Dank Rapid Eye Movies hatte ich die Chance mir einen der erfolgreichsten Bollywoodfilme aller Zeiten anzusehen und zwar „Om Shanti Om“.

[FILM]

~Inhalt~

Bombay in den 19070er Jahren: Om (Shahrukh Khan) ist Schauspieler und versucht mit aller Macht das Herz seiner Auserwählten Shanti (Deepika Padukone) zu erobern. Doch diese will in Kürze Mukesh (Arjun Rampal) heiraten. Bei einem Brand am Filmset von „Om Shanti Om“ kommt Shanti allerdings ums Leben. Auch Om, stirbt bei dem Versuch Shanti aus den Flammen zu retten, wird aber in Form eines Kindes wiedergeboren.

30 Jahre später: Om beginnt sich an sein altes Leben zu erinnern. Bei den Dreharbeiten zu einem neuen Film in den abgebrannten Kulissen von „Om Shanti Om“ kommen dann schließlich auch die Erinnerungen an Shanti zurück und die Gewissheit, dass ihr damaliger Verlobter Mukesh für Shantis Tod verantwortlich war.

Om möchte nun Rache und plant die abgebrochen Dreharbeiten zu „Om Shanti Om“ wieder aufzunehmen. Wieder mit Mukesh als Produzenten. Bei den Castings für die Rolle der Shanti finden sie Sandi (Deepika Padukone), die Shanti wie aus dem Gesicht geschnitzt ist.

Die Dreharbeiten können wieder aufgenommen werden, doch bald passieren am Set übernatürliche Dinge. Es scheint fast so als Shanti selbst am Set zugegen wäre und die Rache an Mukesh selbst über die Bühne bringen möchte.

~Meine Meinung~

Natürlich ist „Om Shanti Om“ ein Bollywoodfilm, aber endlich mal ein Bollywoodfilm, der auch Hollywoodfans gefallen könnte. Die Geschichte ist nämlich nicht ganz so kitschig, wie man es von vielen anderen Bollywoodfilmen kennt und zudem eine gute Hommage an die filmschaffende Bevölkerung dieser Erde. Außerdem fällt schnell auf, dass die Darsteller nicht so ein Overacting betreiben, wie man es von anderen Bollywoodproduktionen kennt.

Überzeugt hat mich der souveräne Auftritt von Bollywoodnewcomerin Deepika Padukone. „Om Shanti Om“ ist der erste Bollywoodfilm von Padukone und reiht sich mit ihrer Leistung direkt in die Reihe der ganz großen weiblichen Bollywooddarstellerinnen ein. Überzeugen kann auch Shahrukh Khan (Chak De! India, Josh). Khan zählt ja als absoluter Superstar des Bollywoodkinos und so ist es wenig verwunderlich, dass er auch hier eine wirklich gute Leistung abliefert. Auch der dritte Hauptdarsteller Arjun Rampal (Don, I See You) spielt mehr als nur gut. Ihm kauft man den Bösewicht Mukesh in vollen Zügen ab und gilt für mich zu den Schauspielern, die ich auch in Zukunft auf meinem Starradar haben werde.

Doch „Om Shanti Om“ ist mehr als nur eine Show großartiger Darsteller. „Om Shanti Om“ ist einer dieser Bollywoodfilme, bei denen sogar die Gesangseinlagen nicht komplett aufgesetzt wirken. Ja, auch hier wird immer noch aus dem nichts und scheinbar ohne Grund gesungen, doch irgendwie nimmt das Filmsetting dem ganzen ein wenig den störenden Charakter. Vielmehr hat man oft das Gefühl, dass die Gesangseinlagen oft sehr gelungen platziert wurden und die Handlung stellenweise sogar unterstützen.

Auch die Ausstattung des Films ist toll. Das Bühnenbild ist wirklich bombastisch man merkt, dass die Verantwortlichen viel Wert aufs Detail gelegt haben. Dies spiegelt sich einfach im kompletten Spiel wieder. Seien es die Kostüme, das Make-Up oder auch die Bühnenbilder. Selbst hochbudgetierte Hollywoodfilme haben oft nicht so eine Detailverliebtheit wie „Om Shanti Om“.

