Nachdem es für George Lazenby nur zu einem Auftritt als 007 gereicht hat, brauchte man für das nächste „James Bond“-Abenteuer einen neuen Hauptdarsteller. Statt einen dritten 007-Darsteller einzuführen holte man kurzerhand Sean Connery aus dem Agentenruhestand zurück und so durfte er zum sechsten und endgültig letzten Mal (lässt man den inoffiziellen Bond „Sag niemals nie“ mal außen vor) in die Rolle des britischen Geheimakten schlüpfen.

[INHALT]

Nachdem gewaltsamen Tod seiner Frau will James Bond Rache, Rache an Blofeld (Charles Gray), dem Kopf der Verbrecherorganisation SPECTRE. Bond kommt Blofeld auf die Spur und ihm gelingt es seinen Gegner zu töten, doch kaum ist das eine Problem aus der Welt steht schon ein weiteres vor der Tür.

Seit einiger Zeit werden große Menge an Diamanten aus Südafrika herausgeschmuggelt, doch taucht die Hehlerware nirgendwo auf dem Schwarzmarkt wieder auf. Das es den Verdacht der Markmanipulation gibt, soll sich Bond in den Schmugglerring einschleusen und der Sache auf den Grund gehen. Bei seinen Undercoverermittlungen lernt 007 nicht nur die attraktive Tiffany Case (Jill St. John) kennen, sondern bekommt es auch mit den beiden Killern Mr. Wint (Bruce Glover) und Mr. Kidd (Putter Smith) zu tun, die ihm das Leben schwer machen.

Bald führen James Bonds Ermittlungen ihn in die USA, genauer gesagt nach Las Vegas, wo der Konzern des Milliardärs Willard Whyte offenbar etwas Großes mit den geschmuggelten Diamanten plant. Whyte arbeitet an einem Satelliten, der mit einem Laser ausgestattet ist und mit den Edelsteinen betrieben ist und mit dem es möglich ist ganze Planeten auszulöschen. Und dann ist da noch der Drahtzieher hinter der ganzen Aktion und das ist ein alter Bekannter Bonds.

[MEINE MEINUNG]

Im Prolog des Films führt „Diamantenfieber“ geschickt die Vorkommnisse aus „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ zu Ende und schafft so Platz für den alten neuen James Bond Sean Connery. Das Bond-Regieveteran Guy Hamilton dabei erneut auf SPECTRE setzt und es 007 wieder mit Blofeld zu tun bekommt ist dabei gar nicht schlimm, gehört Blofeld doch zu den größten Gegenspielern von Bond und bekommt die Filmreihe so eine Konstante. Zum Glück stört es dabei auch nicht, dass Blofeld bei seinem dritten Auftritt erneut von einem anderen Darsteller verkörpert wird und so schlüpft nach Donald Pleasence (Halloween, Gesprengte Ketten) und Telly Savalas (Das dreckige Dutzend, Stoßtrupp Gold) nun Charles Gray (The Rocky Horror Picture Show, Die Braut des Teufels) in die Rolle des Verbrechers. Interessanterweise spielte Gray bereits in „Man lebt nur zweimal“ mit, wo bekannter Weise Pleasence Blofeld spielte. Hier war Gray in der Rolle des Henderson zu sehen.

Sean Connery spielt in „Diamantenfieber“ James Bond auch so, wie man es aus seinen anderen Auftritten als 007 gewohnt ist und so wundert es dann auch nicht, dass dieses „James Bond“-Abenteuer wieder deutlich besser ist als ein direkter Vorgänger. Immer noch ist seine Version von Bond ein Gentleman der den Frauen den Kopf verdreht und auch in den Actionszenen stets eine gute Figur macht.

Doch nicht nur Connery überzeugt, auch die Story an sich gefällt mir deutlich besser als die von „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“, auch wenn die Sache mit dem Satelliten doch ein weniger „over the top“ ist. Doch dies ist schlussendlich egal, da es in „Diamantenfieber“ weniger um die tödliche Waffe an sich geht, sondern darum wie Bond der Sache auf die Schliche kommt und das große Unglück am Ende verhindert. Und dies ist von Hamilton äußerst spannend in Szene gesetzt worden, was sicher daran liegt, dass sowohl er als Regisseur als auch die Drehbuchautoren keine Neulinge im Bereich James Bond sind.

So bekommt man also viel Altbekanntes in einer neuen Handlung präsentiert und somit genau das, was „James Bond“-Fans von einem „James Bond“-Film erwarten. Action, ein guten Bond-Darsteller und Bondgirls.

[FAZIT]

In „Diamantenfieber“ schlüpfte Sean Connery noch einmal in die Rolle des James Bond und dies tat der „James Bond“-Reihe richtig gut. Fans der Filmreihe bekommen wieder das, was sie an den „James Bond“-Filmen bisher gerne hatten und darüber hinaus stimmt hier auch noch die Story. Somit ist „Diamantenfieber“ wieder ein gelungener „James Bond“-Film, der leider auch Connerys letzter offizieller Auftritt als 007 markiert.

[FAKTEN]

Titel: Diamantenfieber
Originaltitel: Diamonds are forever
Alternativtitel: Ian Fleming’s Diamonds Are Forever
Genre: Abenteuer, Action, Sciene-Fiction
Regie: Guy Hamilton
Drehbuch: Richard Maibaum, Tom Mankiewicz
Darsteller: Sean Connery – James Bond
Jill St. John – Tiffany Case
Charles Gray – Blofeld
Lana Wood – Plenty O’Toole
Jimmy Dean – Willard Whyte
Bruce Cabot – Saxby
Putter Smith – Mr. Kidd
Bruce Glover – Mr. Wint
Norman Burton – Leiter
Joseph Fürst – Dr Metz
Bernard Lee – ‚M‘
Desmond Llewelyn – ‚Q‘
Leonard Barr – Shady Tree
Lois Maxwell – Moneypenny
Margaret Lacey – Mrs. Whistler
Erscheinungsjahr: 1971
Land: UK
Laufzeit: 120 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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