Vier Filme – 2 DVDs – eine Box! Das ist die „Rocker & Biker Box Vol.1“ in kurzen Worten zusammengefasst. Die MiG Film GmbH hat vier Bikerfilme in einer DVD-Box zusammengepackt und ich habe sie mir alle vier angesehen.

[FILME]

Run, Angel, Run

~Inhalt~

Angel (William Smith) ist das Mitglied einer Motorrad-Gang die den Südwesten der USA unsicher macht. Von einer großen Zeitschrift bekommt er ein Angebot über 10000 US-Dollar der Zeitung Informationen über die inneren Strukturen der Bande zu liefern. Vom Geld gelockt, nimmt er das Angebot an, auch wenn das für Angel eine gefährliche Flucht bedeutet. Seine ehemaligen Freunde werden zu Feinden und Sinnen auf Rache für die Offenlegung der Bandeninternas.

~Meine Meinung~

Manche Filme altern einfach nicht gut und „Run, Angel, Run“ gehört zu diesen Filmen. Was 1969 noch als gutes Genrekino durchging, wirkt im Jahr 2011 doch eher unfreiwillig komisch. Dem Film fehlt es dabei nicht etwa an Action und auch die Story gibt es in Variationen in aktuellen Filmen zu sehen, vielmehr sind es arg konstruierten Dialoge und die hölzerne Art der Schauspieler, die „Run, Angel, Run“ wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirken lassen. Man muss schon ein Liebhaber des Genres sein damit man heute noch Gefallen an „Run, Angel, Run“ finden kann.

Hell’s Angels 69

~Inhalt~

Wenn dem jungen und steinreichen Wes (Jeremy Slate) und seinen nicht weniger reichem Kumpel Chuck (Tom Stern) langweilig ist, brauchen die beiden etwas Action. So schwingen sich die Freunde auf ihre Motorräder, machen die Hell’s Angels in Oakland ausfindig und überreden die Rocker zu einem Road Trip nach Las Vegas. Doch die beiden haben mehr vor als nur mit ein paar Rockern die Straße unsicher zu machen!

~Meine Meinung~

Mit Sonny Barger hat in „Hell’s Angels 69“ ein prominentes Gesicht seinen großen Auftritt. Barger ist der Gründer der Original Hell’s Angels, womit sich zumindest der Titel des Films erklären lässt. Mehr Gründe als sich einmal von schauspielerischen Fähigkeiten Bargers überzeugen zu wollen, gibt es allerdings auch schon gar nicht für den Film. Die Story ist mehr als dünn und auch der tiefere Plan von Wes und Chuck wird den Zuschauer recht schnell klar. Man muss schon ein großer Freund der etwas anderen Filmunterhaltung sein um „Hell’s Angel 69“ 2011 etwas abgewinnen zu können.

Rocker kennen kein Erbarmen

~Inhalt~

Romko (Chris Robinson) ist den ganzen Tag unterwegs um andere Menschen auf der Straße zu malen. Eines Tages zeichnet er den Rocker Keeg (Bruce Dern), der so gar nicht damit einverstanden ist einfach auf Papier gebannt zu werden. Die Folge: es beginnt eine wilde Jagd auf Romko.

~Meine Meinung~

Die abstruse Story um den Zeichner, der auf Grund eines gemalten Bildes auf die Abschussliste einer Rockerbande gerät, verrät schon perfekt, worum es sich bei „Rocker kennen kein Erbarmen“ handelt. Um absoluten Trash. Komischerweise macht der Film genau wegen dieser sehr eigenartigen Filmidee auf seine ganz eigenen Art und Weise Spaß, vor allem, da Bruce Dern (The Astronaut Farmer, Die Superfaust) den Rocker Keeg wunderbar spielt. Klar, man muss schon ein Faible für Filme die in Richtung Kategorie C gehen mitbringen, aber dann wird man mit „Rocker kennen kein Erbarmen“ für gute 90 Minuten prima unterhalten.

Das Todesrennen der wilden Engel

Dan (Jeremy Slate) ist der glückliche Sieger eine neuen Motorrads. Bei einem Rennen hat er den heißen Ofen gewonnen, doch seine Freude an dem neuen Zweirad ist nur von kurzer Dauer. Ein Kaufangebot des Zweitplatzierten lehnt Dan zwar ab, doch der Zweite ist so heiß auf das Motorrad, dass er Dan einfach überfallt und ihm den motorisierten Fahrspaßbereiter kurzerhand klaut.

Doch auch der neue Besitzer kann sich nicht lange über das Motorrad freuen. Rockerboss Tampa (Adam Roarke) macht sich den Schlitten seinerseits mit unlauteren Mitteln zu Eigen. Nun ist es wieder an Dan sein gewonnenes Bike zurückzuholen!

~Meine Meinung~

Die Jagd nach dem gewonnen Motorrad ist irgendwie witzig. Alleine, wie das Bike von Besitzer zu Besitzer wandert ist interessant in Szene gesetzt und durch die „Dreickecksgeschichte“ entsteht ein Handlungsstrang, der zwar etwas konstruiert wirkt, aber funktioniert. Nun gut, alle Darsteller spielen nicht gerade so, dass man sie mit Preisen überhäufen möchte und auch die Dialoge sind manchmal etwas unfreiwillig komisch, insgesamt ist „Das Todesrennen der wilden Engel“ aber ein sehr unterhaltsamer Film, der durchaus einen Blick wert ist. Offen für neue filmische Erfahrungen sollte man dabei allerdings sein!

