In der wundervollen Welt der schlechten Filme sind Naturkatastrophen ein gerne gewählten Thema. So auch in „Eisbeben – Alarm in der Arktis“. Wie der Titel vermuten lässt, droht hier Gefahr durch Schnee und Eis.

[INHALT]

Die Eislandschaft Alaskas ist im Wandel. Der Dauerfrostboden taut auf und unter ihr entstehen unterirdische Flüsse aus flüssigen Methan. Diese sorgen für verheerende Erdbeben und bringen nicht nur Michael Webster (Brendan Fehr) und seine Familie in Gefahr, die eigentlich nur einen Weihnachtsbaum schlagen wollten.

Die Methanflüsse und die damit einhergehenden Erdbeben sorgen dafür, dass der gesamte Erdball droht auseinanderzubrechen. Für Webster beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem er versuchen muss die tödlichen Methanflüsse zu stoppen und die alleszerstörende Explosion zu verhindern.

[MEINE MEINUNG]

Wer auf bekloppte Geschichten steht, für den ist dieser Film sicher die richtige Wahl. Was sich Drehbuchautor David Ray (Fetching Cody, Deeper) hier ausgedacht hat, ist so bescheuert, dass man es wirklich gesehen haben muss um es zu glauben. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass sich unsere Erde schleichend erwärmt und sich sicher darum auch die Natur in Alaska ändert bzw. ändern wird, doch Methanflüsse, die drohen die Erde zur Explosion zur bringen ist dann doch etwas zu sehr übertrieben.

Doch wie es sich für einen katastrophalen Katastrophenfilm ist nicht nur die Geschichte unterirdisch. In „Eisbeben – Alarm in der Arktis“ gibt es obendrauf schlechte CGI-Effekte und furchtbare Schauspieler. Gerade was die Spezialeffekte angeht, frage ich mich ja immer wieder, warum in so vielen günstiger produzierten Filmen auf drittklassige Effekte zurückgegriffen wird, denen man sofort die Herkunft aus dem Computer ansieht und wo ich mich immer wieder Frage, wieso die Grafik in aktuellen Computerspielen mittlerweile besser aussieht als die in diesen Filmen verwendeten Effekte. So eben auch hier. Nicht, aber auch rein gar nichts sieht in „Eisbeben – Alarm in der Arktis“ auch nur annähernd echt aus und so ist dir größte Angst nicht die, dass die Erde explodiert, sondern die, dass die Macher einem im Laufe des Film noch schlechtere Effekte präsentieren.

Die Darsteller reihen sich, wie bereits angedeutet, in die Riege der Negativpunkte des Films ein. Bester Darsteller ist dabei noch Victor Garber, der unter anderem in „Alias“ schon zeigte, dass er durchaus schauspielern kann und auch in „Eisbeben – Alarm in der Arktis“ lässt er zumindest sein Talent aufblitzen, wird allerdings von Drehbuch so eingeschränkt, dass er nicht wirklich auftrumpfen kann.

Der Rest des Cast besteht aus zumindest für mich unbekannten Namen und Darstellern die meiner Meinung nach auch nie in besseren Produktionen als dieser Fernsehproduktion zu sehen sein werden. Auf dem Papier hat Brendan Fehr zwar beim Marvel-Hit „Guardians of the Galaxy“ mitgespielt, dies allerdings nicht wirklich in einer tragenden Rolle, sondern als im Abspann erwähnter Statist. Ansonsten findet man in seiner Vita so vielsprechende Titel wie „Liebe und Eis 4 – Feuer und Eis“ oder „Nemesis Game“. Seine Rolle in „Eisbeben – Alarm in der Arktis“ kann er jedenfalls nicht überzeugend spielen und manchmal fragt man sich, ob das Drehbuch wirklich so üble Dialoge und so hölzernes Spiel vorgegeben hat oder ob Fehr einfach nicht besser spielen kann.

Die restliche Besetzung weicht von diesem Bild nicht ab. Sowohl Holly Elissa (Der Polarsturm, Kill Switch), Jodelle Ferland (Motive, Mighty Fine) und Ryan Grantham (Perfect High, Falling Skies) spielen allesamt wenig überzeugen und genau hölzern wie Fehr. Spaß macht es nicht den Akteuren bei der Arbeit zuzuschauen.

[FAZIT]

„Eisbeben – Alarm in der Arktis“ ist der perfekte Film für masochistisch veranlagte Filmfans. Eine dümmliche Story, schlechte Darsteller und schlechte Effekte machen den Film unerträglich und sollte nur dann über den heimischen Bildschirm flackern, wenn er der letzte Film auf der Welt ist. Und selbst dann sollte man sich es sich zweimal überlegen, ob es nicht spannender ist den schwarzen Bildschirm anzustarren. Also, Finger weg von diesem Film!

[FAKTEN]

Titel: Eisbeben – Alarm in der Arktis
Originaltitel: Ice Quake
Genre: TV-Film, Science-Fiction
Regie: Paul Ziller
Drehbuch: David Ray
Darsteller: Brendan Fehr – Michael Webster
Holly Elissa – Emily Webster
Jodelle Ferland – Tia Webster
Ryan Grantham – Shane Webster
Rob LaBelle – Bruce Worthington
Nicholas Carelle – Ram
Victor Garber – Colonel Bill Hughes
Erscheinungsjahr: 2010
Land: China, USA
Laufzeit: 91 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Sunfilm

[Wertung]

Gnislew: 0.5 out of 5 stars (0,5 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen bei Tiberius Film.

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