Filmveraschungen, sogenannte Spoof-Movies, haben in Hollywood Hochkonjunktur. Doch während Filme wie „Date Movie“ oder „Fantastic Movie“ nahezu unerträglich sind, ist das Spoof-Movie zu „Walk the Line“ nicht nur zu ertragen, sondern stellenweise zum wegschmeißen komisch.

[STORY]

Dewey Cox (John C. Reilly) ist eine Musiklegende. Wie viele andere große Musiker auch, lebt er ein wahres Lotterleben. Frauen, Drogen, Alkohol. Eben genauso, wie man sich das Leben eines Rock‘n‘Roll-Stars vorstellt. Dabei durchlebt Dewey Cox sowohl Höhen als Tiefen und nicht nur einmal droht er an seinem ausufernden Lebensstil zu zerbrechen.

[MEINE MEINUNG]

Mit „Walk Hard“ hat Regisseur Jake Kasdan (Nix wie raus aus Orange County, Zero Effect) ein Spoof-Movie der besseren Art geschaffen. Gerade wenn man sich an einen so großen Film wie „Walk the Line“ heranwagt, muss man einiges an Fingerspitzengefühl besitzen, damit das Projekt nicht in die Hose geht und in der Tat besitzt Kasdan die meiste Zeit diese Fähigkeit.

Doch nicht nur die inszenatorischen Fähigkeiten des Regisseurs machen „Walk Hard“ zu einem ordentlichen Film. Auch Hauptdarsteller John C. Reilly (Ricky Bobby, Gangs of New York) trägt einen großen Teil zum Erfolg des Films bei. Nicht nur, dass Reilly glaubwürdig in der Rolle von Dewey Cox wirkt, er beherrscht auf ein variantenreiches Mimenspiel, mit welchem er schon alleine für den ein oder anderen Lacher sorgt.

Zudem überrascht der Film mit einigen bekannten Gesichtern in kleinen Nebenrollen. Wer sich bei Cox Indienreise einmal die Gesichter der Beatles genauer anschaut, wird dabei auf Jack Black treffen, aber auch Frankie Muniz und Justin Long haben einen kurzen Auftritt im Film.

Unter dem Strich ist „Walk Hard“ für mich ein unterhaltsamer Film. Mit Sicherheit ist Jake Kasdan mit seinem Film kein Meisterwerk gelungen, doch aus meiner Sicht kann man den Film ohne Probleme als solide Komödienkost bezeichnen. Dabei hat der Film so manches komisches Highlight zu bieten. Exemplarisch möchte ich hier nur Dewey Cox erste Drogenerfahrung nennen oder vielmehr den Weg dahin. Dieser ist wirklich unterhaltsam erzählt, aber um nicht zu viel zu verraten, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter auf diese Szene eingehen. Man muss sie einfach gesehen haben.

[FAZIT]

„Walk Hard“ gehört in naher Zukunft zur ersten Wahl, wenn es darum geht einen unterhaltsamen Film für einen Videoabend zu finden. Wurde in der letzen Zeit sehr viel Mist im Bereich der Spoof-Movies auf die Zuschauer losgelassen, gesellt sich mit „Walk Hard“ nun ein gelungener Film zu seinen Genrekollegen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Walk Hard
Originaltitel: Walk Hard
Jahr: 2007
Land: USA
Länge: 92 Minuten
Regie: Jake Kasdan
Drehbuch: Judd Apatow, Jake Kasdan
Darsteller: Nat Faxon – Awards Show Stage Manager
John C. Reilly – Dewey Cox
Tim Meadows – Sam
Conner Rayburn – Dewey (Age 8)
Chip Hormess – Nate
Raymond J. Barry – Pa Cox
Terrence Beasor – Country Doctor
Margo Martindale – Ma Cox
Honeyboy Edwards – Old Bluesman
Gerry Black – Harmonica Player
Aron Johnson – Teenage Band
Jack Donovan Saperstein – Teenage Band
Taylor Hubert – Teenage Band
Christopher Hurt – Teenage Band
Matt Price – MC
Genre: Komödie, Musikfilm
Vertrieb: Sony

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Walk Hard – Die komische Version von „Walk the Line““

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