Krieg ist immer ein gern gesehen Thema im Film. Sowohl große Hollywoodfilme, als auch kleinere Produktionen nehmen sich dem Thema an und innerhalb der Filme reicht das Spektrum vom absoluten Antikriegsfilm bis hin zu Actionfilmen, die das Thema Krieg nur aufgreifen um gute Rahmenbedingungen für wüste Zerstörungsorgien zu liefern.

[INHALT]

Ein Rettungseinsatz einer US-Specialeinheit im Irak geht völlig schief. Lieutnant Max Forrester (Mark Dacascos) muss dabei seine Verlobte Sasha Villinoff (Sofya Skya) in den Händen der Feinde zurücklassen und beschließt daraufhin das Militär zu verlassen.

Zwei Jahre später: Entgegen aller Erwartungen ist Sasha noch am Leben. Allerdings hat sie die Seiten gewechselt und Arbeit nun als Spionin für die Gegenseite! Nachdem Max einen Anruf von seinem Ex-Commander Captain Dyer (Bruce Boxleitner) erhalten hat und erfahren hat, dass das Militär eine Spezialeinheit zum Aufenthaltsort von Sasha, Paradise Island, schicken will, macht sich Max auf eigene Faust dorthin auf um seine Verlobte vor der Spezialeinheit zu finden. Er will die Wahrheit herausfinden.

Bald schon geraten Sasha und Max zwischen die Fronten und für die beiden beginnt ein Kampf ums nackte Überleben.

[MEINE MEINUNG]

„Schattenkommando“ ist meiner Meinung nach kein wirklich guter Film. Schon daran, dass B-Movie Ikone Mark Dacascos (I Am Omega, Alien Agent) die Hauptrolle spielt, merkt man in welchen Filmgefilden man sich hier bewegt. Und auch wenn Bruce Boxleitner bereits in den „Tron-Filmen“ mitgewirkt hat, sieht man in zuletzt in Trash-Perlen wie „Transmorphers“ und so ist auch sein Name ein Zeichen dafür, dass es sich bei „Schattenkommando“ jetzt nicht gerade um einen Hollywoodblockbuster handelt.

Selbst Danny Trejo (Machete, Sky Kids) kann man nur bedingt als Qualitätsmerkmal sehen. Trejo spielt zwar oft in Filmen mit, die sich selbst nicht so ernst nehmen und B-Movies ein wenig auf die Schippe nehmen, oft spielt er allerdings auch die Hauptrolle in einem B-Movie, womit auch er eher ein Zeichen dafür ist, von welcher Qualität der hier vorliegende Film ist. Dabei muss man aber auch hervorheben, dass Trejo zu den Darstellern gehört die ein B-Movie allein durch seine Präsenz aufwerten können, was im hier leider nicht gelingt. Dafür ist seine Filmrolle Matador einfach zu klein angelegt.

Das Problem bei „Schattenkommando“ sind aber tatsächlich sein beiden Hauptdarsteller Dacascos kann die Rolle des ehemaligen Soldaten auf Rettungsaktion nur bedingt erfüllen und wirkt in seiner Art zu spielen sehr steif, wohingegen Sofya Skya (Ligeia, Silent Assassins – Lautlose Killer) einfach unsympathisch rüber kommt. Gutes Aussehen macht eben noch lange keine gute Schauspielerin.

Auch die Inszenierung des Films ist nicht gerade gelungen. Regisseur und Drehbuchautor J. Stephen Maunder hat nach „Tigerkralle 2“ und „Tiger Claws III“ mit „Schattenkommando“ erst seine dritte Regiearbeit abgeliefert und obwohl er als Drehbuchautor schon einige Actionfilme geschrieben hat, versteht er es nicht seine Geschichte packend zu erzählen. Klar haben viele Actionfilme keine ausgeklügelte Geschichte und hier bildet „Schattenkommando“ auch keine Ausnahme, doch moderne gute Actionfilme fesseln Ihre Zuschauer dann eben durch packende Action, witzige One-Liner und Charakteren an denen man als Zuschauer interessiert ist. Hier sind die Figuren einem total egal, witzige Sprüche sucht man vergebens und die Action sieht man in großen TV-Serien mittlerweile auch deutlich besser.

„Schattenkommando“ ist somit wirklich ein Film, der in allen Bereichen belanglos ist und so wundert es auch nicht, dass momentan außer mir auf der Filmplattform Letterboxd den Film nur zwei weitere Leute gesehen haben. Es lohnt sich einfach nicht „Schattenkommando“ in seine Filmvita aufzunehmen.

[FAZIT]

Wer mal wieder einen uninspirierten Actionfilm sehen möchte sollte unbedingt zu „Schattenkommando“ greifen. Sollte man allerdings an einem gut gemachten Actionfilm interessiert sein, dann ist dieser Film garantiert die falsche Wahl. Waren viele Actionfilme der 80er schon kaum mehr als plumpes Geballer, konnten diese Filme wenigsten durch markante Typen und fetzige Sprüche überzeugen. All das, was „Schattenkommando“ abgeht. Nicht schauen ist hier wohl die beste Wahl.

[FAKTEN]

Titel: Schattenkommando
Originaltitel: Shadows in Paradise
Genre: Action
Regie: J. Stephen Maunder
Drehbuch: J. Stephen Maunder
Darsteller: Mark Dacascos – Lt. Max Forrester
Armand Assante – Cpt. John ‚Ghost‘ Santos
Tom Sizemore – Col. Bunker
Bruce Boxleitner – Cpt. Dyer
Sofya Skya – Lt. Sasha Villanoff
Danny Trejo – Matador
Steven Bauer – Agent Stubbs
Damone Williams – Pvt. Willard
Christine Scott Bennett – Madonna
Johnathon Freeman – Ice
Angie Hill – Switch
Igor Jijikine – Spider
Vernon Wells – General Ruth
Andrew Divoff – Lt. Stronach
Cal Rein – Agent McDonald
Erscheinungsjahr: 2010
Land: USA
Laufzeit: 87 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: Sunfilm

[Wertung]

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen bei Tiberius Film.

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