Fünf Jahre nach dem mäßig gelungenen „Hulk“, gab Hollywood dem grünen Riesen eine zweite Chance. Hulk-Darsteller Eric Bana (München, Black Hawk Down) wurde gegen Edward Norton (Frida, American History X) ausgetauscht und Regie führte nicht mehr Ang Lee (Tiger & Dragon, Brokeback Mountain), sondern Louis Leterrier (The Transporter, Unleashed). Ist diese Hulk-Verfilmung besser als die Erste?

[Film]

~Inhalt~

Bei einem biochemischen Experiment wurde Bruce Banner (Edward Norton) stark verstrahlt. Seitdem verwandelt er sich immer wenn er wütend wird in das grüne Monstrum Hulk. Um sich selbst zu schützen und um seine Umwelt möglichst wenig in Gefahr zu bringen, lebt er zurückgezogene in Brasilien. Auf der Flucht vor General Ross (William Hurt) hat es in dorthin verschlagen.

Ross hat die Jagd auf Banner allerdings noch nicht aufgegeben und schließlich gelingt es Ross Banner aufzuspüren. Erneut muss Banner fliehen und findet diesmal Unterschlupf bei Betty (Liv Tyler). Mit ihrer Hilfe gelingt es Banner seine Wut und somit seine Verwandlungen in Hulk unter Kontrolle zu halten ohne zu wissen, dass er seine grüne Gestalt noch einmal gut gebrauchen kann. Der ehrgeizige Soldat Blonsky (Tim Roth) hat sich mit Hilfe von Banners Methode in die Bestie „The Abomination“ verwandelt!

~Meine Meinung~

Ein Meisterwerk ist auch die zweite Hulk-Verfilmung „Der unglaubliche Hulk“ nicht. Louis Letteriers Versions ist aber um einiges unterhaltsamer als Ang Lees Versuch Hulk einen würdigen Leinwandauftritt zu verpassen.

Das Hulk am Computer generiert wurde, kann auch „Der unglaubliche Hulk“ nur schwer verheimlichen, doch dafür hat der Film insgesamt mehr Tempo. Edward Norton spielt die Rolle von Bruce Banner auch etwas überzeugender als es Eric Bana im Film von 2003 macht.

Das „Der unglaubliche Hulk“ dennoch kein Film ist, den man zwingend ein zweites Mal sehen möchte, liegt an der Geschichte. Schon Ang Lee ist es nicht gelungen Bruce Banners zwischenmenschliche Beziehungen überzeugend darzustellen und genau in diesem Bereich scheitert auch Leterrier. Das der grüne Riese Hulk eine zarte Seite hat, funktioniert halt einfach nicht.

Wenn ich mich für einen der beiden Hulk-Filme entscheiden müsste, fällt die Wahl allerdings ganz klar auf „Der unglaubliche Hulk“. Louis Letterier lässt seine Hulk-Version mehr Actionfilm sein, als Ang Lee und hat so den Film geschaffen, der der Figur Hulk einfach gerechter wird.

[Blu-ray]

~Bild~

Über die Bildqualität braucht man bei der Blu-ray zu „Der unglaubliche Hulk“ gar nicht viele Worte verlieren. Sie ist erstklassig. Bei dem Bild weiß man, warum die Blu-ray vermutlich das Heimkinoformat der Zukunft ist. Zumindest den richtigen Fernseher vorausgesetzt ist der Film ein optischer Genuss.

~Ton~

Die Blu-ray zu „Der unglaubliche Hulk“ macht nicht nur beim Bild eine gute Figur. Auch der Ton kann überzeugen. Die beiden vorhandenen Tonspuren, deutsch und englisch, sind in DTS-HD 5.1 auf der Blu-ray und bietet so einen fast perfekten Hörgenuss. Zu toppen wäre dies nur noch durch 7.1 Ton.

An Untertiteln liefert die Blu-ray deutsche Texte und eine spezielle Tonspur für Hörgeschädigte. Diese ist ebenfalls in deutscher Sprache.

~Extras~

Satte 150 Minuten an Bonusmaterial befinden sich auf der Blu-ray zu „Der unglaubliche Hulk“.

Die Extras umfassen einen Audiokommentar von Regisseur Louis Leterrier und Tim Roth, einen Videokommentar ebenfalls von Louis Leterrier und Tim Roth, den Kinotrailer zu „Der unglaubliche Hulk“, einen alternativen Anfang des Films, 6 Multiangle-Szenen, ein Making-Of, entfallene Szenen, das Feature „Entstehung von Hulk“, das Feature „Entstehung von Abomination“, das Feature „Anatomie eines Wutausbruchs“, das Feature „Vom Comic zum Film“, Trailer zu weiteren Szenen, und BD Live Funktionen.

Außerdem liegt der Blu-ray in4-seitiges Booklet mit Infos zum Film bei.

~Meine Meinung~

Bei „Der unglaubliche Hulk“ wünscht man sich unweigerlich, dass der Film doch mal so toll wäre, wie die Blu-ray selber. Bei der Ausstattung der Blu-ray hat man sich nämlich wirklich Mühe gegeben und ein Produkt in den Handel gebracht, das wirklichen Mehrwert hat und auf Grund der Ausstattung den Kauf rechtfertig. Schade, dass der dazugehörige Film das Geld dennoch nicht wert ist.

[FAZIT]

Bei den Hulk-Verfilmung kann man einen Trend nach oben ablesen. War „Hulk“, noch kaum auszuhalten, ist „Der unglaubliche Hulk“ zumindest ein unterhaltsamer Film im guten Mittelmaß geworden. Hält man den fünf Jahres Rhythmus ein, erwartet uns 2013 dann vielleicht sogar ein richtig guter Hulk. „Der unglaubliche Hulk“ ist auf jeden schon mal ein Film, den man sich bei einer TV-Ausstrahlung gerne ansehen darf.

[FILMFAKTEN]

Titel: Der unglaubliche Hulk
Originaltitel: The Incredible Hulk
Alternativtitel: L‘incroyable Hulk
Jahr: 2008
Land: USA
Länge: 112 Minuten
Regie: Louis Leterrier
Drehbuch: Zak Penn
Darsteller: Edward Norton – Bruce Banner
Liv Tyler – Betty Ross
Tim Roth – Emil Blonsky
William Hurt – General ´Thunderbolt‘ Ross
Tim Blake Nelson – Samuel Sterns
Ty Burrel – Leonard
Christina Cabot – Major Kathleen Sparr
Peter Mensah – General Joe Greller
Lou Ferrigno – The Incredible Hulk
Paul Soles – Stanley
Débora Nascimento – Martina
Greg Bryk – Commando
Chris Owens – Commando
Al Vrkljan – Commando
Adrian Hein – Commando
Genre: Action, Fantasy, Science-Fiction
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Concorde
Veröffentlichung: 26.11.2008

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.