Wrestler im Filmbusiness sind keine neue Erfindung. Auch Dallas Page (Hood of Horror, Splinter) war vor seiner schauspielerischen Karriere im Kampfring unterwegs. In dem Horror/Mystery-Thriller „Driftwood“ spielt Page nun Captain Kennedy, den Leiter eines Erziehungscamps für schwer erziehbare Jugendliche.

[FILM]

~Inhalt~

Captain Kennedy (Dallas Paige), ist der Leiter der härtesten Jugendstrafanstalt in den USA. Der junge David Forrester (Ricky Ullman) hat das Pech in genau diese Strafanstalt eingeliefert zu werden und schnell wird ihm klar, dass er die Hölle auf Erden betreten hat.

Im Camp sind Misshandlungen an der Tagesordnung und während er immer darum bangt erneut Opfer von Übergriffen zu werden, begegnet ihm der Geist eines im Camp ermordeten Jungen. Um die Zeit im Camp weitestgehend heil zu überstehen, muss David nun den Mörder des Jungen finden, der, soviel weiß David schon, noch im Camp ist.

Als die Mitinsassen Wind von Davids Plänen bekommen, wird die Sache brenzlig und als dann auch noch Davids Freundschaft zu Kennedys Tochter auffliegt, will auch Captain Kennedy David sofort los werden. Und zwar für immer!

~Meine Meinung~

„Driftwood“ ist nicht wirklich ein Film den man gesehen haben muss. Die Geschichte mit dem Geist des getöteten Jungen wirkt extrem ausgesetzt und die Schauspieler wirken hoffnungslos überfordert. Gerade Dallas Paige zeigt, dass er nicht wirklich zum Schauspielern geboren wurde. Die schmierige Art von Captain Kennedy kann er zwar durchaus akzeptabel transportieren, doch spätestens in den Dialogszenen, fällt auf, dass Paige „auf dem zweiten Bildungszweck“ in das Schauspielmetier gerutscht ist.

Auch der zweite Hauptdarsteller Ricky Ullman (Crossfire, Prom Wars) punktet nicht gerade durch schauspielerische Höchstleistungen. Was in seinen diversen Serienauftritten noch als befriedigende Leistung durchgeht, ist in einem Spielfilm nicht akzeptabel. Ullman bleibt einfach zu blass und schafft es nicht dem Zuschauer die Gefühle die David erlebt näherzubringen.

In einem Film mit dieser Thematik sind natürlich auch die Schockmomente ein wichtiges gestalterisches Element. Regisseur Tim Sullivan (A Christmas Treat, 2001 Maniacs) versucht zwar seine Zuschauer mit unerwarteten Effekten zu überraschen, doch zu keiner Zeit gelingt es ihm einen echten Schockmoment zu platzieren. Zu durchschaubar erzählt Sullivan das von ihm und Chris Kobin (2001 Maniacs, Hood of Horror) geschriebene Skript.

Für mich ist es Schade, dass „Driftwood“ nicht der Film geworden ist, der er hätte werden können. Im Ansatz liegt hier ein gutes Rohprodukt vor, das es nicht zu einem Film geschafft hat, den man gesehen haben muss.

[DVD]

~Bild~

Bei den technischen Aspekten bekommt man mit der DVD zu „Driftwood“ ein hochwertiges Produkt geliefert. Das 16:9-Bild liegt in der Qualität vor, die für DVDs zum Standard geworden ist und kommt ohne Störungen ins Heimkino.

~Ton~

Und auch bei den akustischen Auswahlmöglichkeiten bekommt man mit der „Driftwood“-DVD gute Qualität geboten. Sowohl die deutsche Fassung als auch die englische Originalfassung liegen in Dolby Digital 5.1 vor und fordern das Heimkino an den richtigen Stellen.

Auch gibt es Untertitel. Diese liegen zwar nur in Deutsch vor, doch reicht dies aus meiner Sicht vollkommen aus.

~Extras~

Mit etwas mehr als einer Stunde Bonusmaterial liefert „Driftwood“ einiges um nach Filmende die DVD im Abspielgerät zu lassen. Im Detail findet man einen Audiokommentar, ein alternatives Ende, entfallene Szenen, ein umfangreiches Making of und den Trailer zum Film auf der DVD.

~Meine Meinung~

Bei der Produktion von „Driftwood“ wurde gute Arbeit geleistet. Die technische Seite wurde mehr als ordentlich umgesetzt und auch bei der Zusammenstellung des Bonusmaterials hat man sich bei dieser Produktion Mühe gegeben. Wenn es bei der Bewertung nur um die Qualität der DVD selbst gehen würde, dann bekäme „Driftwood“ glatt eine deutlich bessere Wertung.

[FAZIT]

„Driftwood“ ist wirklich nur ein Film für Filmfans, die sehr hart im nehmen sind. Die gesamte Inszenierung des Films bewegt sich stark an der Untergrenze zu echtem Schrott, wobei der Film durchaus das Potenzial gehabt hätte ein solider Genrevertreter zu werden. Leider ist es Regisseur Tim Sullivan nicht gelungen dieses Potenzial zu nutzen!

[FILMFAKTEN]

Titel: Driftwood
Originaltitel: Driftwood
Jahr: 2006
Land: USA
Länge: 86 Minuten
Regie: Tim Sullivan
Drehbuch: Chris Kobin, Tim Sullivan
Darsteller: Ricky Ullman – David Forrester
Dallas Page – Captain Kennedy
Talan Torriero – Yates
David Eigenberg – Norris
Lin Shaye – Nancy Forrester
Marc McClure – Rich Forrester
Russell Sams – Dean Forrester
Baelyn Neff – Myra
Jeremy Lelliott – Noah
Cory Hardrict – Darryl Jones
Frankie Levangie – Boyle
Shahine Ezell – Cobey
David Skyler – KC
Connor Ross – Jonathan
John Walcutt – Quails
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Sunfilm
Erscheinungstermin: 24.10.2008

[Wertung]

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

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