Wenn eine Blu-ray mit einem tollen Reliefschuber kommt, ist dies sicher ein schönes und nettes Gimmick, doch leider sagt dies noch nichts über die Qualität des Films aus, der sich auf der zugehörigen Scheibe befindet. „The Pact“ kam mit solch einem Reliefschuber in den Handel und nun stellt sich natürlich die Frage, ist „The Pact“ ein Blender oder ein sehenswerter Horrorfilm?

[INHALT]

Obwohl die beiden Schwestern Nichole (Agnes Bruckner) und Annie (Caity Lotz) ihre Mutter gehasst haben, müssen die beiden den Nachlass regeln und sich um das Haus der verstorbenen Mutter kümmern. Eines Nachts verschwindet dann Nichole, während Annie noch auf dem Weg zum Haus ist.

Annie kann keine Spur von Nichole finden und im Haus gehen seltsame Dinge vor. Lichter flackern, Dinge fallen von der Wand und ständig hat Annie das Gefühl nicht alleine im Haus zu sein. Bald verschwindet auch eine weitere Frau, Nicholes Freundin Liz (Kathleen Rose Perkins).

Auch für die Polizei ist der Fall ein Rätsel, wenn auch Annie natürlich als eine der Verdächtigen zählt. Auf sich allein gestellt, holt sich Annie Hilfe von einem Medium und schon bald kommt heraus, dass es in dem Gemäuer geheime Räume gibt und das es im Haus tatsächlich etwas Böses gibt.

[MEINE MEINUNG]

„The Pact“ ist meiner Meinung nach ein gelungener Horrorfilm, wenn auch kein Meisterwerk. Die Geschichte rund um die mysteriösen Vorgänge in dem Haus der verstorbenen Mutter ist sicher nicht neu, doch so in Szene gesetzt, dass man sich den Film mit Freude anschaut.

Mit seinem ersten Langfilm liefert Regisseur Nicholas McCarthy hier ein Remake seines eigenen Kurzfilms ab und ohne die ein Jahr ältere Vorlage zu kennen, kann ich sagen, dass er schafft sein Werk ohne große Längen auf die Leinwand zu bringen. Erstaunlich ist dabei, dass der Film zwar schon ab 16 Jahren freigeben ist und es dennoch schafft Gänsehaut zu erzeugen. Klar, auch bei „The Pact“ kommen die üblichen Jump Scares zum Einsatz, doch darüber hinaus gelingt es McCarthy eine Stimmung zu erzeugen die beim Zuschauer insgesamt für ein unwohles Gefühl sorgt und einen so wirklich in das Geschehen hinein zieht.

Einen großen Anteil an dieser Atmosphäre hat dabei neben der Bildkomposition der Ton. Dieser kommt natürlich nur mit einer Surroundanlage richtig zur Geltung, dann allerdings kann man ängstlichere Zuschauer dabei ertappen, wie ihre Blicke durch den Vorführraum schweifen um das unheimliche knarzen zu lokalisieren. „The Pact“ ist somit ein guter Beweis dafür, dass Ton ein wirklich wichtiges Mittel für das Medium Film ist und stark dazu beiträgt, wie ein Film wirkt.

Natürlich darf ein Blick auf die Darsteller nicht fehlen. Aus meiner Sicht ist es so, dass mir aus dem Cast nur Casper Van Dien etwas gesagt hat. Ihn kennen Filmfans unter anderem aus „Starship Troopers“, er spielt in „The Pact“ allerdings nicht herausragend, aber durchweg solide. Das gleiche Prädikat verleihe ich auch der restliches Besetzung. Keiner der anderen Darsteller ragt wirklich heraus, doch allesamt spielen die Schauspieler ihre Rollen so, dass man ihnen ihre jeweilige Rolle abkauft. Keiner fällt negativ auf indem er besonders schlecht oder übertrieben spielt und so ist die Besetzung ein weiteres Puzzleteil für einen gelungen Film.

[BLU-RAY]

Die Blu-ray zu „The Pact“ überrascht natürlich zunächst einmal durch seinen Reliefschuber. Klar, um die Blu-ray ordentlich ins Regal zu stellen stört dies natürlich ein wenig, auf der anderen Seite sieht es aber klasse aus, wenn man die Blu-ray Frontal ins Regal stellt. Doch der besondere Schuber ist ja nur eine Äußerlichkeit und sagt nichts über die technischen Qualitäten der Blu-ray und die Ausstattung aus.

Das Bild zu „The Pact“ kann auf jeden Fall überzeugen. Bei Horrorfilmen gibt es ja öfters mal etwas dunklere Szenen, so auch bei dem hier besprochenen Film, und gerade bei solchen rauscht mancher Film gerne einmal. Nicht so „The Pact“! Das Bild der Blu-ray präsentiert sich immer in guter Qualität und so gibt es bei diesem Aspekt keinen Grund zur Kritik.

Auch der Ton kann überzeugen. Der Film liegt in der englischen Originalfassung sowie in der deutschen Synchronisation vor und beide Tonspuren kann man in DTS-HD Master Audio 5.1 erleben. Wie bereits in meiner Meinung zum Film niedergeschrieben kommt mit diesem Tonformat gepaart mit der technischen Ausstattung im heimischen Wohnzimmer echtes Gruselfeeling auf.

Auch die Extras können Überzeugen. So gibt es ein Making Of, ein Feature zur den Darstellern, ein Feature zum Regisseur und ein Feature zum Drehort. Weiterhin gibt es noch den deutschen, sowie den Originaltrailer. Für mich als Filmfan ist der Audiokommentar mit Regisseur Nicholas McCarthy allerdings das Highlight der Extras.

Schade finde ich allerdings, dass es der Kurzfilm von „The Pact“ nicht mit auf die Blu-ray geschafft hat, doch dies ist nur ein kleiner Kritikpunkt.

[FAZIT]

Mit „The Pact“ liefert Nicholas McCarthy ein solides Langfilmdebut ab. Über die gesamte Laufzeit spannend inszeniert, werden dem Zuschauer der sich ein Wenig im Genre auskennt keine Überraschungen präsentiert, dennoch macht es Spaß sich den Film anzuschauen und dennoch bekommt man eine wohlige Gänsehaut. Und aus dieser wohligen Gänsehaut wird bei so manchem Genrefremden schnell eine richtige unangenehme Gänsehaut, denn „The Pact“ kommt mit einigen Jump Scares und einer bedrohlichen Soundkulisse ins Heimkino. „The Pact“ ist auf jeden Fall einer der besseren Genrevertreter der jüngeren Vergangenheit und einen Blick wert.

[FAKTEN]

Titel: The Pact
Originaltitel: The Pact
Genre: Horror, Thriller
Regie: Nicholas McCarthy
Drehbuch: Nicholas McCarthy
Darsteller: Caity Lotz – Annie
Kathleen Rose Perkins – Liz
Haley Hudson – Stevie
Sam Ball – Giles
Mark Steger – Charles Barlow
Agnes Bruckner – Nichole
Casper Van Dien – Creek
Dakota Bright – Eva
Petra Wright – Jennifer Glick
Sam Zuckerman – County Clerk
Anjini Taneja Azhar – Hindi Child
Rachael Kahne – Waitress
Erscheinungsjahr: 2012
Land: USA
Laufzeit: 89 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren

[Wertung]

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

(c)Das Copyright für das Szenenbild liegt bei Ascot Elite.

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