Das Top-Cop-Paar ist wieder im Dienst! Zum dritten und letzten Mal begeben sich Harriet „Lady“ Makepeace (Glynis Barber) und ihr schroffer Kollege James Dempsey (Michael Brandon) im sündigen Großstadtdschungel auf Verbrecherjagd. Dass bei dieser hochexplosiven Kombination aus Adel und Working Class die gewohnt lässigen Sprüche nicht ausbleiben, versteht sich von selbst.

Filminfos

O-Titel: Dempsey and Makepeace (GB 1987)
Dt. Vertrieb: Koch Media
FSK: ab 12
Länge: ca. 475 Min.
Regisseur: diverse
Drehbuch: diverse
Musik: Alan Parker
Darsteller: Michael Brandon (Lt. Jim Dempsey), Glynis Barber (Harriet Makepeace), Ray Smith (Gordon Spikings), Tony Chosoba (Chas Jarvis) u.a.

Die 10 Episoden

Episode 1+2: Johnny Lupino (The Burning, 1986)

Der New Yorker Cop Dempsey kam seinerzeit nach London, da er in den Staaten dienstlich in Schwierigkeiten geraten war. Nun holt ihn seine Vergangenheit ein, so dass er sich zum Schein beerdigen lässt. Unter dem Namen Johnny Lupino versucht er den Dingen mit Hilfe von Makepeace auf den Grund zu gehen.

Mein Eindruck

Die Doppel-Episode, die direkt an die allererste Doppelepisode „Tödlicher Kaviar“ anschließt, hat mehrere Highlights aufzubieten, die sie zu einem der Höhepunkte in allen drei Staffeln machen. Da ist zunächst der furiose Auftakt mit einem explodierenden Auto und dem heimtückischen Beschuss Dempseys. Dempsey ist verunsichert, denn offenbar hat jemand ihn persönlich aufs Korn genommen. Nach seinem Verschwinden und der Auferstehung lässst Johnny Lupino Brandon mit Macho-Schnauzer und in einem weißen Disco-Anzug(!) als Fahrer von Ami-Gangstern anheuern. Eine höchst kuriose Stadtrundfahrt mit Makepeace als Führerin folgt. Sie nennt sich Galactica!

Noch besser wird Lupinos Auftritt an der Seite von Ex-Model, Ex-Schauspielerin, Seifenreklamenschönheit Jill St. John. Sie nennt sich hier Mara, und er darf sie verführen. Doch auch Glynis Barber als Makepeace spielt eine gute Rolle. Sie trickst die Gangster aus, die sie entführt haben, und schließlich bewahrt sie Dempsey davor, eine üble Dummheit zu begehen. In New York hatte er wegen Coltrane ein Trauma davongetragen, als er seinen partner Joey erschießen musste. Nun hat er Coltrane wieder vor der Mündung. Nur Makepeaces Eingreifen ist es zu verdanken, dass Dempsey seinen Hass gegen Coltrane überwindet. Sehenswert ist auch, wie Dempsey seinen Wagen in ein Glashaus donnern lässt, in dem sich Coltrane befindet.

Episode 3: Harris Kies (Jericho Scam, 1986)

Auf dem Weg zu Chas Hochzeit hören D&M im Wagen den Polizeifunk ab. Sie kriegen dabei mit, dass ganz in der Nähe ein Bankeinbruch stattfinden könnte und lassen sich schnellstens zum Tatort fahren. Dort gelingt es ihnen, den Gangster Simmons zu überwältigen. Der Erfolg ist jedoch nicht von langer Dauer, denn Simmons wird gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Duo bleibt ihm weiterhin auf den Fersen und gelangt so an seinen Auftraggeber, einen richtigen Saubermann.

Mein Eindruck

Der Höhepunkt dieser fein aufgebauten Episodenstory besteht in dem Zweikampf von Dempsey und Harris Unterling, die sich an Bord von Bulldozern gegenseitig über die Kaimauer ins Flusswasser zu stoßen versuchen. Es erinnert ein wenig an das Duell zweier Terminatoren. Der Showdown erfolgt auf erhöhter Position: von einem Hochhaus herab. Endlich hat

Episode 4: Preisboxen (The Prizefighter, 1986)

D&M freuen sich nach einem gelungenen Abend auf einen guten Schluck und ein heißes Bad, als sie fast einen auf der Straße loiegenden mann überfahren. Es stellt sich heraus, dass dieser Falschgeld bei sich trägt. Dieser Sache wollen sie nachgehen. Ihren Boss Spikings beschäftigen parallel weitere Sorgen: Das Auto seiner Frau wurde gestohlen und er soll es schleunigst wiederbeschaffen!

