[Einleitung]

Roald Dahl hat mir noch nicht viel gesagt, als ich den Namen zum ersten Mal gehört habe. Und doch ist er für viele Kindergeschichten zuständig, die man schon sehr erfolgreich verfilmt hat, unter anderem Charlie und die Schokoladenfabrik, Fantastic Mr. Fox und nun auch The BFG, the friendly giant. Nicht immer kann es klappen eine schmale Vorlage zu einem Spielfilm zu strecken, doch mit BFG hat Regisseur Steven Spielberg erneut einen Weg in eine neue fantastische Welt ermöglicht.

[Inhalt]

Sophie (Ruby Barnhill) ist Waise und lebt eigentlich lieber in ihren Büchern, in einer Fantasiewelt. Sie ist sich noch nicht bewusst, dass sie es eines Tages wirklich erleben wird. Eines Nachts sieht sie den Riesen (Mark Rylance) auf der Straße, so gut er sich auch versucht zwischen den Gebäuden zu verstecken. Davon beeinträchtigt gefühlt entführt der Riese sie in seine Welt, um die Welt der Riesen nicht auffliegen zu lassen. Von da erlebt Sophie, wie es ist als Riese zu leben und das alle Wesen miteinander auskommen müssen.

[Kritik]

The BFG erinnert vom Gefühl her für mich an Scorseses Hugo, welcher auch versuchte einem in eine andere Welt zu schicken. Dieser ist zwar fantasievoller, doch die Idee ist die gleiche. Man wird in eine neue Welt entführt, die mal nicht die normale ist. Etwas magisch, etwas witzig und einfach anders. Das Entfliehen von der Realität zeigt sich auch in der nicht identifizierbaren Zeit, in der sich der Film bewegt. Es sind Zeichen der 70er, aber auch der 2000er zu sehen und widerum noch älter. Man weiß es nicht genau und das ist auch gut so. Man ist verloren und muss sich fallen lassen.

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Die Animationen helfen dabei eine tolle Vorstellung von allem zu bekommen. Zwar ist nicht ganz klar, wie viel vor einem Greenscreen gedreht wurde (wahrscheinlich das meiste…), doch tut das nicht viel zu Sache, wenn es doch so gut gemacht ist, wie hier. Insbesondere der Riese ist unglaublich gut animiert. Nicht zuletzt aber auch wegen der Performance von Mark Rylance, der gutmütiger nicht ausschauen könnte und eine sympathische Art zu reden hat. Er ist auch ausgelegt als tragischer, netter Charakter, daher kann man ihn nur mögen. Wen man weniger mag ist dann widerum die Sophie, das Kind, welches den Zuschauer quasi darstellen soll. Doch das Drehbuch gibt ihr nicht allzu viel, als z.B. den Riesen mehrfach zu rufen und dabei ein klein wenig nervig zu wirken. Doch das macht die Authenzität her, Kinder müssen stückweise einfach so sein. Es muss gerade kein neunmalkluges Kind sein, welches ein Drehbuch herunterrattert.

Es ist eine tolle Welt, eine angenehme Geschichte, in der man entführt wird. Riesen, Träume, die man fangen kann, Themen von Abenteuer und Verständnis, Stärke und und und. Es ist einfach angenehm. The BFG hat keine großen Höhepunkte, kann aber durchaus kurzweilig sein. Negativ ist dennoch die sichtbare Bemühung anzumerken immer witzig sein zu wollen. Und das mit vielen Pupswitzen…das muss nicht sein, aber wird genutzt, um alles anscheinend menschlicher zu machen? Ich weiß es nicht. Weniger ist da wirklich mehr, doch das macht den Film nun auch nicht direkt schlecht. The BFG ist als nette Abendunterhaltung angebracht, wird aber auf keinen Fall in die Geschichte eingehen, dafür ist es einfach zu nett, zu normal fast schon.

[Wertung]

Khitos: 3 out of 5 stars (3 / 5)

 

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