In den meisten Zombiefilmen schlurfen die Untoten wild durch die Gegend, bleiben an den kleinsten Hindernissen hängen und sind ziemlich dumm. „Untote wie wir“ hat zwar auch Zombies, doch ist der Film wahrlich kein typischer Zombiestreifen.
[FILM]
~Inhalt~
Im Außeneinsatz wird der US-Soldat Bart Gregory (David Anders) bei einem Hinterhalt getötet. Dumm nur, dass er nicht einfach tot ist, sondern Opfer einer Zombieattacke wurde.
Nach seiner Beerdigung klettert er als Zombie aus seinem Sarg und wendet sich an den einzigen Menschen der ihm helfen kann, sein Freund Joey (Chris Wylde). Schnell erkennen die beiden, wie Bart seinen Platz in der Welt finden kann.
Tagsüber gammelt er in Joeys Wohnung rum und nachts geht es dann auf der Suche nach Nahrung in Form von Blut auf Verbrecherjagd, denn was ist bessere Nahrung als krimineller Abschaum, den eh niemand vermisst.
Aus Verbrechern werden Snacks für Bart und die Stadt sicherer. Da kann es doch nur Gewinner geben! Oder?
~Meine Meinung~
Schön, wenn ein Zombiefilm mal nicht in die ausgetretenen Pfade tritt, sondern eigene Wege geht. Ja, ein wenig vermisse ich schon die schlurfenden Zombies, aber D. Kerry Priors zweite Regiearbeit zeigt, dass auch andere Zombies unterhalten können.
Die Idee einen Zombie zum Verbrecherjäger zu machen finde ich wirklich klasse und ist auch wirklich gut umgesetzt. War es in „Robocop“ noch ein erschossener Polizist der als Maschine zur Superwaffe der Gerechtigkeit wurde, ist es nun ein zombifizierter Soldat, der zwar mehr zum Selbstzweck auf Verbrecherjagd geht, dennoch genau wie „Robocop“ die Straßen von bösen Buben befreit.
Auch was die die Effekte angeht, überzeugt „Untote wie wir“. Die Maske von Bart ist wirklich gut gelungen und auch seine Opfer wurden auf schöne Art und Weise entstellt.
Das Gesamtpaket bei „Untote wie wir“ stimmt meiner Meinung nach also. Die Story unterhält, die Schauspieler machen ihre Sache gut und auch bei den Spezialeffekten spielt der Film oben mit. Ich habe mir diesen Film bestimmt nicht zum letzten Mal angesehen.
[DVD]
~Bild~
Ein Blick auf die Bildqualität offenbart, dass hier ein guter Transfer stattgefunden hat. Ein störungsfreies Bild und vor allem schöne Farben machen die DVD von der bildtechnischen Seite zu einem schönen Produkt.
~Ton~
Ebenfalls von guter Qualität ist der Ton. Sowohl in der englischen Originalfassung als auch in der synchronisierten Version befindet sich „Untote wie wir“ in Dolby Digital 5.1 auf der DVD und auch wenn der Film nicht sehr intensiv mit Surroundeffekten spielt, kommen diesen an den entsprechenden Stellen gut zur Geltung.
Neben der akustischen Untermalung fehlen auf der DVD natürlich auch die Untertitel nicht. Diese gibt es auf Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch.
~Extras~
Das Bonusmaterial überzeugt vor allem durch die unterschiedlichen Kommentarspuren. Diverse Schauspieler der Produktion und das Visual Effects Team haben eine Spur eingesprochen und so könnte man sich den Film schon alleine wegen der Audiokommentare mehrfach anschauen.
Ergänzend gibt es unveröffentlichte Szenen und ein Making Of.
~Meine Meinung~
Auf Grund der Audiokommentare lohnt es sich schon die DVD zu kaufen. Mich haben auch die Ton- und Bildqualität überzeugt, was als Gesamtpaket bei mir dazu führt, dass ich eine Kaufempfehlung für diese DVD aussprechen kann.
[FAZIT]
„Untote wie wir“ ist kein gewöhnlicher Zombiefilm. D. Kerry Priors verleiht dem Genre eine völlig neue Note und macht so aus einem Zombie einen Kämpfer gegen das Verbrechen. Schön inszeniert, witzig gespielt, ist dieser Film eine wahre Freude für Genrefans.
[FILMFAKTEN]
Titel: Untote wie wir
Originaltitel: The Revenant
Jahr: 2009
Land: USA
Länge: 110 Minuten
Regisseur: D. Kerry Prior
Drehbuch: D. Kerry Prior
Darsteller: Annie Abbott – Tour Guide
Senyo Amoaku – Liquor Store Robber
David Anders – Bart
Chris Wylde – Joey
Anne Arles – Ms. Rahmanov
Suzan Averitt – Wiccan Dancer
Genre: Horror, Komödie
Altersfreigabe: keine Jugendfreigabe
Verleih: Universal
Erscheinungsdatum: 19.01.2012
[Wertung]
Gnislew: 
(3,5 / 5)