Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Fantasy ist In. Das hat man an dem Filmangebot der der jüngeren Vergangenheit gemerkt. Ob „Der goldene Kompass“ oder „Die Chroniken von Narnia“, immer wieder stößt man auf fantastische Filme. Auch „Der Sternwanderer“ schlägt in diese Kerbe.

[STORY]

Tristan (Charlie Cox) ist verliebt. Und zwar in Victoria (Sienna Miller). Um ihr seine Liebe zu beweisen, verspricht Tristan ihr einen Stern zu bringen, der im magischen Königreich Stormhold abgestürzt ist.

Allerdings bleibt ihm hierfür nicht will Zeit. Genauer gesagt hat er nur 10 Tage. Sind diese abgelaufen, heiratet seine angebetete einen anderen Mann.

Also klettert Tristan über die Mauer, die die Grenze zu Stormhold markiert und macht sich auf den gefallenen Stern in der Zauberwelt zu suchen. Schließlich erreicht er die Absturzstelle, doch findet er dort nicht etwa einen Himmelskörper, sondern die hübsche Yvaine (Claire Danes). Sie ist es, die vom Himmel gefallen ist.

Um sein Versprechen an Victoria zu halten, will er Yvaine mit nach Hause bringen, denn Yvanine ist schließlich der Stern der vom Himmel gefallen ist.

Bald schon muss Tristan feststellen, dass er nicht der einzige ist, der an Yvaine interessiert ist. Auch die machtgierigen Söhne des Königs von Stormhold (Peter O‘Toole) wollen in den Besitz des Sterns kommen um sich die Thronfolge zu sichern. Und auch die Hexe Lamia (Michelle Pfeiffer) und ihre beiden Schwestern haben großes Interesse an Yvaine. Der lebende Stern soll ihnen ihre Jugend und ihre Schönheit zurückgeben.

Und als ob die beiden Verfolgergruppen nicht schon genug Ärger für Tristan und Yvaine bedeuten würden, treffen sie auch noch auf den Luftpiraten Captain Shakespeare (Robert de Niro).

[MEINE MEINUNG]

Aus meiner Sicht ist „Der Sternwanderer“ ein schlechter Vertreter des Fantasyfilms. In der Idee gut, hapert es an der Umsetzung der Geschichte. Regisseur Matthew Vaughn reiht in seinem Regiedebüt die verschiedenen Elemente lose aneinander ohne die einzelnen Handlungsstränge solide miteinander zu verweben. Dadurch fehlt es dem Film an Spannung und es wird dem Zuschauer schwer gemacht sich mit den einzelnen Figuren zu identifizieren.

Dabei hat „Der Sternenwanderer“ wirklich Potenzial. Die magische Welt von Stormhold ist wunderschön gestaltet und man fühlt sich wirklich in eine märchenhafte Umgebung versetzt sobald Tristan über die Mauer klettert und auch die Kostüme der Figuren sorgen für eine tolle fantasievolle Atmosphäre. Doch leider ist die Optik nicht alles.

So hat es mich stark gestört, was für eine große Kluft zwischen den einzelnen schauspielerischen Leistungen besteht. Wo Claire Danes (The Hours, Shopgirl) zum verlieben spielt, bei Sienna Miller (Factory Girl, Layer Cake) unsympathisch blass. Wo Michelle Pfeiffer (Hairspray, Batman Returns) als Hexe Lamia für ein wohliges gruseln sorgt und Mut zur Hässlichkeit beweist, wirkt Robert De Niros (Godsend, 15 Minuten Ruhm) Art Captain Shakespeare zu spielen so, als ob er händeringend nach einem Job gesucht hat. Und auch Charlie Cox (The Merchant of Venice, Casanova) als Tristan spielt nicht so wie man es von einem Hauptdarsteller erwartet, sondern bleibt blass. Er erlaubt es einfach nicht, sich für die Figur zu interessieren, wodurch es schwer wird in die Zauberwelt von Stormhold einzutauchen.

Für mich ist „Der Sternwanderer“ nach genauer Betrachtung einer der Fantasyfilme, die produziert wurden, weil es gerade In ist diese Art von Film zu drehen. Wie so oft in solchen Filmen, kommt in so einer Situation nichts Halbes und nichts Ganzes zu Stande. Zwar hat „Der Sternwanderer“ durchaus tolle Momente, doch das meiste hat man schon woanders gesehen und dort oft besser.

[FAZIT]

„Der Sternwanderer“ ist ein durchschnittlicher Fantasyfilm der auf der Erfolgwelle des Genres mitschwimmt. Wenn man bereits andere Vertreter des Genres gesehen hat, kann „Der Sternwanderer“ kaum überzeugen, inszeniert Matthew Vaughn seinen Film doch etwas zu schablonenhaft und mit blassen Figuren. Lichtblicke des Films sind mit Sicherheit Michelle Pfeiffer und Claire Danes. Erstere beweist mit ihrer Rolle Mut zur Hässlichkeit und Danes ist einfach zauberhaft in der Rolle von Yvaine.

[FILMFAKTEN]

Titel: Der Sternwanderer
Originaltitel: Stardust
Jahr: 2007
Land: UK / USA
Länge: 123 Minuten
Regie: Matthew Vaughn
Drehbuch: Jane Goldman, Matthew Vaughn
Darsteller: Bimbo Hart – Young Scientist
Alastair MacIntosh – Victorian Academic
David Kelly – Guard
Ben Barnes – Young Dunstan
Kate Magowan – Slave Girl / Una
Melanie Hill – Ditchwater Sal
Charlie Cox – Tristan
Sienna Miller – Victoria
Henry Cavill – Humphrey
Nathaniel Parker – Dunstan
Darby Hawker – Grumpy Customer
Frank Ellis – Mr. Monday
Peter O‘Toole – King
Mark Strong – Septimus
Jason Flemyng – Primus
Mark Heap – Tertius
Struan Rodger – Bishop
Rupert Everett – Secundus
David Walliams – Sextus
Julian Rhind-Tutt – Quartus
Adam Buxton – Quintus
Michelle Pfeiffer – Lamia
Claire Danes – Yvaine
Sarah Alexander – Empusa
Joanna Scanlan – Mormo
George Innes – Soothsayer
Jake Curran – Bernard
Grant Burgin – Lackey
Mark Williams -Billy
Olivia Grant – Girl Bernard
Coco Sumner – Yvaine‘s Sister
Dexter Fletcher – Skinny Pirate
Robert De Niro – Captain Shakespeare
Genre: Abenteuer, Fantasy
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Paramount

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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