Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Halle Berry (Catwoman, Monster’s Ball) gehört mit Sicherheit zu den großen Schauspielerinnen unserer Zeit. Die Oscargewinnerin hat schon einige Mal ihr Talent gezeigt und versucht sich mit „Gothika“ nun als Darstellerin im Bereich der Mystery-Thriller.

[INHALT]

In einer abgelegenen Anstalt, arbeitet Miranda Grey (Halle Berry) als Psychologin. Dass sie sich eines Tages genau hier selbst als Patientin wiederfindet, hätte sie sich nicht träumen lassen, doch genau dies wiederfährt Miranda.

Als nie eines Nachts bei einer Autofahrt einer seltsames Frau ausweichen gut, geht diese Gestalt urplötzlich in Flammen auf und Miranda wird ohnmächtig. Drei Tage vergehen und als sie wieder zu sie sich kommt, hat sich Mirandas Leben grundlegend verändert. Ihr Ehemann Douglas (Charles S. Dutton) ist ermordet worden und Miranda ist nun Patientin an ihrer alten Arbeitsstätte.

Langsam und in Bruchstücken kehrt die Erinnerung zu Miranda zurück. Es scheint so, als ob eine Art böser Geist mit Miranda verknüpft ist, der Vergeltung sucht. Um das Rätsel hinter dem Mord an ihrem Mann zu lösen, muss Miranda der Anstalt entfliehen und hinter das Geheimnis der mehrfachen Mörderin Chloe Sava (Penélope Cruz) kommen.

[MEINE MEINUNG]

Die Besetzung von „Gothika“ mit Halle Berry, Penélope Cruz (Vanilla Sky, Don Juan) und Robert Downey Jr. (Iron Man, Natural Born Killers) verspricht einen guten Hollywoodfilm und in der Tat, der Film startet temporeich und interessant.

Doch mit dem bösen erwachen von Miranda kommt auch für den Zuschauer vor dem Bildschirm die Ernüchterung. Was wie ein packender Thriller beginnt, verkommt mehr und mehr zu einem recht dümmlichen Mysteryfilm, der vor allem daran krankt, dass der tote Ehemann von Miranda den Zuschauer kaum berührt und man so eigentlich gar kein Interesse daran hat, zu erfahren wie und warum Douglas sterben musste.

Auch bin ich der Meinung, dass Halle Berry in „Gothika“ nicht gerade zeigt warum sie einige Jahre zuvor für „Monster’s Ball“ einen Oscar gewonnen hat. Klar, ihre Rolle in „Gothika“ ist völlig anders ausgelegt als ihre Rolle in „Monster’s Ball“, dennoch erklärt dies für mich nicht, warum sie in „Gothika“ so viel schlechter spielt.

Auch die als Mehrfachmörderin besetzte Penélope Cruz bleibt in „Gothika“ blass. Diese gegen den Typ Besetzung hat zwar ihren Reiz, doch sollte eine Schauspielerin auch in der Lage sein, die Charakterzüge die so eine Figur mit sich bringt zu transportieren. Das gelingt Cruz leider nicht.

Mathieu Kassovitz‘ (Lola liebt’s schwarzweiß, Die purpurnen Flüsse) Film ist zwar ein netter Versuch eine spannende Mystery-Geschichte zu erzählen, doch fehlt es leider Feinschliff, so dass „Gothika“ kein wirklich guter Film geworden ist, sondern sich aus meiner Sicht im unteren Mittelfeld ansiedelt.

[FAZIT]

„Gothika“ hat einen interessanten Ansatz, doch leider scheitert Regisseur Mathieu Kassovitz bei der Umsetzung. Sein Film ist mal wieder der Beweis, dass es nicht reicht ein paar gute Schauspieler zu verpflichten um einen guten Film zu produzieren. Nach dem temporeichen und interessanten Auftakt flacht der Film ab und driftet in eine Richtung, die zwar unerwartet, aber leider auch uninteressant ist. „Gothika“ ist somit kein Film, den man sich in seine DVD-Sammlung stellen braucht, bei dem man bei einer TV-Ausstrahlung aber auch nicht sofort weiter zappen muss.

[FILMFAKTEN]

Titel: Gothika
Originaltitel: Gothika
Jahr: 2003
Land: USA
Länge: 98 Minuten
Regie: Mathieu Kassovitz
Drehbuch: Sebastian Gutierrez
Darsteller: Halle Berry – Miranda Grey
Robert Downey Jr. – Pete Graham
Charles S. Dutton – Dr. Douglas Grey
John Carroll Lynch – Sheriff Ryan
Bernard Hill – Phil Parsons
Penélope Cruz – Chloe Sava
Dorian Harewood – Teddy Howard
Bronwen Mantel – Irene
Kathleen Mackey – Rachel Parsons
Matthew G. Taylor – Turlington
Michel Perron – Joe
Andrea Sheldon – Tracey Seavers
Anana Rydvald – Glass Cell Nurse
Laura Mitchell – Inmate
Amy Sloan – Inmate
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Sony

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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