Senioren die Rocksongs als Chor singen, sind schon was besonders. In den USA hat es der Seniorenchor „Young@Heart Chorus“ damit zu großer Beliebtheit gebracht und fühlt auf den Touren große Säle. Auch Europareisen wurden schon durchgeführt. Nun beleuchtet die Dokumentation „Young@Heart“ dieses Musikphänomen.

[FILM]

~Inhalt~

Der „Young@Heart Chorus“ ist ein Phänomen. Musikalisch aufgeschlossene Senioren erleben unter der Leitung von Bob Cilman ihren zweiten Frühling und überraschen die Besucher ihrer Konzerte mit der Darbietung von für ihre Generation eher ungewöhnlichem Liedgut. Ihr Repertoire reicht dabei von Rockhymnen wie „Should I Stay Or Should I Go“ bis zu modernen Klassikern wie „Schizophrenia“.

Die Dokumentation „Young@Heart“ begleitet nun den Chor während seiner Vorbereitung auf eine neue Tour. Sie zeigt, wie die Senioren durch die Musik wieder aufblühen. Wie sie stellenweise an den Songs verzweifeln. Sie zeigt aber auch, dass der Tod ein ständiger Begleiter ist. Denn leider sterben auch Mitglieder des ungewöhnlichen Chors.

„Young@Heart“ ist eine Reise in eine ungewöhnliche Musikwelt mit ungewöhnlichen Musikern.

~Meine Meinung~

Schon bevor ich mir den Film „Young@Heart“ angesehen habe, hatte ich von dem ungewöhnlichen Chor gehört. Umso mehr war ich gespannt, die Senioren nun singen zu hören und dabei einen Blick auf die kreative Schaffensphase werfen zu dürfen. Dabei hat mich die Dokumentation auf ganzer Linie überzeugt. Die Protagonisten waren mir von Beginn an sympathisch und da ich auch etwas mit Rockmusik anfangen kann, war „Young@Heart“ für mich beste Unterhaltung.

Besonders positiv ist mir bei „Young@Heart“ aufgefallen, dass es Regisseur Stephen Walker gelingt die musikalischen Aktivitäten der Senioren nicht als etwas Abnormales darzustellen und den Chor nicht ins lächerliche zieht. Selbst als der Tod die Fröhlichkeit ein wenig aus den Musikproben herausnimmt, betrachtet Walker die Situation aus der nötigen Distanz und nutzt die traurigen Ereignisse nicht um seinem Film einen extra Schuss Dramatik zu verleihen.

Mit „Young@Heart“ hat meiner Meinung nach eine mehr als nur sehenswerte Dokumentation das Licht der Welt erblickt. Für mich ist „Young@Heart“ ein wahres Meisterwerk. Ein Portrait über Menschen, die in ihren ungewöhnlichen Chor aufblühen und etwas eigenes Schaffen, dass so vielleicht weltweit einmalig ist.

[DVD]

~Bild~

Da „Young@Heart“ für das Kino produziert wurde, darf man sich über eine Dokumentation im 16:9-Formt freuen. Das Bild ist dabei ordentlich auf die DVD gepresst worden und liefert keinen Grund zur Kritik.

~Ton~

Der Ton befindet sich auch in einem Format auf der DVD, welchen dem Heimkino würdig ist, nämlich in Dolby Digital 5.1. Dadurch kommen gerade die Musikeinlagen perfekt zur Geltung.

Allerdings muss man bei „Young@Heart“ auf eine deutsche Tonspur verzichten. Der Film befindet sich im englischen Original mit deutschen Untertiteln auf der DVD.

~Extras~

Dokumentationen bestechen ja nicht immer durch ihr Bonusmaterial. Die DVD zu „Young@Heart“ beinhaltet aber drei interessante Extras. Neben einem Interview mit Stephen Walker, sind dies entfallene Szenen und eine Featurette.

~Meine Meinung~

Wem wie mir die Dokumentation an sich gefällt, der muss zur DVD greifen. Und damit macht man nichts verkehrt. Die Bild- und Tonqualität stimmt und darüber hinaus bekommt man drei tolle Extras geliefert.

[FAZIT]

„Young@Heart“ ist nicht mehr und nicht weniger als ein dokumentarisches Meisterwerk. Diesen Film über die ungewöhnlichen Senioren und ihre musikalischen Höchstleistungen muss man einfach gesehen haben und idealer Weise in seine DVD-Sammlung stellen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Young@Heart
Originaltitel: Young at Heart
Jahr: 2007
Land: UK
Länge: 103 Minuten
Regie: Stephen Walker
Genre: Dokumentation, Musikfilm
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Senator / Universum

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Ein Gedanke zu „DVD-Kritik: Young@Heart – Der Seniorenchor“

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.