Für mich ist „Om Shanti Om“ bisher der Bollywoodfilm, der mir am besten gefallen hat. Wenn man einen perfekten Film haben könnte, dann ist „Om Shanti Om“ für mich auf jeden Fall ganz nahe dran dieses Prädikat zu erreichen. Der Film macht ganz viel richtig und nur ganz wenig falsch.

In die Falsch-Schublade kann man allerdings die Laufzeit packen. Wie bei Bollywoodfilmen so üblich, verlangt auch „Om Shanti Om“ dem Sitzfleisch einiges ab. Mit 162 Minuten Laufzeit muss man halt zweieinhalb Stunden sitzen. Doch wenn man diese Laufzeit mit der einiger westlichen Filme des aktuellen Kinojahres vergleicht, relativiert sich die ganze Kritik ein wenig, denn hier zeigt sich, dass diese Marke mittlerweile keine ungewöhnliche Zahl mehr ist.

[DVD]

~Bild~

Bei der Bildqualität holt „Om Shanti Om“ das beste aus dem Medium DVD heraus. Mit seinem 2.35:1 Format kommt im Wohnzimmer echtes Kinofeeling auf und auch von der Bildschärfe, der Farbsättigung und Co ist die DVD top.

~Ton~

Auch bei der Tonausstattung kann „Om Shanti Om“ auf ganzer Linie überzeugen. Der Film ist in zwei Versionen auf der DVD zu finden und zwar einmal in Hindi und einmal in Deutsch. Beide Versionen sind im Format Dolby Digital 5.1.

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Die Extras zu „Om Shanti Om“ sind ebenfalls sehenswert. Und nicht nur das, sie sind auch reichaltig. So reichhaltig, dass man den Film direkt eine Bonus-DVD beigelegt hat.

Neben einem Audiokommentar von Regisseur Farah Khan, findet man gleich drei Making-Of’s unter den Extras. Ein Making-Of widmet sich dem Film selbst, ein Making-Of mit den Songs und ein Making-Of mit den Spezialeffekten.

Weiterhin gibt es ein Interview mit Shahrukh Khan und dem Regisseur Farah Khan, Bloopers, entfallene Szenen, Bilder von diversen Events zum Film, Bildern von der Berlinale und den Kinotrailer zu „Om Shanti Om“.

Als besonderes Schmankerl liegen dem Film noch fünf Postkarten und ein Poster bei.

~Meine Meinung~

„Om Shanti Om“ ist eine Vorzeige-DVD beziehungsweise zwei Vorzeige-DVDs. Aus meiner Sicht stimmt hier bei Bild, Ton und den Extras alles. Rapid Eye Moves zeigt, wie man eine gelungene DVD in den Handel bringt und wie man dem Kunden einen gewissen Gegenwert für seine Euros liefert. Gerade wenn man ein Freund von Bollywoodfilmen ist, stellt die DVD zu „Om Shanti Om“ aus diesen Gründen einen Pflichtkauf dar. So sollte Heimkino immer aussehen.

[FAZIT]

„Om Shanti Om“ ist ein absolutes Highlight des Bollywoodkinos. Gut gespielt und toll inszeniert kann der Film dabei nicht nur die Fans dieses Genres für sich gewinnen, sondern hat das Potenzial auch Genreneulinge für sich zu gewinnen. „Om Shanti Om“ sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Om Shanti Om
Originaltitel: Om Shanti Om
Jahr: 2007
Land: Indien
Länge: 162 Minuten
Regie: Farah Khan
Drehbuch: Farah Khan
Darsteller: Shahrukh Khan – Om Prakash Makhija / Om Kapoor
Arjun Rampal – Mukesh Mehra aka Mike
Kiron Kher – Bela Makhija
Shreyas Talpade – Pappu Master
Deepika Padukone – Shanti Priya / Sandhya aka Sandi
Bindu – Kamini
Javed Sheikh – Rajesh Kapoor
Satish Shah – Partho Roy
Nitish Pandey – Anwar
Yuvika Chaudhry – Dolly
Shawar Ali – Shawar
Asawari Joshi – Mrs. Kapoor
Genre: Action, Drama, Komödie, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Rapid Eye Movies

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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