Die „Horror Collection“ von epiX geht in die zweite Runde. Nach den Filmen „Penetration Angst“, „Das Teufelshaus – Cubbyhouse“ und „Midsummer“ auf der ersten „Horror Collection“, darf man sich auf der „Horror Collection II“ nun bei „The Roost“, „Blood & Donuts“ und „Armee des Jenseits“ gruseln.

[FILME]

~Inhalt~

– The Roost –

Auf dem Weg zu einer Hochzeit erleiden vier Freunde einen Autounfall. Den Freunden selbst ist nichts weiter passiert, doch ist das Auto nicht mehr fahrtüchtig. Auf der Suche nach Hilfe stoßen sie auf eine abgelegene Farm. Leider ist die Farm scheinbar verlassen, aber bei einem Blick in die Scheune erwartet die Freunde eine böse Überraschung. Bösartige Fledermäuse haben sich dort eingenistet und jeder der von ihnen gebissen wird mutiert nach kurzer Zeit zu einem Zombie.

Ohne Auto gibt es auch so schnell kein entkommen und so verschanzen sich die Freunde in dem Farmhaus. Ein Kampf ums überleben beginnt.

– Blood & Donuts –

Die Menscheit betritt den Mond und Vampir Boya (Gordon Currie) hat nichts Besseres zu tun, als sich in einem Seesack schlafen zu legen. 25 Jahre schläft er seelenruhig vor sich hin, dann wird er unsanft von einem Golfball geweckt. Von dahin geht es drunter und drüber in Boyas Leben und er lernt das bunte Treiben eines 24-Stunden-Donut-Ladens kennen. Und das genau zur richtigen Zeit, denn Taxifahrer Earl (Justin Louis) und Kellnerin Molly (Helene Clarkson) haben gerade einige Probleme mit den örtlichen Kriminellen. Da ist es doch prima, dass Boya gerade Durst hat!

– Armee des Jenseits: Unknown Beyond

Inmitten eins Krieges findet ein Trupp Soldaten das sagenumwobene Necronomicon, das Buch der Toten. Der Fund des Buches erweckt eine finstere Macht und von nun an müssen die Soldaten einen erbarmungslosen Kampf gegen eine Armee von Untoten führen. Aus dem Buch versuchen die Soldaten und der Leitung von Ian Hicks (Emanuele Cerman) ein Mittel gegen die Untoten zu finden.

~Meine Meinung~

– The Roost –

Die Kritiker sind von „The Roost“ beeindruckt und auch ich kann mich nicht vollständig dem trashigen Charme des Films entziehen. Klar sind die Effekte nicht mit denen einer Großproduktion zu vergleichen und auch die Schauspieler sind nicht die allerbesten, doch beweist Ti West gemeinsam mit seiner Crew und den Schauspielern, dass man mit Kreativität nicht über ein riesen Budget verfügen muss um einen gelungen Film zu produzieren.

Ich denke, dass sich Genrefremde zwar nur schwer mit „The Roost“ anfreunden können, doch ist dies auch gar nicht die anvisierte Filmgruppe. Aus meiner Sicht will man ganz bewusst Horrorfans ansprechen und da im Besonderen solche, die sich mit B-Movies anfreunden können.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass sich mit Tom Noonan (Roter Drache, Arac Attack) ein durchaus prominenter Schauspieler in den Cast von „The Roost“ verirrt hat. Er verkörpert die Rolle eines Erzählers, der immer wieder aus einem gruseligen Herrenhaus Teile der Geschichte erzählt.

– Blood & Donuts –

„Blood & Donuts“ ist mehr Komödie als wirklicher Horrorfilm. Und auch wenn man dem Film ansieht, dass das Budget nicht gerade groß war, macht er Spaß. Nicht zuletzt dank eines Gastauftritts von David Cronenberg (Last Night, Jason X) macht der Film großen Spaß. Man muss sich allerdings von vorneherein bewusst sein, dass „Blood & Donuts“ eben nicht der typische Horrorfilm ist

Neben Cronenberg überzeugen aber auch die eigentlichen Hauptdarsteller. Gordon Currie (Listen, Laserhawk) macht als Vampir eine gute Figur und auch seine Filmpartnerin Helene Clarkson (Ghost Mom, Love Child) überzeugt als seine Flamme Molly. Bei Clarkson wundert es mich sogar ein wenig, dass man sie nach „Blood & Donuts“ nicht in weiteren Filmen gesehen hat, immerhin war sie bei den Genie Awards für ihre Rolle sogar als beste Darstellerin nominiert.

