Die Welle der Horrorfilme, die Jahr für Jahr aufs Neue den ohnehin schon überhäuften Markt überschwemmt will und will einfach nicht aufhören. Ganz nach dem Prinzip „Masse statt Klasse“ wird der Fan mit einer Vielzahl der verschiedensten Titel konfrontiert und nur wenige davon hinterlassen nach einer Sichtung so etwas wie einen bleibenden Eindruck. Einer davon ist aber mit absoluter Sicherheit „Carver“.

(Inhalt)

Eine Gruppe junger Leute will in einem Waldstück Campingurlaub machen. Zuvor aber tun sie dem Besitzer der nahe gelegenen Bar einen Gefallen, indem sie für ihn aus einer alten Scheune wichtige Küchenutensilien beschaffen. Dabei stoßen sie auf Filmbänder, die aufgrund ihres Inhaltes stark an perverse Snuff-Filme erinnern. Doch die Kids denken sich nichts dabei, erst als sich nach und nach ihre Gruppe dezimiert und einer nach dem anderen auf einmal verschwindet wird ihnen bewusst, in welch tödliche Lage sie da geraten sind…

(Kritik)

Dem Film gelingt eine Besonderheit, die nicht arg oft zum tragen kommt. Wenn auch vielleicht unfreiwillig und in diesem Umfang nicht wirklich beabsichtigt, ist den Machern mit „Carver“ ein unterhaltsames Trash-Vehikel der allerersten Güte gelungen. In so ziemlich sämtlichen filmischen Belangen maßlos misslungen und ganz ohne jedwedes Können inszeniert wird einem eine unterhaltsame Show des abgrundtief schlechten dargeboten, die aus ihrer jämmerlichen Gestaltung einen ganz besonderen Reiz zu ziehen weiß.

Hanebüchener Plot, träge und gehaltlose Narration, von jedem Talent befreite Darsteller und noch schlimmere Kamera wissen zusammen mit den allseits bekannten und stets wieder auftretenden Genre-Klischees und dem amateurhaften Billig-Look zu harmonieren. „Carver“ ist schlecht, keine Frage und unter besonders strengen Augen mit Sicherheit ein klarer 0/10 Kandidat. Doch man sollte gerade bei diesem Streifen eine Prise Humor mit sich bringen und die Fähigkeit besitzen, sich auf das maßlos zum Fremdschämen verleitende Treiben auf dem Bildschirm einzulassen und dabei vielleicht sogar mit ein paar Freunden und leckeren Knabbereien zusammen um die Wette zu lachen.

Womöglich sahen die Verantwortlichen der DVD-Veröffentlichung dies ebenso, anders kann man sich diesen Verkauf mit Verlaub bei bestem Willen nicht so ganz erklären. Einem anderem Muster folgend müsste nunmehr beinahe jedes bessere Home-Video in den Regalen vorzufinden sein.

(Fazit)

Also Trashfans, aufgepasst, „Carver“ ist für euch definitiv einen Blick wert und an alle anderen: Wer es mal wieder – im negativen Sinne – etwas ausgefallener mag, schaut rein, ansonsten macht aber bitte einen ganz besonders weiten Bogen um dieses Machwerk.

[Wertung]

The-Duke: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

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