Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Der deutsche Film hat es nicht leicht. Im Ausland finden deutsche Produktionen selten wirklich Beachtung und selbst im eigenen Land sind oft die Filme aus Hollywood erfolgreicher als die heimischen Filme. Manchmal finden amerikanische Filmemacher den deutschen Film aber dann doch interessant. Und wenn man der ausländischen Produktion es nicht zutraut die Massen in die Kinos zu locken wird ein relativ junger Film für den amerikanischen Markt einfach neugedreht. So geschehen bei „Bella Martha“, der auf der anderen Seite des Ozeans zu „No Reservations“ wurde. Für die deutsche Auswertung hat der Film mit Catherine Zeta-Jones (Traffic, High Fidelity) und Aaron Eckhart (Thank you for smoking, Paycheck) wieder einen anderen Titel erhalten. Hierzulande ist das Remake als „Rezept zum verlieben“ bekannt.

[INHALT]

Kate Armstrong (Catherine Zeta-Jones) ist die Küchenchefin eines erfolgreichen Nobelrestaurants. Sowohl in der Küche und auch im privaten ist ihr Leben bis ins kleinste Detail durchgeplant und bricht dabei auch schon mal einen Streit vom Zaun, wenn sich ein Gast über ihr Essen beschwert.

Um ihre Launen in den Griff zu bekommen, verlangt ihre Chefin, dass Kate eine Therapie macht. Und also ob das ihr Leben noch nicht genug durcheinander wirbelt, hält das Schicksal für Kate noch einen besonders heftigen Nackenschlag parat. Bei einem Autounfall verunglückt ihre Schwester tödlich und hinterlässt dabei eine Tochter. Kate nimmt die junge Zoe (Abigail Breslin) daraufhin in ihre Obhut.

Auch im Berufsleben soll sich für Kate einiges ändern. Neben der Therapie beschließt ihre Chefin Kate auch noch einen stellvertretenden Küchenchef zu präsentierten – Nicholas Palmer (Aaron Eckhart). Zwar fliegen zwischen Kate und Nicholas ständig die Fetzen, doch mit seiner charmanten Art schafft Nicholas es zumindest Zoe als kleine Freundin zu gewinnen. Und über Zoe soll für ihn der Weg schließlich auch in das Herz von Kate führen.

[MEINE MEINUNG]

Ich habe das deutsche Original nicht gesehen und somit keinen Vergleich zwischen „Bella Martha“ und „Rezept zum verlieben“, doch eines kann ich sagen, „Rezept zum verlieben“ hat mir gefallen. Die Chemie zwischen Catherine Zeta-Jones und Aaron Eckhart stimmt und wenn Eckhart sein verschmitztes Lächeln aufsetzt, schmilzt mit Sicherheit die ein oder andere Frau vor den heimischen Fernsehen dahin.

Doch Zeta-Jones und Eckhart sind nicht die einzigen Stützpfeiler des Films. Auch die junge Abigail Breslin (Little Miss Sunshine, Signs) trägt einen nicht zu verachtenden Teil zum Erfolg des Films bei. Schon in ihren vorherigen Rollen hat Breslin gezeigt, dass sie eine junge talentierte Schauspielerin ist und „Rezept zum verlieben“ ist nun ein weiterer Glanzpunkt in ihrer Filmvita.

Dennoch, der von Scott Hicks (Freedom, Shine) inszenierte Film ist nicht perfekt. Überzeugt die erste Hälfte des Films mit seinen dramatischen Untertönen, wirkt die zweite Hälfte stellenweise etwas zu überdreht. Die romantischen Momente zwischen Kate und Nicholas wechseln sich in dieser Phase des Films etwas zu schnell mit dem rumalbern von Zoe und Nicholas ab.

[FAZIT]

Auch wenn Hollywood mit „Rezept zum verlieben“ wieder einmal ein Remake gedreht hat, ist der Traumfabrik doch ein Film gelungen, den man sich gerne anschaut. Die sympathischen und gut besetzen Figuren und Setting rund um ein Restaurant sorgen dafür, dass man gerne in diese Filmwelt eintaucht und sich den Film „schmecken“ lässt.

[FILMFAKTEN]

Titel: Rezept zum verlieben
Originaltitel: No reservations
Alternativtitel: Mostly Martha
Jahr: 2007
Land: USA, Australien
Länge: 104 Minuten
Regie: Scott Hicks
Drehbuch: Carol Fuchs, Sandra Nettelbeck
Darsteller: Catherine Zeta-Jones – Kate
Aaron Eckhart – Nick
Abigail Breslin – Zoe
Patricia Clarkson – Paula
Jenny Wade – Leah
Bob Balaban – Therapist
Brà­an F. O‘Byrne – Sean
Lily Rabe – Bernadette
Eric Silver – John
Arija Bareikis – Christine
John McMartin – Mr. Peterson
Celia Weston – Mrs. Peterson
Zoë Kravitz – Charlotte
Matthew Rauch – Ken
Dearbhla Molloy – Anna
Genre: Drama, Komödie, Liebe/Romantik
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Warner Bros.

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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