Ganz ohne Grusel kommt aber auch „Blood & Donuts“ nicht aus. Schließlich erzählt der Film eine Vampirgeschichte. Der Film ist deshalb auch zu Recht in der „Horror Collection II“ vertreten. Den Effekten sieht man zwar stellenweise das kleine Budget des Films an und auch, dass der Film schon einige Jahre auf dem Buckel hat, dies macht „Blood & Donuts“ aus meiner Sicht aber nur liebenswerter.

– Armee des Jenseits: Unknown Beyond

„Armee des Jenseits: Unknown Beyond“ ist meiner Meinung der schwächste Film auf der „Horror Collection II“. Wie Ivan Zuccons andere Filme auch, präsentiert der Film vor allem schlechte Schauspieler, dumme Dialoge und Effekte der billigsten Machart. Kurz gesagt, den Film muss man sich gesehen haben.

[DVD]

~Bild~

Das Bild auf der DVD zur „Horror Collection II“ hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Während „The Roots“ in einer wirklich guten Bildqualität vorliegt, schwächelt die Sammlung bei den anderen beiden Filmen. Bei „Blood & Donuts“ kann man vielleicht noch das Alter des Film vorschieben, bei „Armee des Jenseits: Unknown Beyond“ liegt es dagegen wohl eher an der billigen Produktion des Films.

~Ton~

Der Ton ist bei allen drei Filmen in Ordnung. Die schlechten Dialoge von „Armee des Jenseits: Unknown Beyond“ darf man an dieser Stelle nicht in die Wertung miteinfließen lassen und da alle drei Filme in Dolby Digital 5.1 vorliegen, gibt es hier keinen Grund zum meckern.

~Extras~

Bei den Extras muss man allerdings Minuspunkte vergeben. Wie schon bei der ersten „Horror Collection“, gibt es bis auf eine Trailershow befinden sich keine weiteren Extras auf der DVD. Dies liegt mich Sicherheit mit daran, dass die drei Filme schon einiges von der DVD-Kapazität verschlingen, doch eine Entschuldigung ist dies nicht.

~Meine Meinung~

Die DVD der „Horror Collection II“ könnte besser sein. Zumindest was das Bild bei zwei von drei Filmen und die Extras angeht. Konzentriert man sich rein auf die Filme die man für sein Geld bekommt ist die Ausstattung so in Ordnung, als Filmfan erwarte ich aber mehr.

[Fazit]

Die zweite Ausgabe der „Horror Collection“ bringt drei Horrorfilme zum Preis von einem ins Wohnzimmer. Dabei reicht die Qualität von schlecht, über mittel, bis gut. Wer als Horrorfilmfan die Filme bisher noch nicht besitzt, sollte jetzt zuschlagen.

[FILMFAKTEN]

Titel: The Roost
Originaltitel: The Roost
Produktionsjahr: 2005
Land: USA
Regie: Ti West
Drehbuch: Ti West
Darsteller: Tom Noonan – The Horror Host
Karl Jacob – Trevor
Vanessa Horneff – Allison
Sean Reid – Brian
Wil Horneff – Elliot
Barbara Wilhide – May
Richard Little – Elvin
John Speredakos – Officer Mitchell
Larry Fessenden – Tow Truck Driver
Länge: 80 Minuten
Genre: Horror
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Titel: Blood & Donuts
Originatitel: Blood & Donuts
Jahr: 1995
Land: Kanada
Länge: 85 Minuten
Regie: Holly Dale
Drehbuch: Andrew Rai Berzins
Darsteller: Gordon Currie – Boya
Justin Louis – Earl
Helene Clarkson – Molly
Fiona Reid – Rita
Frank Moore – Pierce
Hadley Kay – Axel
David Cronenberg – Crime Boss
J. Winston Carroll – Bernie
Earl Pastko – Donut Shop Junkie
Sam Malkin – Hotel Clerk
Susan Kottman – Old Lady
Charles Hayter – Old Wino
Genre: Horror, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Titel: Armee des Jenseits – Unknown Beyond
Originatitel: Maelstrom – Il figlio dell‘altrove
Alternativtitel: Unknown Beyond
Jahr: 2001
Land: Italien
Länge: 85 Minuten
Regie: Ivan Zuccon
Drehbuch: H.P. Lovecraft, Enrico Saletti
Darsteller: Michael Segal – Son of the Ancient Ones
Emanuele Cerman – Ian Hicks
Roberta Marrelli – Keziah
Alessio Pascutti – Pickman
Francesco Malaspina – Boris
Genre: Horror
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: epiX

[Wertung]

Gnislew: 0 out of 5 stars (0 / 5)

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