Italien hat in der Vergangenheit eine ganze Menge an Horrorfilmen produziert. 1987 gehörte unter anderem der Film „Aquarius“ zu den Produktionen aus dem Land in Stiefelform. Dank cmv Laservision kann man sich den Film nun auch im Heimkino ansehen.

[INHALT]

In einem Theater laufen gerade die Proben für ein Serienkiller-Musical. Und genau hier findet ein aus der Klinik entflohener Schauspieler und Massenmörder Unterschlupf. Als es zu einem Todesfall kommt, bei dem eine der Darstellerinnen ermordet wird, kommt der Regisseur des Stückes auf eine skurrile Idee. Er schließt sich zusammen mit der Crew im Theater ein, lässt den Schlüssel verstecken und will die ganze Nacht durchproben um das Musical auf den entflohenen Irren zuzuschneiden.

Der Irre hält allerdings gar nichts von dem Plan und macht sich mit allerlei Waffen die Besetzung nach und nach zu dezimieren.

[MEINE MEINUNG]

Wie bescheuert muss man eigentlich sein um sich in einem Theater, in denen gerade ein entflohener Irrer sein Unwesen treibt einzuschließen? Ich denke, schon ziemlich! Doch ein gutes hat diese verrückte Idee ja. So ist die Basis für einen soliden Slasher geschaffen, der allerdings nicht so gut gealtert ist.

Was 1987 noch dafür sorgte, dass man Fingernägel kauend vor dem Fernseher saß, wirkt heute teilweise etwas überholt. Dabei kann der Gewaltfaktor auch noch mit heutigen Filmen mithalten, was man allein daran liegt, dass „Aquarius“ auch heute noch mit einer SPIO JK Freigabe in den Handel kommt.

Wer mit dem Horrorgenre verbunden ist, wird meiner Meinung nach somit auch seine Freude an „Aquarius“ haben, liefert Michele Soavi (La chiesa, La setta) mit seinem Film doch solide Kost und einige gute Kills ab. Auch die Idee und das Setting wissen zu überzeugen. Ja, die Aktion der Filmfigur ist schräg und sicher zunächst nicht nachzuvollziehen, doch wie bereits geschrieben, wird dadurch die Basis für die Schlachtplatte gelegt.

Als Schwachpunkt sehe ich allerdings die Darsteller. Im gesamten Ensemble ist niemand der mich wirklich vom Hocker gerissen hat, doch glücklicherweise spielt auch niemand unterirdisch schlecht. Hier habe ich in schon deutlich schlechtere Darstellerleistungen gesehen.

[DVD]

Die Produkte aus dem Hause cmv Laservision sind meist von ordentlicher Qualität. Dies gilt in Teilen auch für die DVD zu „Aquarius“, denn zumindest das Bild ist für einen Film dieses Alters wirklich okay. In den dunkleren Szenen rauscht das Bild zwar ein wenig, insgesamt geht es allerdings in Ordnung.

Der Ton ist dann allerdings nicht optimal. Zwar gibt es sowohl eine englische Tonspur als auch ein synchronisierte Fassung, allerdings liegen beide Tonspuren nur in Dolby Digital 2.0 Mono vor. Dadurch klingt der Film nicht optimal und es kommt in der englischen Variante durchaus vor, dass mancher Dialog nur schwer zu verstehen ist.

Das Bonusmaterial ist noch nicht das Umfangreichste, aber für einen Film dieses Alters noch akzeptabel. Hier findet man den Originaltrailer zum Film, eine Bildergalerie, alternative Szenen und weitere Trailer.

[FAZIT]

Aus einer schrägen Story erschafft Michele Soavi mit „Aquarius“ einen soliden Horrorfilm aus dem Subgenre Slasherfilm. Zwar kann der Film nicht mit den tollsten Darstellern punkten, überzeugt allerdings durch einige nette Effekte und vor allem durch die schräge Idee der Filmfigur des Regisseurs. Wer Horrorfilme mag und auch mit älteren Genrevertretern warm wird, darf einen Blick riskieren.

[FAKTEN]

Titel: Aquarius
Originaltitel: Deliria
Alternativtitel: Bloody Bird, Sound Stage Massacre, Stage Fright, Stagefright: The Theatre of Death, StageFright: Aquarius
Jahr: 1987
Regisseur: Michele Soavi
Drehbuch: George Eastman, Sheila Goldberg
Darsteller: David Brandon – Peter
Barbara Cupisti – Alicia
Domenico Fiore – Police Chief
Robert Gligorov – Danny
Mickey Knox – Old Cop
Giovanni Lombardo Radice – Brett
Clain Parker – Irving Wallace
Loredana Parrella – Corinne
Martin Philips – Mark
James Sampson – Willy
Ulrike Schwerk – Betty
Mary Sellers – Laurel
Jo Ann Smith – Sybil
Piero Vida – Ferrari
Richard Barkeley – Dr. Porter
Sheila Goldberg – Nurse
Länge: 87 Minuten
Land: Italien
Genre: Horror
Altersfreigabe: SPIO /JK: strafrechtlich unbedenklich
Verleih: cmv Laservision

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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