Robert Downey Jr. (Sherlock Holmes, Zodiac) ist ein Stehaufmännchen. War seine Karriere zwischenzeitlich fast schon beendet, startet er in den letzen Jahren richtig durch und gehört derzeit zu den gefragtesten Schauspielern Hollywoods. Ein Film, der ihm zu diesem Comeback mitverholfen hat, ist die Marvel Comic Verfilmung „Iron Man“.
[FILM]
~Inhalt~
Auf den ersten Blick ist Tony Stark (Robert Downey Jr.) nicht gerade ein Sympathieträger. Zwar liegen dem Milliardär die Frauen zu Füßen und bei seinen Reisen um die Welt verballtert er schon mal gerne Riesensummen im Casino, doch sein Geld macht er mit seiner Rüstungsfirma. Ein in der Gesellschaft nicht gerade angesehener Geschäftszweig.
Doch sein Leben soll sich ändern. Während eines Waffentestslaufs in Afghanistan wird Stark Opfer eines Bombenanschlags und gerät in Gefangenschaft. Für den Kriegsherren Raza (Faran Tahir) soll er eine Superwaffe entwickeln. Statt der Superwaffe entwickelt Stark allerdings eine Superrüstung und flüchtet mit Hilfe dieser aus der Gefangenschaft.
Zurück in den USA lebt Stark von nun an ein Doppelleben. Tagsüber ist er Geschäftsmann, nachts der Superheld Iron Man.
~MEINE MEINUNG~
Eigentlich ist „Iron Man“ nicht mehr als der x-te Superheldenfilm. Wenn da nicht Hauptdarsteller Robert Downey Jr. wäre. Er macht den Film zu einem waren Leckerbissen. Die banale Story wird durch ihn zur Nebensache und Downey Jr. gelingt es sogar der Figur Tony Stark eine gewisse Tiefe mitzugeben. Begeistert Downey Jr. die Männer dabei durch seine Coolness, werden die Frauen von seiner erotisierenden Ausstrahlung gefangen genommen.
So kauft man ihm auch die Rolle des Frauenhelden ab, der Tony Stark ohne Zweifel ist. Und so wickelt Stark seine Assistentin Pepper Potts wahrlich um die Finger. Potts, gespielt von Gwyneth Paltrow (Duets, Shakespeare in Love) ist dabei aber mehr als nur die schöne Frau an Starks Seite. Sie ist vielmehr eine echte Hilfe und fast schon so etwas wie eine Partnerin für den Frauenhelden. Würde dem Zuschauer nicht deutlich gezeigt werden, dass die Bindung zwischen den beiden rein geschäftlich ist, könnte man denken, dass hier eine Beziehung geführt wird.
Zusätzlich stellt Pepper Potts den Hingucker für die männlichen Zuschauer dar. Zwar wird der Hormonhaushalt der Männer hier nicht so offensichtlich durcheinandergewirbelt, wie es in „Transformers“ durch Megan Fox geschieht, doch versprüht Paltrow auf ihre ganz eigene Weise Sexappeal.
Insgesamt ist es Regisseur Jon Favreau (Buddy – Der Weihnachtself, Zathura) gelungen eine solide Comicumsetzung zu schaffen, die ihre Schauwerte hat. Hatte ich zunächst Zweifel, ob „Iron Man“ überhaupt als Kinofilm funktionieren wird und ob die Figur Tony Stark für den Zuschauer interessant genug ist, ist es Favreau gelungen diese Figur genau so auf die Leinwand zu bringen, dass sie interessant wird. Mit dem Glücksgriff bei der Wahl des Hauptdarsteller ist es ihm auf ganzer Linie gelungen eine weitere Comicfigur im Hollywoodolymp zu positionieren, was sich nicht zuletzt darin widerspiegelt, dass 2010 eine Fortsetzung von „Iron Man“ in die Kinos gekommen ist.
