Horrorfilme in 3D sind im Kino nichts Neues. Bereits in den 1980er Jahren konnte man sich zum Beispiel vor der Leinwandikone Jason Voorhees dreidimensional gruseln. Hohe Produktionskosten und immer wieder Besucherbeschwerden über Kopfschmerzen ließen den Ausflug in die dritte Dimension aber bald wieder der Vergangenheit angehören. 2003 versuchte Robert Rodriguez mit seinem Film „Spy Kids 3D: Game Over“ 3D neu aufleben zu lassen und 2005 ließ er mit „The Adventures of Sharkboy and Lavagirl 3-D“ einen weiteren 3D-Titel folgen. Allerdings immer noch mit dem Erfolg beim Zuschauer Kopfschmerzen auszulösen. In den IMAX-Kinos dagegen sorgen die 3D-Filme seit ihrer Veröffentlichung für Begeisterung und auch Hollywood startet nun einen neuen Versuch mit 3D neue Zuschauer für das Kino zu gewinnen. Dank neuer Technik, soll dies nun sogar ohne Kopfschmerzen vonstatten gehen. Einer der ersten Filme, die in 3D-Technik präsentiert werden ist „My Bloody Valentine 3D“.

[STORY]

In der kleinen Bergwerksstadt Harmony geht es gar nicht so harmonisch zu. Vor zehn Jahren kamen in dem kleinen Örtchen fünf Grubenarbeiter bei einem Unglück ums Leben. Nur Harry Warden überlebte das Unglück und erwacht ein Jahr später aus dem Koma. Traumatisiert von den Geschehnissen des Unglücks sprengt Warden eine Party in den alten Bergwerktunneln und bringt dabei 22 Menschen um. Warden wird gestellt und wird in den Tiefen der Mine verschüttet.

Gegenwart: Tom Hanniger (Jensen Ackles), einer der Überlenden der tödlichen Partynacht kehrt nach Harmony zurück um einige Angelegenheiten zu klären. Gern gesehen ist er in der Ortschaft allerdings nicht und vor allem für Sheriff Axel (Kerr Smith) ist Tom ein Dorn im Auge. Axels Ehefrau Sarah (Jaime King) ist nämlich niemand anderes als die Jugendliebe von Tom und es scheint fast so, als ob Sarah und Tom immer noch Gefühle füreinander haben.

Doch damit nicht genug. Mit der Rückkehr von Tom nach Harmony geht auch das Morden wieder los. Ist Harry Warden zurückgekehrt und will die letzen Überlebenden seiner Tat um die Ecke bringen. Oder hat es Harmony mit einem Nachahmungstäter zu tun? Egal wie es ist, das kleine Städtchen erlebt einen bluten Valentinstag.

[MEINE MEINUNG]

„My Bloody Valentine 3D“ muss man auf zwei Ebenen betrachten. Zum einen muss man sich den Film als reinen Slasherfilm ansehen und zum anderen als 3D-Film. Auf beiden Ebenen funktioniert der Film durchaus ordentlich, wenn auch der Bereich des Slasherfilms dem Zuschauer keine neuen Aspekte des Genres liefert. Wie für Filme dieser Art üblich wird mit Ablenkungen und Verwirrelementen gearbeitet um beim Zuschauer ein mulmiges Gefühl zu erzeugen und stellenweise können die platzierten Schockeffekte sogar alte Hasen des Genres überraschen.

Als 3D-Film funktioniert der Film genauso solide, wobei die eingestreuten 3D-Effekte dem Grusel eine neue, nicht zu verachtende Ebene verleiht. Da bei den neuen 3D-Technologien mehr in die Bildtiefe gearbeitet wird, anstatt dem Zuschauer Dinge unkontrolliert entgegenzuschleudern, wird man förmlich in den Film hineingesogen. Dadurch gewinnen besonders die Schockeffekte an Wirkung, aber auch die einfachen Dialogszenen wirken völlig anders. Der ganze Film wirkt insgesamt plastischer.

Doch auch, wenn die neue 3D-Technik beim Zuschauer keine Kopfschmerzen mehr verursacht, perfekt ist sie nicht. In den Szenen in denen Dinge aus der Leinwand hinauskommen sollen, wirkt dies lange nicht so intensiv wie bei Filmen der „alten“ 3D-Generation.

Auch wenn bei einem der ersten 3D-Filme die Technik im Vordergrund steht, darf man die Schauspieler nicht außer acht lassen. Hier hat man sich eine Truppe zusammengesucht, die zumindest in der Zielgruppe einiges an Bekanntheit haben dürfte. Jensen Ackles ist aus der TV-Serie „Supernatural“ bekannt, Jaime King hat man vielleicht in „Sin City“ oder „The Sprit“ gesehen und für Fans von „Dawson‘s Creek“ dürfte Kerr Smith auf jeden Fall ein bekannter Name sein. Die Hauptdarsteller machen ihre Rolle in „My Bloody Valentine 3D“ durchaus solide, wenn man auch in anderen Slasherfilmen schon bessere schauspielerische Leistungen gesehen hat.

Unterstützung bekommen die jungen wilden von den Hollywood-Haudegen Tom Atkins (The Fog, Halloween III) und Kevin Tighe (Jade, Mumford). Die beiden erfahrenen Darsteller bringen ein wenig Ruhe in den Film und spielen auf ihre jeweilige Art eine nicht ganz unwichtige Rolle für die Story. Atkins und Tighe passen perfekt in das Ensemble von „My Bloody Valentine 3D“.

[FAZIT]

Durch den 3D-Ansatz erlebt man mit „My Bloody Valentine 3D“ tatsächlich ein neues Slasherfilmerlebnis. Das Genre wird dabei allerdings nicht neu erfunden und so wird der Film kaum eine neue Zielgruppe generieren. Wer sich in der Vergangenheit gut mit Slasherfilmen amüsiert hat, wird bei „My Bloody Valentine 3D“ ebenfalls gut unterhalten und bekommt mit dem 3D-Effekt sogar einen Mehrwert geboten.

[FILMFAKTEN]

Titel: My Bloody Valentine 3D
Originaltitel: My Bloody Valentine
Alternativtitel: My Bloody Valentine 3-D
Jahr: 2009
Land: USA
Länge: 101 Minuten
Regie: Patrick Lussier
Drehbuch: Todd Farmer, Zane Smith
Darsteller: Jensen Ackles – Tom Hanniger
Jaime King – Sarah Palmer
Kerr Smith – Axel Palmer
Betsy Rue – Irene
Edi Gathegi – Deputy Martin
Tom Atkins – Burke
Kevin Tighe – Ben Foley
Megan Boone – Megan
Karen Baum – Deputy Ferris
Joy de la Paz – Rosa
Marc Macaulay – Riggs
Todd Farmer – Frank the Trucker
Jeff Hochendoner – Red
Bingo O‘Malley – Officer Hinch
Liam Rhodes – Michael
Genre: Horror, Thriller
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: Kinowelt

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.