In „Man lebt nur zweimal“ spielte noch Sean Connery James Bond, doch dies sollte zunächst sein letzter Auftritt als 007 sein. 1969 trat George Lazenby in seine Fußstapfen und versuchte in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ der Rolle ein neues Gesicht zu geben.

[INHALT]

James Bond (George Lazenby) verhindert, dass die junge Tracy (Diana Rigg) Selbstmord begeht. Ihr Vater, der korsische Gangsterboss Draco (Gabriele Ferzetti), wünscht sich, dass sich Bond nach diesem Vorfall auch weiter um seine Tochter kümmert und bietet ihm im Gegenzug Informationen über den Verbleib von Blofeld (Telly Savalas).

Bonds Chef M (Bernard Lee) hält allerdings nicht so viel von diesem Angebot und zieht 007 von dem Fall ab, woraufhin James Bond seine Konsequenzen zieht und seine Kündigung einreicht. Nur durch eine Intervention von Miss Monneypenny (Lois Maxwell) kommt es nicht zum Ausscheiden von 007 aus dem Geheimdienst, sondern lediglich dazu, dass sich der Doppelnullagent vierzehn Tage Urlaub gönnt.

Seine Freizeit nutzt James Bond allerdings nicht dazu um auszuspannen. Vielmehr vertieft er seine Beziehung zu Tracy und sucht nach Blofeld, der sich unter falschem Namen in den Schweizer Bergen aufhält.

Bond nimmt die Identität des Stammbaumforschers Sir Hilary Bray (George Baker) an um in die Nähe von Blofeld zu kommen und seinen größten Gegner dingfest zu machen.

[MEINE MEINUNG]

„Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ unterscheidet sich deutlich von den vorherigen Bond-Filmen und gehört für mich auch zu den weniger gelungenen Filmen des Doppelnullagenten. In erster Linie liegt dies daran, dass die mir George Lazenby einfach nicht sympathisch ist, da der Film an sich einiges richtig macht.

Ja, „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ hat weniger Action als die fünf bisher zu diesem Zeitpunkt erschienen Filme und auch auf Gimmicks von Q muss man verzichten, doch was die Geschichte angeht kann der Film überzeugen. Die Idee eines verliebten James Bonds wurde hier das erste Mal gezeigt und fand in „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ eine Neuauflage und auch das Bösewicht Blofeld wieder eine zentrale Rolle spielt, ist eine Stärke des Films.

Vermutlich wäre „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ für mich ein besserer Film wenn hier wieder Sean Connery oder bereits Roger Moore mitgespielt hätten, doch durch Lazenby ist er für mich nur ein mittelmäßiger Film geworden.

Mit Sean Connery als Bond hätte man allerdings auf die ein oder andere selbstironische Anspielung verzichten müssen, wie zum Beispiel den Ausspruch „Das wäre dem anderen nicht passiert“. Genauso wären wohl so keine Ausschnitte aus den Songs der vorherigen Filme bei James Bonds Rücktritt zu hören.

[FAZIT]

„Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ ist ein völlig anderer „James Bond“-Film als seine fünf Vorgänger. Die gezeigten Ideen sind dabei allesamt interessant und lassen den Zuschauer so eine neue Bond-Figur entdecken. Allerdings schmälert Bond-Darsteller George Lazenby ein wenig den Sehgenuss. Der sechste Bond-Film ist zwar kein wirklich schlechter Film, allerdings auch kein Highlight im Bond-Universum.

[FAKTEN]

Titel: Im Geheimdienst Ihrer Majestät
Originaltitel: On Her Majesty‘s Secret Service
Alternativtitel: Ian Fleming’s On Her Majesty’s Secret Service, O.H.M.S.S.
Genre: Abenteuer, Action, Thriller
Regie: Peter R. Hunt
Drehbuch: Simon Raven, Richard Maibaum
Darsteller: George Lazenby -James Bond
Diana Rigg – Tracy
Telly Savalas – Blofeld
Gabriele Ferzetti – Draco
Ilse Steppat – Irma Bunt
Lois Maxwell – Moneypenny
George Baker – Sir Hilary Bray
Bernard Lee – M
Bernard Horsfall – Campbell
Desmond Llewelyn – Q
Yuri Borienko – Grunther
Virginia North – Olympe
Geoffrey Cheshire – Toussaint
Irvin Allen – Che
Terence Mountain – Raphael
Erscheinungsjahr: 1969
Land: UK
Laufzeit: 142 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren

[Wertung]

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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