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[Einleitung]

Arbeit, Arbeit, Arbeit. Leistung und Erfolg zählt in der heutigen Gesellschaft zu den wichtigsten Dingen im Leben. Insbesondere im politischen Leben muss man auf der Hut sein. Denn nicht erst seit der Hitserie House of Cards weiß man, dass der Weg zum Erfolg der einfache ist. Man kommt nicht ohne Feinde aus.

[Inhalt]

Elizabeth Sloane (Jessica Chastain) ist eine Lobbyistin, die sich einer Anhörung unterwerfen lassen muss, um Fragen über mögliche Verletzungen der Ethikregeln des Senats während ihrer Amtszeit in der Washingtoner Lobby-Firma Cole Kravitz & Waterman zu beantworten. Es handelte sich um eine Gesetzesvorlage, die den Waffenbesitz erschweren sollte. Zuerst handelte sie auf der Gegenseite, doch aufgrund unvorgesehener Ereignisse sprang sie der Pro-Seite zu. Sie nahm die Hälfte ihres bisherigen Teams mit, welche nun die Aufgabe hatten etliche Senatoren zu überzeugen für ihre Seite zu stimmen.

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[Kritik]

Das politische Leben mag nicht jedem interessant vorkommen, doch was sich darin alles abspielt ist in Die Erfindung der Wahrheit nur zu gut dargestellt. Es ist ein Thriller, welcher aufzeigt, dass im normalen Leben auch Dinge geschehen, für die man kämpfen muss. Natürlich gibt es nicht immer so viele Intrigen und Asse im Ärmel, doch der Film schafft es nicht zuletzt aufgrund von einer überaus starken Performance von Chastain den Zuschauer für die gesamte Spielfilmlänge zu packen.

Chastain spielt Miss Sloane, welche metaphorisch und stark sterotypisch für alle Frauen steht, die in dieser Welt der Lobbyisten überleben will oder gar einfach nur Karriere machen möchte. Sie ist die Personifizierung der Karrierefrau. Sie hat keine Kinder, keinen Ehemann und lebt quasi für ihre Arbeit. In dieser Hinsicht ist sie eigentlich eine Arbeitsmaschine, welche nur durch die Arbeit Sinn im Leben entdeckt. So sehr Sloane auch im Vordergrund ist, ist sie doch tatsächlich nicht zu greifen. Die Charakterzüge sind offensichtlich und stehen für ihr Wesen, was sich schon an ihrer Frisur zeigt. Sie hat stets einen perfekt getrennten Scheitel und es herrscht eine klare Struktur bei ihr. Man vermisst ein wenig Leben in ihrem Charakter, womit man wenigstens eine Person darin sehen könnte, doch im Großen und Ganzen des Films steht das im Hintergrund.

Das lässt sich auch verkraften, wenn man eine Unterhaltung geboten bekommt, die auch der Politik-Desinteressierten gefallen wird. Es ist eine smarte Erzählung, welche schwungvoll von der Gegenwart zu den ensprechenden Abschnitten in der Vergangenheit schwenkt.

Lobbying is about foresight, about anticipating your opponent’s moves, and devising counter measures. The winner plots one step ahead of the opposition and plays her trump card just after they play theirs. It’s about making sure you surprise them, and they don’t surprise you.“ So und nicht anders kann man den Film im Grunde auch beschreiben und man weiß was man bekommen wird. Wer sich darauf einlässt kann viel Spaß mit dem Film haben. Nicht zuletzt kann das Drehbuch mit dessen zahlreichen Dialogen überzeugen. Jessica Chastain kann eigentlich alles spielen, aber diese Rolle passte ihr wirklich fabelhaft.

Nicht umsonst spreche ich Chastain hier mehrfach an. Mit einer anderen Schauspielerin hätte der Film sicherlich nicht so gut gewirkt. Sie kann die ohnehin schon mit Intrigen und Twists behaftete Story noch weiter heben und bietet dem Zuschauer die Persönlichkeit, die der Film benötigt. Die Erfindung der Wahrheit lebt mit ihr. Es ist nie langweilig, obwohl oder gerade weil sehr viel geredet wird. Für Fans dieses Genres auf jeden Fall empfehlenswert.

[Wertung]

Khitos: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

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