Filme über Drogen gibt es viele. Dabei werden eigentlich alle Genres abgedeckt. Es gibt Thriller mit diesem Thema, Horrorfilme und natürlich Komödien. In letzteres Genre gehört auch der Film „Fifty Pills“, den ich mir nun auf DVD angesehen habe.

[FILM]

~Inhalt~

Noch studiert Darren Giles (Lou Taylor Pucci) mit einem Stipendium. Doch mit der Zeit des Lernens ohne Geldsorgen ist es leider vorbei, als sein Zimmerkollege Coleman (John Hensley) zum wiederholten Male eine lautstarke Party im Studentenwohnheim veranstaltet.

Die Chancen auf eine große Karriere sinken für Darren auf Null, denn ohne das Stipendium und die damit verbundene finanzielle Unterstützung ist er aufgeschmissen. Nach der harten Partynacht, beginnt der nächste Tag für Darren mit einer großen Überraschung. Coleman ist verschwunden. Nur sein Pager und ein Döschen mit 50 Ecstasy-Pillen liegen noch im Zimmer. Die Chance für Darren. Er nimmt all seinen Mut zusammen und versucht die Pillen unter Volk zu bringen um so das Fortführung seines Studiums zu sichern.

~Meine Meinung~

Das Subgenre der Collegekomödien wird seit „American Pie“ nahezu mit Filmen dieser Machart überschwemmt. Wahre Highlights sind dabei selten und meistens ist man schon froh, wenn der gesehene Film wenigstens Mittelmäßig ist. „Fifty Pills“ sticht aus dem Wulst der eher durchschnittlichen Filme positiv hervor. Mit vielen bizarren Einfällen und gut aufgelegten Darstellern kann man den Film sogar als Geheimtipp des Genres bezeichnen.

Zwar gelingt es Regisseur Theo Avgerinos (Fishing for love) nicht, seinen Film so zu inszenieren, dass wirklich jeder Gag zündet, doch verzichtet er bei seiner Regiearbeit glücklicherweise ebenfalls darauf zu sehr unter die Gürtellinie zu gehen. Wirklich derbe Scherze gibt es in „Fifty Pills“ nämlich kaum und das obwohl die Drogenthematik hierfür jede Menge Spielraum ließe.

Neben der bedachten Inszenierung sind es die Darsteller, die den Film tragen. Lou Taylor Pucci (Thumbsucker, The Chumscrubber) gehört sicher nicht zu den bekanntesten Gesichtern der Filmbranche, was in diesem Fall allerdings kein Nachteil ist. Dadurch, dass man ihn nicht sofort mit Brachialkomödien in Verbindung bringt, kann er befreit aufspielen, ohne dass man in Vorab in eine Schublade gepackt hat.

[DVD]

~Bild~

Wie man es von Splendid gewohnt ist, präsentiert sich die DVD zu „Fifty Pills“ in ordentlicher Bildqualität. Das 16:9 Bild zaubert einem Kinofeeling ins heimische Wohnzimmer.

~Ton~

Der Ton ist nicht das Highlight der DVD. Zwar gibt es in der deutschten Tonfassung Dolby Digital 5.1 Ton, Freunde der Originalfassung müssen auf den Fünfkanalton allerdings verzichten und sich mit Stereoton zufrieden geben. So kommt der Film in englischer Sprache leider nicht perfekt zur Geltung.

Optional können deutsche Untertitel hinzugeschaltet werden.

~Extras~

Das Bonusmaterial zu „Fifty Pills“ ist in Ordnung, aber nicht umwerfend. Es gibt gelöschte und erweiterte Szenen, einen Blick hinter die Kulissen und einige Trailer.

~Meine Meinung~

Splendid Film hat mit der DVD zu „Fifty Pills“ eine ordentliche, wenn auch nicht perfekte DVD in den Handel gebracht. Auf der Plusseite stehen definitiv die Bildqualität und der deutsche Ton. Das Bonusmaterial kann getrost als neutral werten. Negativ fällt dabei allerdings die englische Tonspur auf. Es ist einfach Schade, wenn man in der synchronisierten Sprachfassung dezent eingesetzte Surroundeffekte erleben kann und in der Originalfassung nur auf die Frontlautsprecher angewiesen ist.

[Fazit]

Mit „Fifty Pills“ ist wieder einmal ein Film erschienen, der beim anschauen nicht weh tut und sogar ganz gut unterhalten kann. Gerade bei Komödien, die in Richtung „American Pie“ gehen, ist man sonst oft anderes gewohnt. Dennoch ist „Fifty Pills“ kein Film, der lange im Gedächtnis bleibt. Die Story ist dann doch etwas zu belanglos. Insgesamt gesehen ist der Film aber okay und da er, wie geschrieben, unterhalten kann durchaus einen Blick wert.

[FILMFAKTEN]

Titel: Fifty Pills
Originaltitel: Fifty Pills
Jahr: 2006
Land: USA
Länge: 85 Minuten
Regie: Theo Avgerinos
Drehbuch: Matthew Perniciaro
Darsteller: Lou Taylor Pucci – Darren
Kristen Bell – Gracie
John Hensley – Coleman
Nora Zehetner – Michelle
Eddie Kaye Thomas – Ralphie
Monica Keena – Petunia
Michael Peña – Eduardo
Jane Lynch – Doreen
John Kapelos – Harold
Donnell Rawlings – C-Low
Rachel Boston – Lindsay
Michael Masini – Halo
John Marshall Jones – Housing Manager
Ron Yuan – The Seoul Man
Chris J. Johnson – Paul
Genre: Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb:Splendid
Veröffentlichung: 29.05.2008

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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