Tattoos haben von Natur aus etwas mit Schmerz zu tun. Mit seinem Film „The Tattooist“ verleiht Regisseur Peter Burger (The Strip, Mataku) dem Körperkult nun einen neuen Schrecken.

[FILM]

~Inhalt~

Jake Sawyer (Jason Behr) ist Tätowierer und wirbt damit, dass seine Tattoos eine heilende Wirkung haben. Immer auf der Suche nach neuen Motiven und Techniken, treibt sich der Körperkünstler auf diversen Fachmessen auf der ganzen Welt herum. Einer seiner Trips führt ihn nach Singapur. Auf der dortigen Messen lernt Jake eine alte samoanische Tätowierkunst kennen und genauso, wie er von der Technik an sich fasziniert ist, hat ihn auch Sina (Mia Blake) in ihren Bann gezogen, die diese Technik anwendet.

Von der Stechtechnik so begeistert, klaut er Sina eines ihrer Tätowierwerkzeuge und macht sich mit der neuen Errungenschaft auf den Weg nach Hause. Doch mit dem Diebstahl beginnt für Jake die Hölle auf Erden. Nicht nur, wird er vor der Messehalle von einen Mann angegriffen, dessen Sohn an einer von Jakes heilenden Tätowierungen gestorben ist, auch verletzt er sich an dem samoanischen Tätowierwerkzeug und wird daraufhin tagelang von schlimmen Albträumen und Visionen geplagt.

Um eine Antwort darauf zu bekommen was diese Träume zu bedeuten haben, macht Jake sich auf den Weg nach Neuseeland um Sina wiederzusehen. Auch beginnt er mit der neuen Technik seinen Kumpel Crash (Michael Hurst) zu gestalten, merkt dabei allerdings zu spät, das seine Kunst den Tod bringt.

~Meine Meinung~

Der eher durch TV-Serien bekannte Regisseur Peter Burger liefert mit „The Tattooist“ einen Film ab, der ziemlich durchwachsen ist. Ist die Idee des Filmes gut und die Subkultur von Tätowierern in Filmen nicht wirklich präsent, gelingt es dem Filmemacher nicht, seine Idee packend umzusetzen. Nach einem Auftakt, der Lust auf den Film macht, flacht „The Tattooist“ danach schnell ab. Dies liegt allerdings nicht nur an der Story. Viel schlimmer ist, dass Peter Burger nicht wirklich weiß, in welche Richtung sein Film gehen soll. Wo sich „The Tattooist“ zunächst als typischer Mystery-Thriller präsentiert, wechselt der Film bald zwischen Geisterfilm, Gruselfilm und eben dem Mystery-Genre hin und her.

Auch die Schauspieler sind nicht die allerbesten. Jason Behr (The Grudge, Skinwalkers) ist zwar sichtlich bemüht seiner Rolle als Tattookünstler Tiefe zu verleihen und die Gefühle und Ängste seiner Figur überzeugend zu transportieren, doch leider bleibt Jake trotz Behrs Bemühungen blass. Auch Mia Blake (Fracture, Trouble ohne Paddel) kann „The Tattooist“ nicht wirklich retten. Sie sieht zwar gut aus und die Tattoos stehen ihr auch wirklich gut, ihr schauspielerisches Talent ist dabei allerdings eher beschränkt.

[DVD]

~Bild~

„The Tattooist“ ist eine dieser DVD bei denen das Bild eher durchwachsen ist. Für meinen Geschmack ist das Bild an einigen Stellen nämlich etwas zu dunkel, so dass man bestimmte Sequenzen in einem normal beleuchteten Raum nur schwer erkennen kann. Dank des 16:9 Bilds kommt aber trotzdem die richtige Heimkinoatmosphäre auf.

~Ton~

Der Ton der DVD ist okay und bietet die Standardkost heutiger DVD-Veröffentlichungen. Mit deutschen 5.1 Tonspuren in Dolby Digital und DTS werden die Freunde synchronisierter Filme bedient und wer es lieber im Original mag, der findet eine englische Dolby Digital 5.1 Tonspur auf der DVD.

Auch Untertitel befinden sich auf der DVD. Diese gibt es im Fall von „The Tattooist“ in deutscher Sprache.

~Extras~

Insgesamt haben knapp 50 Minuten Bonusmaterial ihren Weg auf die DVD gefunden. Einen Großteil machen dabei diverse Interviews aus, unter anderem mit Hauptdarsteller Jason Behr und Sina-Darstellerin Mia Blake. Passend zum Thema kommt in den Interviews auch ein Tätowierer aus Samoa zur Sprache.

Neben den Interviews gibt es auf der DVD noch eine B-Roll, sowie eine Trailershow zu bewundern.

~Meine Meinung~

Das Bonusmaterial zu „The Tattooist“ wertet die DVD deutlich auf. Gerade, dass in den Interviews nicht nur die Darsteller, sondern auch der samoanische Tätowierer zu Wort kommt ist schön. Im Prinzip wäre diese DVD nahezu perfekt, wenn das Bild an manchen Stellen nicht zu dunkel abgemischt wäre. Für eine Produktion dieser Größe ist der Rest nämlich völlig okay.

[FAZIT]

Leider weiß Peter Burger nicht genau in welche Richtung sein Film gehen sollte. Seine gute Idee hüpft so zwischen Mysterythriller, Geisterfilm und Gruselschocker hin und her und verpasst es so ein Film zu werden, die überzeugt. Ein wirklich schlechter Film ist „The Tattooist“ dabei allerdings nicht, sondern ein Mittelmäßiger Film, der, anders als das Stechen eines Tattoos, nicht wehtut. Einmal ansehen reicht allerdings.

[FILMFAKTEN]#

Titel: The Tattooist
Originaltitel: The Tattooist
Jahr: 2007
Land: Neuseeland, Singapur
Länge: 87 Minuten
Regisseur: Peter Burger
Drehbuch: Matthew Grainger, Jonathan King
Darsteller: Jason Behr – Jake Sawyer
Mia Blake – Sina
David Fane – Mr. Va‘a
Robbie Magasiva – Alipati
Caroline Cheong – Victoria
Michael Hurst – Crash
Nathaniel Lees – Mr. Perenese
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: Koch Media

[Wertung]

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

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