrés Gertràºdix – Enrique
Edgar Vivar – Prof. Leo Bálaban
à“scar Casas – Tomás
Mireia Renau – Laura Girl
Georgina Avellaneda – Rita
Carla Gordillo Alicia – Martà­n
Alejandro Campos – Và­ctor
Carmen López – Alicia
à“scar Lara – Guillermo
Geraldine Chaplin – Aurora
Genre: Drama, Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Senator / Universum

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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