Außerirdische machen die Erde unsicher. Ein Thema, das immer wieder gerne in Filmen verwurstet wird. Einer der Filme die diese Thematik zum Inhalt haben ist der Film „Unearthed“, der in Deutschland über Sunfilm vertrieben wird.
[FILM]
~Inhalt~
Irgendwo in einem Wüstenkaff, sitzt eine Gruppe junger Menschen an einer verlassenen Tankstelle fest. Bald beginnen sie die Gegend zu erkunden und treffen dabei auf einen Archäologen, der momentan, ganz in der Nähe, an einer uralten indianischen Kultstätte arbeitet. Dummerweise hat er bei seinen Arbeiten nicht nur tolle Artefakte gefunden, sondern auch das Grauen heraufbeschworen. Und zwar ein Monster, das seit Jahrhunderten tief in der Erde gefangen war und nun auf Rache aus ist.
Panisch versuchen sich die jungen Leute vor der mörderischen Kreatur in Sicherheit zu bringen, doch nur mit der Polizisten Annie (Emmanuelle Vaugier) haben sie eine Chance die Bestie zu besiegen.
~Meine Meinung~
„Unearthed“ ist ein nicht ganz gelungener Genrefilm. Es fängt schon damit an, dass schon die Geschichte des Films nicht mehr ganz neu ist. Das wäre vielleicht noch nicht so schlimm, denn eine Menge von Horrorfilmen beweisen, dass es nicht immer darauf ankommt eine innovative Story zu präsentieren. Leider spult „Unearthed“ seine Elemente, aber ein wenig zu sehr routiniert ab und kann so nicht für eine einzige Überraschung sorgen. Ganz ehrlich, wer bei „Unearthed“ nicht weiß, was als nächstes passiert, hat noch nie einen Film aus dem Horrorgenre gesehen.
Leider können bei „Unearthed“ auch die Schauspieler nicht wirklich überzeugen. Selbst die Sternchen Emmanuelle Vaugier (Saw II, Far Cry) und Luke Goss (Blade II, Charlie) können den Film nicht wirklich retten, da sie, wie der Rest der Besetzung sehr hölzern und wenig überzeugend agieren.
Ein dritter Punkt sind die Effekte. Bei einer günstigen Produktion wie „Unearthed“ darf man in dieser Hinsicht natürlich keine Wunder erwarten, doch warum die Spezialeffekte sich noch weit unter dem durchschnittlichen Niveau eines B-Movies bewegen, dass wissen vermutlich nur die Special Effects und Visual Effects Crew, sowie die verantwortlichen Make-up Artists.
Man merkt schon, das „Unearthed“ nicht mein Film ist. Ich lasse mich ja wirklich gerne auf etwas einfach gestrickte Filme ein, doch sollten diese dennoch einen gewissen Unterhaltungswert haben. Dieser darf auch gerne durch unfreiwillige Komik zustande kommen, doch selbst die fehlt bei „Unearthed“. So ist „Unearthed“ aus meiner Sicht vor allen Dingen ein Film für Fans die ganz fest mit dem Genre verankert sind.
[DVD]
~Bild~
Das Bild der DVD zu „Unearthed“ entschädigt ein wenig für den eher mauen Film. Mit dem Format 2.35:1 hat man ein echtes Kinoformat für die Präsentation gewählt, womit man bei einem B-Movie ja nicht unbedingt rechnen kann. Da das Bild dabei auch noch ordentlich transferiert wurde und es kein Rauschen und keine sonstigen Bildstörungen gibt, kann man aus dieser Sicht von einem Filmgenuss reden.
~Ton~
Auch bei den Tonoptionen wurde von Sunfilm gut gearbeitet. Mit der deutschen DTS 5.1, der deutschen Dolby Digital 5.1 Tonspur und der englischen Dolby Digital 5.1 Tonspur, liefert „Unearthed“ das, was man fast schon als Standard bezeichnen kann. Dabei klingen die drei Tonspuren allesamt ordentlich und das Surround-System kann einige Male seine Muskeln spielen lassen.
~Extras~
Überraschend präsentiert das B-Movie „Unearthed“ einiges an Bonusmaterial. Neben dem Trailer zum Film, der sich in deutscher und englischer Sprache auf der DVD befindet, gibt es auch fünf Interviews zu entdecken. Dabei kommen Emmanuelle Vaugier, Luke Goss, Tonantzin Carmelo, Russel Means und Charles Q. Murphy zu Wort.
Weiterhin gibt es zwei Features zur Story. Hier findet man einmal ein Storyboardmeeting und das Feature „Storyboard“.
Das kurze Making of wirft einen Blick auf die Kreatureneffekte, zu denen auch ein Interview mit Jason Hamer geführt wird. Auch der Blick hinter die Kulissen schlägt in eine ähnliche Kerbe.
Ergänzend zu den Filmextras befindet sich noch etwas Eigenwerbung in Form von Trailern auf der DVD. Hier kann man sich über „Bad Cops“, „Hatchet“, „Die Schatzinsel“, „Hellphone“ und „Borderland“ informieren.
~Meine Meinung~
Technisch und von der Ausstattung her bekommt man mit der DVD zu „Unearthed“ ein sehr ordentliches Produkt geliefert. Es ist nämlich nicht selbstverständlich, dass man bei einem B-Movie so viele Extras bekommt. Durch diese gute Ausstattung wird der Film an sich zwar nicht aufgewertet, doch finde ich es mehr als löblich, dass ein Film wie „Unearthed“ in Hinblick auf Technik und Extras so eine gute Behandlung erhält.
[FAZIT]
„Unearthed“ ist nicht wirklich ein Film den man gesehen haben muss. Nur wer wirklich ein ganz großes Faible für Horrorfilme auf B-Movie Niveau hat sollte einen Blick auf diesen Film werfen. Alle anderen sollten lieber einen Bogen um „Unearthed“ machen, denn sonst kommt ganz schnell die große Ernüchterung.
[FILMFAKTEN]
Titel: Unearthed
Originaltitel: Unearthed
Jahr: 2007
Land: USA
Länge: 90 Minuten
Regie: Matthew Leutwyler
Drehbuch: Matthew Leutwyler
Darsteller: Emmanuelle Vaugier – Sheriff Annie Flynn
Luke Goss – Kale
Charles Q. Murphy – Hank
Beau Garrett – Caya
Tommy Dewey – Charlie
M.C. Gainey – Rob Horn
Miranda Bailey – Carla
Whitney Able – Ally
Russell Means – Grandpa
Tonantzin Carmelo – Nodin
Deborah Offner – Tanya the Waitress
Mark Kelly – Frank the Trucker
Isait De La Fuente – Luis
Chris Andrew Ciulla – Kelly
Ric Barbera – Curtis
Genre: Horror
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Sunfilm
[Wertung]
Gnislew: 
(0,5 / 5)