Sechs Jahre nach der eher mittelmäßigen Videospielverfilmung „Silent Hill“, kam 2012 eine Fortsetzung in die Kinos. Unter dem Titel „Silent Hill: Revelation“ und in 3D. Ich habe mir den zweiten „Silent Hill“-Film im Heimkino angesehen, dort allerdings in 2D, dafür aber auf Blu-ray.

[FILM]

~Inhalt~

Seit ihrem letzten „Ausflug“ nach Silent Hill ist für Sharon (Adelaide Clemens) nichts mehr, wie es mal war. Ihren alten Namen hat sie abgelegt und hört nun auf den Namen Heather und ständig zieht sie mit ihrem Vater (Sean Bean) um.

Gerade erst sind die beiden in eine neue Stadt gezogen, doch die „Silent Hill“-Dämonen lassen ihre keine Ruhe. Nicht nur, dass bereits am ersten Schultag an der neuen Schule ihr ein Fremder auflauert, auch ein Ausflug ins örtliche Einkaufszentrum mutiert zum Horrortrip. Bei einem dortigen Kindergeburtstag verwandeln sich plötzlich alle Kinder zu Monsters und sie selbst kommt ebenfalls fast ums Leben.

Doch Heather kann aus dem Einkaufszentrum entkommen und trifft Vincent (Kit Harington). Wie Heather hat auch er so seine Probleme an der Schule und als die beiden gemeinsam zu Heathers Haus zurückkehren, müssen sie mit erschrecken feststellen, dass Heathers Vaters verschwunden ist. Es gibt nur einen Ort, wo er sein kann: Silent Hill. Und so muss Heather zurück in die gar nicht so ruhige Kleinstadt!

~Meine Meinung~

Schon der erste „Silent Hill“-Film zählt für mich nicht gerade zu den Meilensteinen der Filmgeschichten. Mit dementsprechend niedrigen Erwartungen bin ich darum auch an die Fortsetzung der Geschichte herangegangen. Dennoch war ich überrascht, dass man den schwachen ersten Teil noch unterbieten kann. Die Geschichte ist nicht gerade originell und fast könnte man meinen, der Film wurde nur deshalb produziert, weil 3D gerade im Trend liegt und es sich dreidimensional gleich doppelt gut erschreckt.

So hat der Film bei den Effekten gegenüber dem ersten Teil auch einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, doch aufgesetzte Schockeffekte und schicke Monster machen noch keinen guten Film. Klar, der „Silent Hill“-Jahrmarkt sieht fantastisch aus und das dortige Flammeninferno wirkt für sich allein genommen auch beeindruckend, doch als Gesamtwerk funktioniert der Film einfach nicht.

Schon bei den Videospielen konnten man bei der „Silent Hill“-Reihe nach Teil eins eine deutliche Abwärtsspirale feststellen, aber müssen es die Filme den Spielen nachmachen? Leider scheinbar schon, denn wie sonst ist es zu erklären, dass die Charaktere dermaßen blass bleiben, dass es mir als Zuschauer egal ist, was mit ihnen passiert?

Aus meiner Sicht, kann „Silent Hill Revelation“ als gescheiteter Versuch gewertet werden eine zweite „Resident Evil“-Erfolgsgeschichte zu erschaffen. Ja, auch die Filmumsetzungen zu den „Resident Evil“-Videospielen sind keine filmischen Highlights und auch diese Filmreihe hat sich mit ihrem letzten Ableger meiner Meinung nach totgelaufen, doch „Silent Hill Revelation“ schafft es, noch hinter diesen Filmen zurückzubleiben. Das Horrorgenre hat wahrlich schon genug schlechte Filme zu bieten, da braucht es nicht auch noch A-Movies, die nur die Klasse eines B-Movies haben!

[Blu-ray]

~Bild~

Technisch gesehen kann „Silent Hill Revelation“ dafür überzeugen. Das Bild überzeugt nämlich auch ganzer Linie durch sein scharfes Auftreten und wirkt auch in den düsteren Filmpassagen nie zu dunkel. Wenn der Film an sich schon nicht überzeugen kann, so kann man ihn wenigstens in top Qualität erleben.

~Ton~

Auch beim Ton kann die Blu-ray zu „Silent Hill Revelation“ Punkte sammeln. Die beiden Tonspuren auf der Disc gibt es in DTS-HD Master Audio 5.1 und dementsprechend gut hören sich sowohl die deutsche Synchronisation als auch das englische Original dann auch an. Die Tonspur kann mit ihren gezielt eingesetzten Surroundeffekten dann auch für wahren Hörgenuss sorgen und grade in den großen Monsterszenen wird so zumindest Soundtechnisch Atmosphäre geschaffen.

Optional gibt es deutsche Untertitel.

~Extras~

Ein Blick auf das Bonusmaterial bereitet Freude. Neben einem Audiokommentar von Regisseur Michael J. Bassett, gibt es noch ein ausführliches Making Of. Darüber hinaus, darf man einen Blick auf „Silent Hill“ werfen, wie es sich bei den Universal Horror Nights präsentiert hat und einige Trailer dürfen natürlich auch nicht fehlen.

~Meine Meinung~

Technisch überzeugt die Blu-ray zu „Silent Hill Revelation“. Das Bild ist gut, der Ton stimmt und die Extras überzeugen auch. Schade, dass da der eigentliche Film eine Ausnahme bildet!

[Fazit]

War der erste „Silent Hill“-Film schon nicht gut, schafft es „Silent Hill Revelation“ den ersten Teil noch zu unterbieten. Zwar bekommt man einige wirklich tolle Monster zu Gesicht, doch bleiben die Charakter dermaßen blass, dass es mir als Zuschauer egal ist, was mit ihnen passiert. Die gesamte Geschichte wirkt zu stark konstruiert und wenig mitreißend, so dass man sich diese Fortsetzung getrost sparen kann.

[FILMFAKTEN]

Titel: Silent Hill Revelation
Originaltitel: Silent Hill Revelation
Jahr: 2012
Land: Frankreich, USA, Kanada
Länge: 95 Minuten
Regie: Michael J. Bassett
Drehbuch: Michael J. Bassett, Laurent Hadida
Darsteller: Adelaide Clemens – Heather / Alessa
Kit Harington – Vincent
Carrie-Anne Moss – Claudia Wolf
Sean Bean – Harry
Radha Mitchell – Rose Da Silva
Malcolm McDowell – Leonard
Martin Donovan – Douglas
Deborah Kara Unger – Dahlia
Roberto Campanella – Red Pyramid
Erin Pitt – Sharon / Young Alessa
Peter Outerbridge – Travis Grady
Jefferson Brown – Detective Santini
Milton Barnes – Detective Cable
Heather Marks – Suki
Rachel Sellan – Mannequin Girl
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Concorde Home Entertainment

[Wertung]

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

3 Gedanken zu „Blu-ray Kritik: Silent Hill Revelation – Zurück nach Silent Hill“

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.