[Einleitung]

Man fragt sich bei Zombiefilmen wirklich, wie lange sich diese fiktive Epidemie denn noch ausstrecken kann. Resident Evil 6 „The Final Chapter“ soll nun der letzte Film in dieser Reihe sein. Hoffen wir es mal, denn dieser Filmreihe ging schon länger der Atem aus.

[Inhalt]

Direkt nach den Geschehnissen des letzten Films (Retribution) findet sich Alice (Milla Jovovich) als alleinige Überlebende wider. Sie muss dieses Mal wieder zum Ursprung nach Raccoon City, um den letzten Schlag der Umbrella Corp. gegen die Menschheit zu unterbinden.

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[Kritik]

Resident Evil: The Final Chapter soll nun der letzte Teil der Reihe sein und kann kein Spektakel hinterlassen. Viel mehr unterbietet sich der Film nach und nach in Schnitt und Logik. Eine Art von rascher, unsauberer Arbeit, bekannt aus den üblichen Actionstreifen heutiger Zeit.  Doch so wie die übrigen hoffnungslosen Blockbuster, so hält man die Kampfszenen auch hier nicht aus. Und bei diesem Action-lastigen Streifen muss wenigstens eines stimmen: Der Spaß am Zombiekampf. Man erkennt wenig und es gibt viel Krach. Das Erfolgsrezept der geringsten Arbeit sollte wirklich überdacht und abgeschafft werden. Die Attitüde der raschen Schnitte ist plausibel im Hinblick auf das Können der Schauspieler, doch ungerecht bezüglich der Unterhaltung des Kinogängers, der lediglich ein Wirrwarr vor die Nase bekommt, gepaart mit viel krachendem Untertönen um alles zu verdecken. Diese Masche läuft und das weiß Hollywood. Man vertraut auf den Namen, viel Krach und der Motivation zum Geldanhäufen.

Die Szenen im hiesigen Film spielen auf ein fingiertes Zeitlimit hin, welches ohne nachvollziehbaren Grund den fehlgeschlagenen Spannungsaufbau etablieren will. Der Countdown zur Rettung der Welt verbleibt als unwirksames Mittel zur Füllung der Zeit, mehr aber auch nicht. So verbleiben auch die Aktionen der Bösewichte im Film einfach unglaubwürdig und schlichtweg unlogisch. So langsam sie auf einen Rückschlag reagieren, je mehr verdienen sie es am Ende – natürlich – zu unterliegen.

So lange sich die Reihe schon gehalten hat, so ist mir gar nicht aufgefallen, dass es auf einmal Terminator-ähnliche Wesen gibt, die alles vorhersehen können. In Unkenntnis dessen verkommt der ach so sympathische Jorah Mormont aus Game Of Thrones, Iain Glen, zu einer Witzfigur, die sich peinlich zur Schau stellt und kein wirklicher Bösewicht mehr darstellt. So überrascht es einen auch nicht, wenn seine Zeit im Film durch einen lächerlichen Trick sein Ende findet.

Schon lange ging es nicht mehr um die Spiele, auf die diese Videospielverfilmungen basieren. Es hat sich so weit entwickelt, dass man jegliche Art von Anreiz für einen weiteren Teil ausnutzt, um die Darsteller erneut in die Massen der Zombies zu werfen. Milla Jovovich, so toll sie auch in diese Rolle passt, kann endlich mal in Charakter-Rente gehen. Hoffen wir es mal. Eine vage Vermutung, dass es einen weiteren Teil geben wird, bleibt am Ende. Leider.

[Wertung]

Khitos: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Die Bildrechte der verwendeten Bilder liegen bei Constantin Film

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