Das Genre Horrorfilm ist für mich gefühlt das Genre mit dem höchsten Filmoutput. Kaum ein Genre bietet so einfach die Möglichkeit mit ein wenig Fantasie einen Film zu drehen. In diesem Genre wird allerdings auch viel kopiert und abgekupfert und so wundert es nicht, dass die „Final Destination“-Variante „Smile“ in Deutschland den Verleihtitel „Destination Death“ erhalten hat.

[INHALT]

Einige Studenten machen in Marokko Urlaub um im Atlasgebirge zu campen. Auf dem Weg zu Ihrem Ziel wird Clarissa (Harriet MacMasters-Green) allerdings Ihre Kamera gestohlen. Bei einem Zwischenstopp macht sie sich deshalb auf den Weg um sich eine neue Kamera zu besorgen und kauft in einem Antiquitätenladen eine alte Polaroidkamera.

Im Hotel probiert sie die Kamera auch ausgiebig an Ihren Freunden aus ohne zu ahnen, dass dies quasi ein Todesurteil bedeutet. Wie die Gruppe nämlich wenig später von einem einheimischen Jäger (Rabie Kati) erfährt, ist die Kamera verflucht und jeder der sich damit ablichten lässt kurze Zeit später einen qualvollen Tod stirbt.

Zunächst tun die Studenten dies natürlich als Ammenmärchen ab, doch als der Jäger am nächsten Morgen verschwunden ist und sie seinen Kopf aufgespießt am Ufer eines Flusses findet, ändern sie ihre Meinung.

Panik bricht aus und die Reisenden wollen nur nach Hause. Dumm nur, dass Clarissa bereits Fotos gemacht hat!

[MEINE MEINUNG]

Die Idee hinter „Destination Death“ ist gar nicht mal schlecht, nur leider krankt diese Produktion, wie so viele andere Genrevertreter auch, an der Umsetzung und an den mittelmäßigen Darstellern. Für Regisseur Francesco Gasperoni stellt der Film sein Regiedebut da und leider zeigt er mit seinem ersten Langfilm, dass es für ihn noch ein langer Weg ist um zu den großen Regisseuren gehören zu können.

Gasperoni gelingt es leider nicht seine gute Idee spannend umzusetzen. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass er nach dem etwas langatmigen Auftakt einfach nur einen schockierenden Tod an den nächsten reiht. Zu allem Überfluss hatte er dann auch noch zusätzlich kein wirkliches Glück beim Casting. Keiner der Studenten schafft es sich in Herzen der Zuschauer zu spielen und die vorgetragenen Dialoge wirken leider stark auswendig gelernt.

Ich finde es wirklich schade, dass „Destination Death“ nicht der erhofft gute Horrorfilm geworden ist. Gerade weil Gasperoni seine Figur Clarissa früh viele Fotos mit der Polaroidkamera schießen lässt, ist dem Zuschauer zu schnell klar, was wohl als nächstes passiert und das Schicksal der beiden nichtfotografierten Protagonisten interessiert dann leider auch nicht wirklich. Gasperoni hat sich leider bei seiner Inszenierung keine Zeit für eine Charakterentwicklung gelassen und generische Horrorfilmopfer gibt es leider schon genug.

[FAZIT]

„Destination Death“ hätte eine kleine Horrorfilmperle werden können, ist aber leider nur ein unterdurchschnittlicher Film mit einem netten Setting geworden. Aus der Idee mit der Kamera macht Regisseur Francesco Gasperoni einfach viel zu wenig und dreht den Film leider auch nicht gerade mit Darstellern die sonderlich gut spielen. Insofern ist die Entscheidung den deutschen Verleihtitel von „Smile“ auf „Destination Death“ zu setzen sicher nicht die schlechteste, kann man so doch darauf hoffen, dass eine Assoziation zu „Final Destination“ hergestellt wird, von dem der Film nunmal tatsächlich eine Variante ist.

[FAKTEN]

Titel: Destination Death
Originaltitel: Smile
Genre: Horror
Regie: Francesco Gasperoni
Drehbuch: Francesco Gasperoni
Darsteller: Armand Assante – Tollinger
Harriet MacMasters-Green – Clarissa
Antonio Cupo – Tommy
Manuela Zanier – Angelica
Mourad Zaoui – Rasheed
Robert Capelli Jr. – Paul
Giorgia Massetti – Jameela
Tara Haggiag – Geneva
Rabie Kati – Hunter
Erscheinungsjahr: 2009
Land: UK, Italien
Laufzeit: 119 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 18 Jahren
Verleih: Sunfilm

[Wertung]

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen bei Tiberius Film

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.