[BLU-RAY]
~Bild~
Immer wieder wird betont, dass das Medium Blu-ray für höchste Bildqualität steht. „Iron Man“ stellt dies eindrucksvoll unter Beweis. Wirklich gestochen scharfe Bilder, die jedes Detail erkennen lassen und eine Farbsättigung die wirklich keine Wünsche übrig lässt, machen diese Blu-ray für den idealen Film um Freunde und Bekannte von den Vorteilen der Wunderscheibe zu überzeugen. Hier wird gezeigt, wie High Definition auszusehen hat.
~Ton~
Leider muss man bei den Tonoptionen auf 7.1 Sound verzichten. Dennoch liefert die Blu-ray zu „Iron Man“ Ton auf höchster Qualitätsstufe, denn mit DTS-HD 5.1 hat man eines der neuen High Definition Tonformate auf die Scheibe gepackt. Dabei kann man sich dann zwischen zwei Sprachen entscheiden und zwar der deutschen Synchronfassung und der englischen Originalversion. der englischen Originalversion.
Die Untertitel zu „Iron Man“ liegen in deutscher Sprache und in einer Variante für Hörgeschädigte (ebenfalls in Deutsch) vor.
~Extras~
Das Bonusmaterial auf der Blu-ray zu „Iron Man“ ist recht umfangreich und interessant. Lose aufgezählt findet man hier Deleted Scenes, ein Making Of, ein 4-seitiges Booklet, einige Trailer, einen Screen Test mit Robert Downey Jr. und ein Feature über die Visual Effects. Ebenfalls wird Blu-ray Live unterstützt.
~Meine Meinung~
Mittlerweile stellt sich bei Neuerscheinungen für mich nicht mehr die Frage, ob ich zur DVD oder zur Blu-ray greifen soll. Erscheint ein Film auf Blu-ray ist diese die erste Wahl. Bei „Iron Man“ wurde diese Entscheidung in keinster Weise enttäuscht. Mit einem Superbild und (fast) optimalen Ton überzeugt die Scheibe und steht für einen perfekten Heimkinogenuss.
Doch nicht nur der Hauptfilm hat mich überzeugt. Auch das Bonusmaterial kann vor den Fernseher fesseln, was für mich immer wichtig ist. Eine Blu-ray soll halt mehr bieten, als nur den Filmgenuss. Von daher gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung für die Blu-ray zu „Iron Man“.
[FAZIT]
„Iron Man“ ist eine gute Comicverfilmung, die mit der dazugehörigen Blu-ray den passenden Rahmen für ihren Auftritt im Heimkino bekommen. Mit Robert Downey Jr. stark besetzt und mit einer charmanten Gwyneth Paltrow an seiner Seite bietet der Film tolle Schauspieler und tolle Effekte. Beides zusammen kann über die doch eher dünne Story hinwegtrösten, wodurch gute Unterhaltung garantiert ist.
[FILMFAKTEN]
Titel: Iron Man
Originaltitel: Iron Man
Alternativtitel: Ironman
Jahr: 2008
Land: USA
Länge: 126 Minuten
Regie: Jon Favreau
Drehbuch: Mark Fergus, Hawk Ostby
Darsteller: Robert Downey Jr. – Tony Stark
Terrence Howard – Rhodey
Jeff Bridges – Obadiah Stane
Gwyneth Paltrow – Pepper Potts
Leslie Bibb – Christine Everhart
Shaun Toub – Yinsen
Faran Tahir – Raza
Clark Gregg – Agent Phil Coulson
Bill Smitrovich – General Gabriel
Sayed Badreya – Abu Bakaar
Jon Favreau – Hogan
Peter Billingsley – William Ginter Riva
Tim Guinee – Major Allen
Genre: Action, Science-Fiction, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Concorde Filmverleih
Erscheinungstermin: 01.10.2008
[Wertung]
Gnislew: 
(4 / 5)