[Einleitung]

Vier Jahre nach dem Erscheinen des Bestseller Romans The Light Between Oceans von M.L. Stedman kommt die Verfilmung in die Kinos. In den Hauptrollen Schauspieler, die der großen Geschichte gerecht werden müssen. Es geht um Leid, Hoffnung, Zweifel, Angst, Glück, Reue – also müssen schon große Kaliber her. Genau so wie auf dem Regisseurstuhl. Ein auf dem ersten Blick tolles Trio: Derek Cianfrance, Michael Fassbender, Alicia Vikander.

[Inhalt]

Tom Sherbournce (Michael Fassbender) will nach dem Krieg eigentlich nur eines: Ruhe. Diese findet er als neuer Leuchturmwächter auf Janus Rock, einer Insel, auf der er monatelang seinen Job erledigen und für sich sein kann. An Land lernt er jedoch Isabel Graysmark (Alicia Vikander) kennen, mit der er eine innige Beziehung entwickeln kann. Sie heiraten und leben auf der kleinen Insel und versuchen etwas mehr Leben zu entwickeln. Doch das Glück ist ihnen verwehrt. Eines Tages finden sie auf dem Meer ein Boot mit einem Baby und einem toten Menschen darin. Sie müssen sich entscheiden, was sie nun machen werden.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

[Kritik]

The Light Between Oceans hat alle Voraussetzungen eines großen, emotionalen Dramas, voller Gefühle, insbesondere Schmerz. Es sind Themen, die vielleicht nicht jeder selbst erlebt hat, aber bei denen man sich teilweise hineinversetzen kann. Michael Fassbender ist schon längst als ein großer Schauspieler in Hollywood etabliert und ragt heraus mit seiner Auswahl an Filmen (Von X-Men bis Steve Jobs). Zwar sind Dramen eher sein Metier, doch kann er in jedem seiner Filme eine gewisse Originalität aufweisen. Deshalb ist er auch in The Light Between Oceans ein Anker für die Story. Alicia Vikander etabliert sich zudem als Stern im Himmel, den sie hier untermauern kann.

Es sind zwei Schaupieler, die den Film tragen können und mit ihrem Können auch die Story vorantreiben. Es ist einfach schön die beiden zuzuschauen, wie sie einfach nur zusammen leben. Doch letztendlich fehlt etwas. Derek Cianfrance hat schon mit The Place Beyond The Pines einen herausragenden Film gedreht, welcher alle Seiten der Geschichte zu beleuchten schien und stringent eine Geschichte erzählt, die immens einnehmend war. The Light Between Oceans sollte genau so werden, nur nicht als Thriller, sondern als emotionales Drama. Man erkennt die Ambition eine Geschichte zu erzählen, die sich Zeit lässt, die sich mit den Charakteren befasst und eigentlich alles aufbringt, die zum Erfolgsrezept hinwirken sollte. Und doch fehlt der emotionale Einschlag.

Allen Emotionen, die von Alexandre Desplats Klängen begleitet werden, liegt ein fades Gefühl bei. Es hat trotz aller Bemühungen keine derartige Wirkung, die man sich offensichtlich erhofft. Möglicherweise liegt es tatsächlich an dem Thema, welche nicht wirklichen jeden (zum Glück) treffen wird, doch auch die Empathie für fremde Menschen geht fehl. Für die Geschichte hätte es möglicherweise eine andere Art der Inszenierung bedurft, die nicht so gedehnt erscheint. Man muss sich nicht ständig die Schiffe ansehen, die von der Insel auf das Hauptland fahren und zurück. Es ist oft zu lang, oft zu wirkungslos. Es ist, im Gegenteil, eine Tugend im modernen Kino sich noch Zeit zu lassen. Man sollte es so machen wie Cianfrance. Und doch passt es hier nicht.

The Light Between Oceans ist tatsächlich etwas zu lang, bemüht sich jedoch die großartigen Schauspieler Freiheiten zu lassen sich zu entwickeln. Es ist schön anzusehen und doch etwas leer.

[Wertung]

Khitos: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Die Bildrechte der verwendeten Bilder liegen bei Constantin Film.

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.