Es müssen nicht immer die großen Filme seien, die einen begeistern. Manchmal sind es die kleinen Filme, die alleine durch ihre Geschichte die ganz großen Vertreter ausstechen. Ein Film dem dieses Kunststück gelungen ist, ist „Die Band von nebenan“.

[STORY]

Die achtköpfige ägyptische Polizeiband aus Alexandria soll zur Eröffnung eines arabischen Kulturzentrums ins Israel spielen. Als die Band um den Orchesterleiter Tawfiq (Sasson Gabai) in Tel Aviv ankommen ist, fangen die Probleme für das achtköpfige Ensemble an. Ihr Fremdenführer hat sie versetzt und so versucht sich die Gruppe alleine durchzuschlagen. Dumm nur, dass die Polizeiband in den falschen Bus einsteigt und schließlich in einem Wüstendorf irgendwo im Nirgendwo landet.

Dort erregen die ägyptischen Besucher sofort die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner und die örtliche Bistrobesitzerin Dina (Ronit Elkabetz) bietet den acht Musikern an bei ihnen für die Nacht unterzukommen.

Schnell nähern sich die Araber und die Israelis an und man beginnt gegenseitige Vorurteile abzubauen. Und schließlich kommen sich Tawfiq und Dina bei einem Abendessen näher.

[MEINE MEINUNG]

„Die Band von nebenan“ ist ein Meisterwerk über die Menschlichkeit. Ein Film, der zeigt, egal wie unterschiedliche die kulturen Hintergründe von Menschen auch seien mögen, in Gefühlsdingen sind sie alle gleich.

„Die Band von nebenan“ ist aber auch eine nahezu perfekte Komödie. Punktierter Humor und liebevolle Darsteller die perfekt harmonieren machen den Film wirklich zu etwas besonders.

Auch ist „Die Band von nebenan“ ein gelungenes Drama. Ein Drama über acht Menschen, die in einer für sie fremden Kultur stranden und sich dort zu Recht finden müssen.

Wenn es ein Film in der letzten Zeit geschafft hat mit wirklich zu begeistern, dann ist es „Die Band von nebenan“. Regisseur Eran Kolirin erschafft mit seinem Film einen Geheimtipp, den man einfach gesehen haben muss. Von den Sehgewohnheiten ist der Film natürlich ganz anders zu betrachten als die Filme aus der zuckerbunten Hollywoodwelt, aber gerade diese andere Art der Inszenierung passt so wunderbar zu diesem Film, so dass man wirklich hoffen kann, dass sich die US-Filmindustrie nie an einem Remake des Films versuchen wird.

Zugegeben, schaut man sich die Geschichte von „Die Band von nebenan“ einmal genauer an, dann stellt man fest, dass es sich bei der Story nicht unbedingt um etwas wirklich Neues handelt. Doch das ist bei „Die Band von nebenan“ nicht entscheidend. Kolirin gelingt es „Die Band von nebenan“ erfrischend neu zu inszenieren, so dass man das Gefühl hat etwas ganz neues zu sehen, obwohl man etwas sieht, was man schon tausendmal zuvor gesehen hat.

Wer sich „Die Band von nebenan“ entgehen lässt, macht aus meiner Sicht in jedem Fall einen ganz großen Fehler. Dieser Film ist einer derjenigen Filme, die einfach Spaß machen und auf ganzer Linie überzeugen. Und von dieser Art von Film gibt es nicht gerade viele.

[FAZIT]

Wer sich „Die Band von nebenan“ entgehen lässt ist selber Schuld. Eine eigentlich bekannte Geschichte wird hier von Regisseur Eran Kolirin neu erzählt und zwar auf eine liebenswerte Art und Weise, die wirklich jeden in ihren Bann zieht.

[FILMFAKTEN]

Titel: Die Band von nebenan
Originaltitel: Bikur Ha-Tizmoret
Alternativtitel: The Band’s Visit, La Visite de la fanfare
Jahr: 2007
Land: Israel, Frankreich, USA
Länge: 83 Minuten
Regie: Eran Kolirin
Drehbuch: Eran Kolirin
Darsteller: Sasson Gabai – Lieutenant-colonel Tawfiq Zacharya
Ronit Elkabetz – Dina
Saleh Bakri – Haled
Khalifa Natour – Simon
Shlomi Avraham – Papi
Uri Gavriel – Avrum
Imad Jabarin – Major-general Camal Abdel Azim
Ahuva Keren – Lea
François Khell – Makram
Hisham Khoury – Fauzi
Tarak Kopty – Iman
Rinat Matatov – Yula
Rubi Moskovitz – Itzik
Hilla Sarjon – Iris
Eyad Sheety – Saleh
Genre: Drama, Komödie
Vertrieb: Eurovideo

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.