Nachdem Sean Connery (Jagd auf Roter Oktober, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug) in „Man lebt nur zweimal“ bereits der Rolle des James Bond den Rücken zugekehrt hatte, kehrte er nach dem missglückten Versuch mit George Lazenby (Gettysburg, The Child) einen neuen 007-Darsteller zu etablieren in „Diamantenfieber“ erneut in die Rolle des Doppelnullagenten zurück. In „Leben und Sterben lassen“ spielte er dann allerdings nicht erneut 007. Stattdessen feierte Roger Moore (Boat Trip, Feuer Eis und Dynamit) seinen ersten Auftritt als James Bond und dieser war deutlich erfolgreicher als der von Lazenby, schließlich folgten nach seinem Debut noch einige weitere „James Bond“-Filme mit ihm in der Hauptrolle.

[INHALT]

Nach der Ermordung von drei Agenten reist James Bond (Roger Moore) nach New York um sich an die Aufklärung der Morde zu machen. Schnell gerät er dabei ins Visier des Gangsters Mr. Big (Yaphet Kotto) der Bond entführt. Am Ort seiner Entführung lernt er Solitaire (Jane Seymour) kennen die für Big arbeitet und ihm regelmäßig die Karten legt.

Bond entkommt und da es scheinbar Verbindungen zwischen Mr. Big und dem karibischen Diplomaten Kananga (Yaphet Kotto) gibt, reist 007 nach San Monique. Dort wird im großen Stil Rauschgift hergestellt, mit dem der amerikanische Markt überflutet werden kann und Mr. Big zu noch mehr Macht in der Unterwelt verhelfen soll.

Wie Bond so ist, verführt er natürlich auch eine junge Dame, mit Solitaire hat er sich allerdings die falsche Schönheit ausgesucht. Sie ist für Big nämlich weit mehr als nur eine Angestellte und so kommt es, dass 007 mit Ihr nach New Orleans flüchtet. Hier stellt sich dann heraus, dass Big und Kananga ein und dieselbe Person sind und so wird der Kampf gegen die Drogen für Bond noch ein Stück brisanter. Schließlich haben beide Alter Egos seines Gegners ein Problem mit dem Agenten.

[MEINE MEINUNG]

Viel Action, exotische Location, heiße Bondgirls und ein leicht überheblicher Gegenspieler. Auch „Leben und Sterben lassen“ serviert alle klassischen Zutaten einen Bond-Films, die Bond-Regieveteran Guy Hamilton (Der Teufelsschüler, Mord im Spiegel) und der ebenfalls Bond erfahrene Drehbuchautor Tom Mankiewicz (Die wilden Jahre, Der Tag des Falken) zu einem unterhaltsamen Bond-Abenteuer mixen.

Dennoch ist „Leben und Sterben lassen“ anders als die bisherigen „James Bond“-Filme. Dies liegt daran, dass Roger Moore seinen James Bond anders anlegt als es Sean Connery und George Lazenby getan haben. Mit Moore bekommt James Bond mehr Witz verliehen, was sich allerdings nicht nur bei 007 selber im Film wiederfindet, sondern zum Beispiel auch in Nebenfiguren wie Sheriff Pepper (Clifton James).

Auch wird in „Leben und Sterben lassen“ mehr Wert auf Action gelegt. Die Actionszenen dieses „James Bond“-Abenteuers sind deutlich schneller geschnitten als noch zu Zeiten eines Sean Connery und auch die Art der Actionszenen hat sich verändert. Standen in den vorherigen Filmen des Doppelnullagenten weniger spektakuläre Verfolgungen und übertriebene Aktionen im Vordergrund lotet „Leben und Sterben lassen“ die Standards der 007-Action neu aus und orientiert sich eher an den aufkommenden neuen Actionfilmen der siebziger Jahre.

[FAZIT]

„Leben und Sterben lassen“ läutet eine neue Ära der „James Bond“-Filme ein. Wo George Lazenbys Inkarnation des Doppelnullagenten noch scheiterte gelingt Roger Moore die Neuinterpretation der Figur 007 perfekt, wodurch der Film zwar anders ist als seine Vorgänger, man sich als Fan der Filmreihe aber immer noch mit der Figur anfreunden kann und vom neuen Bond gut unterhalten wird. Alte Werte werden hier prima mit neuen Ansätzen und einem großartigen „James Bond“-Abenteuer verstrickt, das zudem mit einem der besten Titelsongs der Filmreihe auftrumpfen kann!

[FAKTEN]

Titel: Leben und Sterben lassen
Originaltitel: Live and let die
Alternativtitel: Ian Fleming’s Live and Let Die
Genre: Abenteuer, Action
Regie: Guy Hamilton
Drehbuch: Tom Mankiewicz
Darsteller: Roger Moore – James Bond
Yaphet Kotto – Kananga / Mr. Big
Jane Seymour – Solitaire
Clifton James – Sheriff Pepper
Julius Harris – Tee Hee
Geoffrey Holder – Baron Samedi
David Hedison – Leiter
Gloria Hendry – Rosie
Bernard Lee – ‚M‘
Lois Maxwell – Moneypenny
Tommy Lane – Adam
Earl Jolly Brown – Whisper
Roy Stewart – Quarrel
Lon Satton – Strutter
Arnold Williams – Cab Driver 1
Erscheinungsjahr: 1973
Land: UK
Laufzeit: 121 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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