Mit „Let’s make money“ durfte ich eine Dokumentation über das Thema Geld sehen. Grund genug über die dazugehörende DVD zu schreiben. Hier ist die entsprechende Review

[FILM]

~Inhalt~

Die Dokumentation „Let’s make money“ befasst sich mit dem Lauf des Geldes. Der Film zeigt dem Zuschauer wie Fondsmanager enorme Geldbeträge verwalten und dabei immer reicher werden und wo unser Geld überall investiert wird. Der Film zeigt aber auch die Kluft zwischen arm und reich. Auch der immer größere Drang zur Gewinnoptimierung wird in „Let’s make money“ beleuchtet und zeigt, wie Unternehmer Arbeitsplätze in einem Land vernichten, nur um in einem anderen Land billiger ihre Ware produzieren zu können. Ebenfalls werden die Steuerparadiese dieser Welt beleuchtet und dabei bekannte Orte wie die Schweiz, genauso wie das wohl eher unbekannte
Paradies Jersey.

„Let’s make money“ ist der kompletteste Blick auf das Finanzsystem der Welt.

~Meine Meinung~

Erwin Wagenhofer ist es mit „Let’s make money“ gelungen einen kritischen Blick auf die
derzeitige Finanzsituation zu werfen. Ein Thema, welches in der momentanen Finanzkrise plötzlich auch für die breite Masse interessant ist. Etwas trocken ermöglicht es die Dokumentation einen Blick auf die Wege des Geldes zu werfen und dabei einige Male verwundert den Kopf zu schütteln.

Insgesamt hatte ich mir persönlich allerdings weniger Monologe von diversen Managern und ähnlichem gewünscht, sondern mehr narrativ vorgetragene Fakten zum Thema Geld und den Weg des Geldes. So, wie Wagenhofer den Film präsentiert, quält man sich leider stellenweise zu sehr durch das eigentlich interessante Thema.

Dennoch sehe ich den Film als eine wichtige und richtige Produktion an. Viele Menschen machen sich aus meiner Sicht nämlich viel zu wenig Gedanken darüber, was mit dem eigenen Geld passiert und wieso es zum Beispiel den sogenannten
Heuschrecken überhaupt erst möglich ist in günstige Immobilien zu investieren und diese zu einem vielfachen des Preises zu verkaufen, um das eigene Vermögen zu vergrößern.

[DVD]

~Bild~

Der DVD zu „Let’s make money“ sieht man an, dass die Dokumentation fürs Kino produziert wurde. Zumindest deutet das 16:9 Bildformat hierauf hin. TV-Produktionen werden meistens im klassischen 4:3 Format gedreht und von daher kann „Let’s make money“ in diesem Bereich punkten.

~Ton~

Auch was den Ton angeht, zeigt sich „Let’s make money“ von einer guten Seite. Die einzelnen Interviewsequenzen sind allesamt in ihren Originalsprachen belassen, wobei Fremdsprachige Passagen untertitelt sind. Dabei klingt der gesamte Film ordentlich, auch ohne das für „normale“ Filme durchgestylte Sounddesign.

~Extras~

Bonusmaterial bei Dokumentationen ist immer so eine Sache. In den meisten Fällen fallen die typischen Dinge, wie zum Beispiel Outtakes, weg, so auch hier. Dafür gibt es Interviews, ein Making of und einen Audiokommentar.

~Meine Meinung~

Die DVD zu „Let’s make money“ ergänzt prima die eigentliche Dokumentation. Technisch auf der Höhe und mit netten Extras angereichert lohnt es sich für Freunde von Dokumentationen auf jeden Fall diese DVD in das heimische Filmregal zu stellen.

[FAZIT]

Wem mal wieder nach einer eher ernsten Dokumentation zu Mute ist, dem sei „Let’s make money“ ans Herz gelegt. Zwar wird das Thema Geld hier genauso trocken rüber gebracht, wie man es erwartet, doch dafür bekommt man viele Fakten mit auf den Weg, über die man sonst nicht einmal im Traum nachdenken würde. Nach „We feed the world“ ist Erwin Wagenhofer erneut eine interessante Dokumentation gelungen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Let’s make money
Jahr: 2008
Land: Österreich
Länge: 107 Minuten
Regie: Erwin Wagenhofer
Drehbuch: Erwin Wagenhofer
Genre: Dokumentation
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Delphi, Eurovideo
Erscheinungstermin: 18.06.2009

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.