[Einleitung]

Es ist schon ein paar Jahre her, dass man einen Film wie Enter The Void sehen konnte. Einen Film, der zwar nicht bahnbrechend, aber mal was neues war. Ein Film, aus der tatsächlichen Sicht des Protagonisten erzählt. Das erfordert viel Können und Einsatz, um es ausführen zu können. Hardcore Henry kombiniert das mit der brachialen First-Person-Shooter Kultur und bietet einen Film für Spieler von Counter-Strike und Co.

[Inhalt]

Henry wacht auf, seine Frau hat an ihm operiert. Er ist eine Art Supersoldat, aus bionic-mechanischen Metallen. Es ist nicht viel Zeit, sie werden angegriffen. Der böse Akan (Danila Kozlovsky) will die Technologie des Supersoldaten an sich reißen und eine eigene Armee kreieren. Henry kann entfliehen, und das mit Hilfe von Jimmy (Sharlto Copley). Der große Kampf beginnt.

[Kritik]

Viel gibt es wirklich nicht zu erzählen über den Inhalt. Es bedarf keiner großen Story, um diesen Film zu erschaffen. Es geht ja nicht um eine herzergreifende Liebesgeschichte, viel mehr um Action, Action, Action und das in einer Form, die man bisher noch nicht gesehen hat. Es ist ein Filmvideospiel für die Fans von Ballerspielen. Es ist schnell, pulsierend, wild und wirkungsvoll. Man sieht alles aus der Sicht von Henry, von dem man nie weiß wer er eigentlich sein soll. Am ehesten wird der Zuschauer in seine Rolle gestellt. Ein Kinoerlebnis ist es für die, die mit den schnellen Wackeleien zurecht kommen und das Geballere aushalten können. Denn es gibt sehr viel davon, fast non-stop.

Hardcore Henry, der Titel ist Programm. Gerade die Unaufhaltsamkeit der Action-Sequenzen lassen wirklich keine Pause. Es kann nach einiger Zeit wirklich ermüdend sein, denn vieles wiederholt sich, nur im anderen Szenario. Andererseits kommen womöglich Ballerfans auf ihre Kosten und können die ganze Länge des Films abfeiern. Am Anfang ist alles noch aufregend und so brutal, dass es überrascht und beeindruckt. Dann kommt es leider zu einem Tief, der sich nur sehr schwer wieder aufpeppeln kann. Was stets gut ist, sind eher die ruhigeren, aber aufgrund der Sichtweise beeindruckenden Szenen. Das sind insbesondere solche, wo Henry auf ein Gebäude klettert. Es erinnert an die Roofer und das gleiche Gefühl stellt sich hier ein, es ist die Höhenangst, die Angst zu fallen. Man ist wirklich mitten drin.

Besonders spaßig wird es mit Jimmy, besonders lässig von Sharlto Copley gespielt, der in viele Charaktere schlüpfen kann und quasi überall zu sein scheint. Auch die Musik ist aufregend genug um am Anfang den Zushauer mitreißen zu können. Doch alles hat auch ein Ende. Es ist viel und manchmal zu viel. Dazu kommt, dass es einem vorkommt, dass es ein wirklich langgezogenes, gut gemachtes Youtube-Video ist, da es dort auch schon sehr gute Produktionen gibt. Hardcore Henry ist ein spaßiger Film, der dies nicht über die ganze Länge durchhalten kann, dafür ist er zu abwechslungsarm.

[Wertung]

Khitos: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen bei Capelight Pictures.

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