Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Der Experte für Videospielverfilmungen, Uwe Boll (Alone in the Dark, Bloodrayne) hat wieder zugeschlagen. Diesmal hat er einen Shooter verfilmt, der vor allem durch sein Katzengewehr bekannt geworden ist. Die Rede ist von „Postal“.

[STORY]

Dude (Zack Ward) ist ein Verlierer vor dem Herrn. Arbeitslos, Pleite und mit einer untreuen Freundin gesegnet, haust er in einem Trailer Park in der öden Kleinstadt Paradise. Um aus seinem tristen Alltag zu entkommen und endlich auf die Gewinnerseite des Lebens zu kommen, holt er sich Rat bei seinem Onkel Dave (Dave Foley). Doch so richtig zurechnungsfähig ist dieser auch nicht, ist er doch der Anführer einer sexuell orientierten Weltuntergangssekte.

Dave präsentiert Dude einen Plan, wie beide ein besseres Leben führen können und zwar mit einem Einbruch in den Freizeitpark „Little Germany“. Das Ziel ist es bei dem Überfall die 2000 Exemplare der „Krootchy Dolls“ zu erbeuten und diese teuer weiter zu verkaufen.

Doch Dave und Dude sind nicht die einzigen die scharf auf die Puppen sind. Auch die Taliban unter der Leitung von Osama Bin Laden wollen an die Puppen gelangen, denn in ihnen schmuggeln sie ihre eigenen Biowaffen.

[MEINE MEINUNG]

„Postal“ ist weder Kino mit Niveau, noch mit irgendwelchen Ansprüchen an die Gehirne der Zuschauer. Doch manchmal ist es genau diese Art von Film, die man braucht um einen tollen Filmabend zu genießen, denn auch wenn „Postal“ das „Uwe Boll“-Siegel trägt, schafft er Film es zu unterhalten. Okay, als Zuschauer muss man schon bereit sein, das ganze als bitterböse Satire mit einem humorlevel weit unter der Gürtellinie zu sehen, doch kann man dies, dann kann man durchaus Spaß mit „Postal“ haben.

Daran hat Zack Ward (Bloodrayne II, Pennies) einen nicht zu verachtenden Anteil. Als ein Schauspieler, der nicht zum ersten Mal mit Uwe Boll zusammenarbeitet, weiß er scheinbar, was der Regisseur von seinen Darstellern verlangt und schafft es so seine Rolle auf der einen Seite glaubwürdig, auf der anderen Seite aber auch nicht zu ernst rüber zu bringen. Ein Kunststück, was leider nicht allen Schauspielern in „Postal“ gelingt, aber den meisten immer noch so, dass man ihnen ihre jeweilige Rolle abkauft.

„Postal“ ist für mich allerdings dennoch kein Film, den ich mir in meine Filmsammlung stellen würde. Es ist halt ein spaßiger Film, aber kein Film, den man sich immer und immer wieder anschauen kann. Für mich zählt „Postal“ allerdings zu den besseren Filmen von Mr. Boll.

[FAZIT]

„Postal“ ist ein Film für Freunde des klassischen B-Movies. Wer verdrängen kann, dass der Film von Uwe Boll ist, wird in diesem anarchischen Actionfilm die Satire sehen, die Boll schaffen wollte und sich gut unterhalten lassen. „Postal“ macht in jedem Fall Spaß, auch wenn der Anspruch und das Niveau auf einer Höhe mit dem Meeresspiegel liegen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Postal
Originaltitel: Postal
Jahr: 2007
Land: USA, Kanada, Deutschland
Länge: 103 Minuten
Regie: Uwe Boll
Drehbuch: Uwe Boll, Bryan C. Knight
Darsteller: Zack Ward – Postal Dude
Dave Foley – Uncle Dave
Chris Coppola – Richard
Jackie Tohn – Faith
J.K. Simmons – Candidate Wells
Ralf Moeller – Officer John
Verne Troyer – Himself / Voice of Krotchy
Chris Spencer – Officer Greg
Larry Thomas – Osama bin Laden
Michael Paré – Panhandler
Erick Avari – Habib
Lindsay Hollister – Recorder
Brent Mendenhall – George W. Bush
Rick Hoffman – Blither
Michael Benyaer – Mohammed
Genre: Action, Komödie, Trash
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Splendid

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

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