Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Adoption ist für viele kinderlose eine Möglichkeit an „eigenen“ Nachwuchs zu kommen. Auch der Film „Mein Kind vom Mars“ befasst sich mit diesem Thema und lässt einen erfolgreichen, alleinstehenden Autor ein Kind adoptieren. Kann ein Film mit dieser Thematik fesseln?

[INHALT]

Witwer David (John Cusack) durchlebt gerade eine Hochzeit seiner Karriere! Sein letzter Roman ist Bestseller und auch eine Verfilmung seines Buches ist im vollen Gange. Schade nur, dass der erfolgreiche Autor keinen Nachwuchs hat! Und auch wenn die ganze Welt ihm davon abrät, David möchte diesen Umstand ändern und ein Kind adoptieren.

Seine Wahl fällt auf Dennis (Bobby Coleman). Doch der sechsjährige Junge ist anders als andere Kinder. Mit einem Pappkarton schützt er sich vor den Sonnenstrahlen und vor der niedrigen Schwerkraft auf der Erde hat er Angst. Dies ist aber auch klar. Schließlich kommt Dennis vom Mars! Zumindest behauptet er das!

Mit Hilfe seiner besten Freundin Harlee (Amanda Peet) versucht David Dennis besser kennen und verstehen zu lernen, doch trotz der Unterstützung beginnt für David nun eine extrem turbulente Phase seines Lebens.

[MEINE MEINUNG]

„Mein Kind vom Mars“ ist ein Film, an dem man völlig unbefangen heran gehen muss. Die Mischung aus Drama und Komödie schlägt recht ruhige Töne an und Regisseur Menno Meyjes (Capa, Manolete) lässt sich Zeit für die Entwicklung seiner Charaktere, aber gerade dadurch wird dieser Film liebenswert. „Mein Kind vom Mars“ ist zudem sehr facettenreich. Es ist ein Film über Freundschaft, über schwierige Vater/Sohn Beziehungen und über die Liebe. Vor allem anderen ist dieses Werk aber ein Film über das Anderssein! Ein Plädoyer für mehr Toleranz.

Es macht einfach Spaß dabei zuzusehen, wie David und Dennis nach und nach zueinander finden und es schockiert zugleich wie einzelne Aktionen die beiden bei diesem Prozess wieder auseinander reißen. John Cusack (2012, Grace is Gone) geht in der Rolle des alleinerziehenden Vaters richtig auf und für mich zählt sein Schauspiel in „Mein Kind vom Mars“ zu seinen besten Rollen.

In den Nebenrollen ist der Film zudem ebenfalls namhaft besetzt. So geben sich Amanda Peet (Melinda und Melinda, Syriana), Oliver Platt (Frost/Nixon, Lake Placid) und John Cusacks Schwester Joan Cusack (School of Rock, High Fidelity) die Ehre und werten den Film mit ihren jeweiligen Darbietungen auf.

[FAZIT]

„Mein Kind vom Mars“ ist nicht unbedingt die leichteste Kost, die man sich an einem Filmabend zuführen kann, doch ist der Film nicht so „schwer“, dass der Filmabend zu anstrengend wird. Menno Meyjes gelingt es die Thematik des alleinerziehendes Vaters und des nicht ganz gewöhnlichen Kindes zu einem guten Ganzen zu formen und so einen Film zu schaffen, den man sich gerne anschaut.

[FILMFAKTEN]

Titel: Mein Kind vom Mars
Originaltitel: Martian Child
Jahr: 2007
Land: USA
Länge: 103 Minuten
Regie: Menno Meyjes
Drehbuch: Seth Bass, Jonathan Tolins
Darsteller: John Cusack – David
Bobby Coleman – Dennis
Amanda Peet – Harlee
Sophie Okonedo – Sophie
Joan Cusack – Liz
Oliver Platt – Jeff
Bud – Somewhere / Flomar
Richard Schiff – Lefkowitz
Taya Calicetto – Esther
David Kaye – Andy
Braxton Bonneville – Nicholas
Samuel Charles – Jonas
Zak Ludwig – Young David
Samuel Patrick Chu – Boy at Group Home
Ryan Morrissette – Boy at Group Home
Genre: Drama, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Vertrieb: Warner Bros.

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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