Ihre Haut brennt, doch Sie spüren keinen Schmerz. Sie brechen sich den Arm, doch Sie spüren keinen Schmerz. „Painless“ ist ein Film, der sich mit diesem Phänomen beschäftigt und das Thema in einen Mix aus Horror, Mystery und Thriller verpackt.

[FILM]

~Inhalt~

Spanien in den 30er Jahren des letzten Jahrhundert. Bei einigen Kindern entdeckt man, dass sich auf Grund einer seltenen Krankheit keinen Schmerz empfinden. Da die Kinder nach meiner der Erwachsenen eine Gefahr für sich und andere darstellen, steckt man die Kinder in die Psychiatrie, die allerdings mehr einem mittelalterlichen Kerker gleicht. Dass die Kinder keinen Schmerz empfinden, nutzen die Ärzte der Heilanstalt auf widerliche Art und Weise aus um fiese Experimente an den Kindern durchzuführen.

Gegenwart. Nach einem Autounfall erhält David (Alex Brendemühl) im Krankenhaus die Diagnose, dass er Krebs hat und nur eine Knochenmarkspende ihn retten kann. Sofort macht er sich auf die Suche nach einem Spender, bekommt von seinen Eltern allerdings mittgeteilt, dass sie ihm nicht helfen können, da David adoptiert ist. Auf der Suche nach seinem leiblichen Vater kommt David dann auf de Spur der unheimlichen Nervenheilanstalt und dessen dunklen Geheimnisses.

~Meine Meinung~

In den letzten Jahren hat sich der spanische Horrorfilm durchaus einen Namen unter Filmfans gemacht und so wundert es wenig, dass auch das Regiedebüt von Juan Carlos Medina in Deutschland eine Blu-ray Veröffentlichung bekommt. Und in der Tat, handelt es sich auch bei „Painless“ um keinen wirklich schlechten Film, allerdings um einen Film der kaum Überraschungen bietet und leider bereits mit der Eröffnungssequenz einiges an Atmosphäre einbüßt. Wenn hier ein brennendes Kind im Bild zu sehen ist, dem die Flammen scheinbar nichts ausmachen, ist dies auf den ersten Blick ein interessante Aufhänger für einen Film, doch wenn die Flammen so sichtbar aus dem Computer kommen wie in diesem Fall, macht dies die ganze Szene leider kaputt.

Nach der Eröffnungssequenz fängt sich der Film allerdings und nimmt sich in beiden Zeitebenen die Zeit seine Charaktere einzuführen und schafft es dabei auch die Charaktere zu entwickeln. So kommt es dann auch, dass man in den Folterszenen mit den Kindern mitfiebert und sich für David immer mehr ein gutes Ende wünscht.

Aus diesem Grund ist es schade, dass der Film insgesamt gesehen extrem konservativ inszeniert ist. „Painless“ fehlt es einfach an gelungenen Storytwists und richtig guten Schockeffekten um in der ersten Liga des Genres mitzuspielen, aber für einen Debütfilm ist „Painless“ eine ordentliche Arbeit.

Für mich persönlich ist „Painless“ jetzt kein Film, den ich mir in meine Filmsammlung stellen würde, ich bin aber auch nicht traurig den Film gesehen zu haben. Wer das Genre mag und über den teilweise sehr ruhigen Mittelteil des Films hinwegsehen kann, wird mit einem soliden Genrevertreter belohnt.

[Blu-ray]

~Bild~

Das Bild der Blu-ray ist ordentlich, aber nicht unbedingt besser als der Bild einer DVD. Insgesamt wirkt das Bild ein wenig zu dunkel, aber zum Glück nie so dunkel, dass man nichts mehr erkennen kann.

~Ton~

Der Ton befindet sich in zwei Sprachfassungen auf der Blu-ray. Neben der deutschen Synchronisation ist dies die spanische Originalfassung. Als Tonformat wurde für beide Fassungen auf das DTS-HD Master Audio Format mit 5.1 Kanälen zurückgegriffen und zumindest die von mir gesehene deutsche Synchronisation macht einen guten Eindruck und klingt sehr ordentlich, inklusive dezent eingesetzten Surround-Effekten.

Optional können deutsche Untertitel eingeblendet werden.

~Extras~

Neben einigen Filmtipps und dem Trailer zu „Painless“ befindet sich noch ein gut 25 Minuten langes Making-Of auf der Blu-ray. Insgesamt gesehen also eher maues Bonusmaterial, wenn auch das Making-Of einen interessanten Blick auf die Entstehung des Films offenbart.

~Meine Meinung~

Von der Ausstattung ist „Painless“ einer dieser Filme, die man nicht zwingend auf Blu-ray besitzen muss. Möchte man sich den Film in seine Sammlung stellen, sollte man einen Preisvergleich anstellen und schauen welches Medium günstiger ist. Meiner Meinung nach, reicht es bei der Ausstattung völlig aus sich den Film als DVD ins Regal zu stellen.

[Fazit]

„Painless“ ist kein herausragender Genrevertreter, aber durchaus ein Film, den man sich mal ansehen kann. Ohne große Überraschungen bekommt man eine Geschichte präsentiert, die man so noch nicht allzu oft, wenn nicht sogar noch nie erzählt bekommen hat und so lohnt es sich „Painless“ zumindest einmal aus der Videothek zu leihen!

[FILMFAKTEN]

Titel: Painless – Die Wahrheit ist schmerzhaft
Originaltitel: Insensibles
Jahr: 2012
Land: Spanien, Frankreich, Portugal
Länge: 106 Minuten
Regie: Juan Carlos Medina
Drehbuch: Luiso Berdejo, Juan Carlos Medina
Darsteller: Àlex Brendemühl – David
Tómas Lemarquis – Berkano
Ilias Stothart – Benigno niño
Mot Harris Dunlop Stothart – Benigno adolescente
Derek de Lint – Dr. Holzmann
Ramon Fontserè – Dr. Carcedo
Sà­lvia Bel – Judith
Bea Segura – Magdalena
Juan Diego – Adán Martel mayor
Félix Gómez – Adán Martel joven
Irene Montalà  – Anaïs
Àngels Poch – Clara Martel
Ariadna Cabrol – Marà­a
Bruna Montoto – Inés niña
Liah O’Prey – Inés adolescente
Genre: Horror, Mystery, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: Universum Film, Senator Home Entertainment

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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