Die folgende Filmkritik wird präsentiert von:
Im ersten Afghanistankrieg waren es nicht die Amerikaner, die mit Afghanistan in den Krieg gingen, sondern die Sowjetunion. Mitten im kalten Krieg kann die Westmacht natürlich nicht mit ansehen, wie die „bösen“ Kommunisten versuchen das Land zu erobern, doch direkt in den Krieg man auch nicht eingreifen. Diesen Hintergrund sollte man wissen, wenn man sich den im Folgenden besprochenen Film „Der Krieg des Charlie Wilson“ ansehen möchte.

[INHALT]

Eigentlich will der texanische Kongressabgeordnete Charlie Wilson (Tom Hanks) die afghanischen Freiheitskämpfer gar nicht in ihrem Kampf gegen die sowjetischen Angreifer unterstützen, doch seine Ex-Freundin Joanne Herring (Julia Roberts) gelingt es ihn von der Sache zu Überzeugen. Und so reist Wilson schon bald mit dem CIA-Agenten Gust Avrakotos (Philip Seymour Hoffman) los um Helfer und Unterstützer für ihr Vorhaben zu gewinnen. Durch ihren Einsatz und Wilsons Beziehungen im Kongress entwickelt sich ganz schnell eine komplexe Bewegungen zur Unterstützung der Freiheitskämpfer. Wilson gelingt es eine Menge Geld zu sammeln und den Afghanistankrieg zu verändern.

[MEINE MEINUNG]

„Der Krieg des Charlie Wilson“ präsentiert sich starbesetzt. Mit Tom Hanks (The Ladykillers, The Green Mile), Philip Seymour Hoffman (Capote, Magnolia), Amy Adams (Verwünscht, Sunshine Cleaning) und Julia Roberts (Notting Hill, Hook) findet man gleich vier große Namen auf der Besetzungsliste und gerade das Zusammenspiel von Hanks und Philip Seymour Hoffman ist unglaublich gut. Wenn diese beiden Schauspieler im echten Leben so auf „Werbetour“ gehen würden, würde dies wahrscheinlich genau gut funktionieren wie im Film.

Und auch die Beziehung zwischen Charlie Wilson und seiner Ex-Freundin Joanne Herring kommt dank der guten schauspielerischen Leistung von Julia Roberts gut zum Tragen.

Schade nur, dass Regisseur Mike Nichols (Silkwood, Closer) dafür in anderen Bereichen patzt. Zwar gelingt es ihm die Geschichte spannend zu erzählen, verpasst dem Film allerdings auch einige Längen. Manches hätte man wirklich straffen und kürzer erzählen können und das, obwohl der Film nur 102 Minuten lang ist.

Dennoch machte es mir Spaß den Film anzusehen, denn die Story ist interessant und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es nach Ende des kalten Krieges ja auch die Amerikaner in einen Krieg mit Afghanistan gezogen sind und dort nun quasi gegen ihre eigenen Waffen kämpfen mussten, gibt dem Film noch einmal eine besondere politische Note.

[FAZIT]

Brillant besetzt erzählt „Der Krieg des Charlie Wilson“ eine brisante Geschichte, die auch Auswirkungen auf das aktuelle Zeitgeschehen mit sich bringt. Obgleich der Film einige Längen hat, erwartet den Zuschauer ein Filmerlebnis der nicht ganz leichten, aber sehr packenden Art!

[FILMFAKTEN]

Titel: Der Krieg des Charlie Wilson
Originaltitel: Charlie Wilson‘s War
Jahr: 2007
Land: USA, Deutschland
Länge: 102 Minuten
Regie: Mike Nichols
Drehbuch: Aaron Sorkin, George Crile
Darsteller: Tom Hanks – Charlie Wilson
Amy Adams – Bonnie Bach
Julia Roberts – Joanne Herring
Philip Seymour Hoffman – Gust Avrakotos
Terry Bozeman – CIA Award Presenter
Brian Markinson – Paul Brown
Jud Tylor – Crystal Lee
Hilary Angelo – Kelly
Cyia Batten – Stacey
Kirby Mitchell – Stoned Guy
Ed Regine – Limo Driver
Daniel Eric Gold – Donnelly
Emily Blunt – Jane Liddle
Peter Gerety – Larry Liddle
Wynn Everett – Receptionist/Charlie‘s Angels
Genre: Biographie, Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Vertrieb: Universal

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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