[DVDs]

~Bild~

Die Filme auf der „Rocker & Biker Box Vol. 1“ haben allesamt mehr als 40 Jahre auf dem Buckel. Da darf man einfach keine absolute tolle Bildqualität erwarten. Leider scheint es bei den vier Filmen allerdings so, als ob auf die digitale Nachbearbeitung nicht stattgefunden hat. Die Filme haben allesamt starke Bildstörungen, was zwar irgendwie zu den Filmen passt und die Stimmung ein wenig fördert, auf der anderen Seite dann aber doch eher stört. Bildunschärfen trüben den Eindruck leider zudem noch ein Stückchen mehr,

~Ton~

Der Ton ist bei dieser DVD-Box ebenfalls alles andere als „State of the Art“. Zwar gibt es sowohl eine deutsche als auch eine englische Tonspur, doch sind beide Sprachfassungen nur in Monoton auf den beiden DVDs. Zudem fehlen jegliche Untertitel.

~Extras~

Das Bonusmaterial ist auch nicht gerade üppig. Außer den Trailern zu den Filmen und einer Bildergalerie gibt es keine Extras auf den Scheiben zu entdecken.

~Meine Meinung~

Die beiden DVDs der „Rocker & Biker Box Vol. 1“ sind nicht gerade Vorzeige-DVDs. Und das in keinem der drei Bereiche Bild, Ton und Bonusmaterial. Ein Kauf der „Rocker & Biker Box Vol. 1“ ist aus meiner Sicht daher auch nur interessant, wenn man ein Faible für die ungewöhnlichen Filme der Box entwickeln kann.

[FAZIT]

Die „Rocker & Biker Box Vol. 1“ bietet vier ungewöhnliche Filme, die zwar nicht sonderlich gut gealtert sind, aber ihren ganz eigenen Charme versprühen. Mal positiv und mal negativ. Wer offen für neue Filmerfahrungen ist und einmal vier Filme der späten 1960er schauen möchte, sollte einen Blick riskieren, die Erwartungen dabei allerdings nicht zu hoch schrauben.

[FILMFAKTEN]

Titel: Run, Angel, Run
Originaltitel: Run, Angel, Run!
Alternativtitel: Gehetzt
Jahr: 1969
Land: USA
Länge: 95 Minuten
Regisseur: Jack Starrett
Drehbuch: Richard Compton, Jerome Wish
Darsteller: William Smith – Angel
Valerie Starrett – Laurie
Dan Kemp – Dan Felton
Gene Shane – Ron
Lee de Broux – Pappy
Eugene Cornelius – Space
Paul Harper – Chic
Margaret Markov – Meg Felton
Ann Fry – Flo Felton
Brian Rapp – Felton Child
Jennifer Starrett – Felton Child
Jeb Stuart Adams – Felton Child
Lou Robb – Roger
Homer Thurman – Elmo
Austin Roberts – Harry
Genre: Action
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: MiG Film GmbH

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Titel: Hell’s Angel 69
Originaltitel: Hell’s Angel 69
Alternativtitel: Hell’s Angels
Jahr: 1969
Land: USA
Länge: 97 Minuten
Regisseur: Lee Madden
Drehbuch: Don Tait, Tom Stern
Darsteller: Tom Stern – Chuck
Jeremy Slate – Wes
Conny Van Dyke – Betsy
Steve Sandor – Apache
Sonny Barger – Sonny
John Tracy – Terry
Clifford Workman – Skip
Tiny Walters – Tiny
Charles Tinsley – Charlie Magoo
G.D. Spradlin – Kriminalbeamter
Genre: Action
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: MiG Film GmbH

[Wertung]

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Titel: Rocker kennen kein Erbarmen
Originaltitel: The Cycle Savages
Alternativtitel: Im Rausch der Gewalt
Jahr: 1969
Land: USA
Länge: 87 Minuten
Regisseur: Bill Brame
Drehbuch: Bill Brame
Darsteller: Bruce Dern – Keeg
Melody Patterson – Lea
Chris Robinson – Romko
Maray Ayres – Sandy
Karen Ciral – Janie
Mick Mehas – Bob
Jack Konzal – Barkeeper
Walter Robles – Tom
Jerry Taylor – Storekeeper
Denise Gilbert – The Little Girl
Daniel Gaffouri – Marvin
Anna Sugano – Motorcycle Girl
Gary Littlejohn – Motorcycle Boy
Ron Godwin – Walter
Genre: Action, Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: MiG Film GmbH

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Titel: Das Todesrennen der wilden Engel
Originaltitel: Hell’s Belles
Alternativtitel: Die wilden Schläger von Rockers Town, Girl in the Leather Suit
Jahr: 1969
Land: USA
Länge: 95 Minuten
Regisseur: Maury Dexter
Drehbuch: R.G. McMullen, James Gordon White
Darsteller: Jeremy Slate – Dan
Adam Roarke – Tampa
Jocelyn Lane – Cathy
Angelique Pettyjohn – Cherry
Michael Walker – Tony
Astrid Warner – Piper
William Lucking – Gippo
Eddie Hice – Red Beard
Dick Bullock – Meatball
Jerry Randell – Crazy John
Jerry Brutsche – Rabbit
Kristin Van Buren – Zelda
Elaine Gefner – Big Sal
Fred Krone – Burr
Ronnie Dayton – Barney
Genre: Action, Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: MiG Film GmbH

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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