Spätestens mit seinem Film „Yella“ hat sich Regisseur Christian Petzold (Wolfsburg, Gespenster) fest in der deutschen Filmlandschaft etabliert. Grund genug sich diesen Film einmal anzusehen.

[FILM]

~Inhalt~

Yella (Nina Hoss) macht sich vom Bahnhof Wittenberge auf den Heimweg. Plötzlich hält neben ihr ein Auto an und der Fahrer bittet Yella einzusteigen. Als sie sich weigert, lässt der Autofahrer sein Auto stehen und läuft neben Yella her und versucht sie zu überzeugen ins Auto einzusteigen. Yella wehrt den Mann ab und der kehrt zu seinem Auto zurück. Wer war dieser Mann?

Zu Hause angekommen, eröffnet Yella ihrem Vater (Christian Redl), dass die einen neuen Job gefunden hat und dafür nach Hannover muss. Als sie am nächsten morgen mit dem Taxi zum Bahnhof will, steht kein Taxi vor der Tür, sondern der Mann vom Vortag. Erneut bittet dieser Yella ins Auto zu steigen und diesmal steigt Yella widerwillig ein. Der Mann ist allerdings kein unbekannter, er ist Yellas Ex-Mann Ben (Hinnerk Schönemann).

Ben neigt allerdings dazu schnell aggressiv zu werden, so auch auf der Fahrt zum Bahnhof. Alle versuche Yellas Ben zum halten zu bringen schlagen fehl und als sie eine Brücke überqueren bricht das Auto durch das Geländer und stürzt in den Fluss.

~Meine Meinung~

Mit „Yella“ ist Regisseur Christian Petzold ein solides Drama aus Deutschland gelungen. Die Story weiß zu überzeugen und lebt vor allem durch die Hauptfigur Yella. Sie ist immer auf der Suche nach einer besseren Zukunft und begegnet dabei immer nur der Oberflächlichkeit. Und bei den Figuren denen Yella begegnet, weiß man nicht, ob diese Yella nicht einfach nur für ihre Zwecke benutzen wollen.

Petzold gelingt es diese Thematik in tolle Bilder umzumünzen und zwar mit einem recht einfachen, oft steril und kühl wirkenden, Set. Und auch seine Hauptdarstellerin Nina Hoss (Elementarteilchen, Liebe Deine nächste!) fügt sich perfekt in dieses filmische Konzept ein. Und auch die anderen Schauspieler liefern sehenswerte Leistungen ab.

Perfekt ist „Yella“ dennoch nicht. So wirkt das Ende ein wenig unbefriedigend und löst manche Fragen des Films nicht so, wie man es sich vielleicht gewünscht hat und auch bei den Dialogen lässt „Yella“ federn. Diese wirken stellenweise einfach zu hölzern und konstruiert.

[DVD]

~Bild~

Das 16:9 Bild (1.85:1) der DVD transportiert Kinofeeling ins Wohnzimmer. Es ist störungsfrei und kontrastreich. Mit „Yella“ bekommt man somit gute Qualität für sein Geld.

~Ton~

Da es sich bei „Yella“ um einen deutschen Film handelt, befinden sich auch nur deutsche Tonspuren auf der DVD. Diese sind im Format Dolby Digital 5.1

Optional kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

~Extras~

Wer sich die DVD zu „Yella“ kauft, kann sich auf einige tolle Extras freuen. Das Highlight dabei ist mit Sicherheit der Kurfilm „Nicht ohne Risiko“ von Harun Farocki, der mit seinen 52 Minuten Laufzeit gar nicht so kurz ist.

Daneben gibt es noch ein 20 Minuten langes Making of und den original Kinotrailer zu „Yella“.

Wer sich über weitere Filmproduktionen informieren möchte, kann dies mit den Trailern zu „Gespenster“, „Touch the Sound“, „Princesas“, „Falscher Bekenner“, „Populärmusik aus Vittula“ und „Sehnsucht“ tun.

~Meine Meinung~

„Yella“ kommt auf einer gut zusammengestellten DVD daher, die keine Angriffsfläche bietet. Alle drei Aspekte (Bild, Ton, Extras) die für eine DVD wichtig sind, sind bei „Yella“ gut umgesetzt worden. Hier gibt es tolles Heimkino zu erleben.

[FAZIT]

„Yella“ ist ein solides Drama aus Deutschland, das leider unter seinem Ende etwas leidet. Christian Petzolds Film ist dennoch einen Blick wert, vor allem auch wegen Nina Hoss. Für diejenigen, für die deutsche Filme kein rotes Tuch sind, ist „Yella“ eine Möglichkeit zur Abendgestaltung.

[FILMFAKTEN]

Titel: Yella
Jahr: 2007
Land: Deutschland
Länge: 89 Minuten
Regie: Christian Petzold
Drehbuch: Simone Bär, Christian Petzold
Darsteller: Nina Hoss – Yella
Devid Striesow – Philipp
Hinnerk Schönemann – Ben
Burghart Klaußner – Dr. Gunthen
Barbara Auer – Barbara Gunthen
Christian Redl – Yellas Vater
Selin Bademsoy – Dr. Gunthens Tochter
Wanja Mues – Sprenger
Michael Wittenborn – Schmidt-Ott
Martin Brambach – Dr. Fritz
Joachim Nimtz – Prietzel
Peter Benedict – Friedrichs Anwalt
Ian Norval – Rezeptionist
Peter Knaack – Insolvenzverwalter
Thomas Giese – Kassierer
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: good!movies

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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