Mein Eindruck

Der Höhepunkt dieser Episode besteht in dem Preisboxkampf, in dem Michael Brandon gegen einen Mordsbrocken von Gegner antreten muss ohne Handschuhe! Ist er Manns genug? Er ist’s! Es sieht alles ziemlich echt aus, und dass Brandon dabei ein paar Schrammen abbekommen hat, nimmt man ihm durchaus ab. Glynis Barber feuert ihn als Makepeace natürlich an. Diesmal spielt Spikings die komische Rolle, der für seine Frau ihren Wagen suchen soll. Das gestohlene Auto taucht auch wieder auf, allerdings verschwindet es gleich wieder in einer Explosionswolke Pech, Chef!

Episode 5: Panzer frei Haus (Extreme Prejudice, 1986)

Auf einem Militärstützpunkt kommt es zu einem gewalttätigen Zwischenfall, in den u.a. die Gangster Jimmy und Ben verwickelt sind. D&M ermitteln und bestellen zur Tarnung einen Panzer. Während ihres Auftrags tragen sie zuweilen auch Armeedrillich…

Mein Eindruck

Noch mehr Action, diesmal mit echten Militärwaffen! Als Parallelhandlung gibt es eine Intrige mit einem Ministeriumsbeamten, der die Gangster die Schmutzarbeit tun lässt, um die Waffen dann zu verscherbeln. Der Kern der Handlung dreht sich aber um eine psychologische Frage: Dieser Beamte sieht in Dempsey den Killertyp, den Außenseiter, der eines Tages durchdrehen und losballern wird. Deshalb setzt er Dempsey und niemand anderen auf den unliebsam gewordenen Ben an. Doch Dempsey, von Makepeace gewarnt, gelingt es, seine gewalttätigen Impulse zu unterdrücken und Ben zu einer friedlichen Aufgabe zu bewegen. Tolle psychologische Spannung!

Episode 6: Die Kronzeugin (Bird of Prey, 1986)

Die junge Tochter der Hauptbelastungszeugin in einem Prozess gegen eine Rauschgiftbande ist entführt worden. D&M haben nur wenig Zeit, den Spuren zu folgen. Keith Lyman, der wegen Dempsey einsitzt (2. Staffel, Folge 10, Der Boxer) könnte entscheidend zur Auflösung beitragen, denn er kennt die Drahtzieher. Wird er kooperieren?

Mein Eindruck

Weil der Darsteller von Keith Lyman, Nick Brimble, in der letzten Folge von Staffel 2 solch großen Eindruck gemacht hatte, bekam er hier nochmals einen beeindruckenden Auftritt. Auch sein ihn begleitendes Musikmotiv ist nicht schlecht, eine aggressive Art von Keith-Richards-Gitarre. Das Ganze, so erwartet der Zuschauer, dürfte wieder auf eine Konfrontation zwischen Lyman und Dempsey hinauslaufen. Gleichzeitig hofft man, der Kerl werde kooperieren, damit das entführte Mädchen nicht leiden muss. Auch Dempsey schwankt zwischen Bangen und Hoffen bis zum Action-Höhepunkt.

Episode 7: 20 Stunden Angst (Out of Darkness, 1986)

Ein Londoner Frauenmörder schlägt erneut zu und entführt ein weiteres Opfer, Terry. D&M werden auf den Fall angesetzt. Makepeace zieht dabei die richtigen Schlüsse, als sie die Bilder der Opfer vergleicht.

Mein Eindruck

Es ist schon Tradition: Jede Staffel muss einen Psychothriller enthalten: hier ist er! In der Machart des Krimiautorengespanns Nicci French geht es hier um eine entführte junge Frau, eine psychopathischen Entführer und den psychischen Druck, unter den vor allem Makepeace gerät. Glynis Barber hat einen fantastischen Auftritt, als sie sich allein mit dem Entführer (und Serienmörder) in einem verlassenen, düsteren Lagerhaus treffen soll. Unterdessen versucht Dempsey zwar, ihre Schützenhilfe zu geben, doch er wird fatalerweise aufgehalten. Makepeace bangt sichtlich um ihr Leben. Nicht ohne Grund: Sie wird als Nächste entführt!

Episode 8: Heiße Ware für Cortez (The Cortez Connection, 1986)

D&M jagen den kaltblütigen Drogendealer Cortez. Um an ihn heranzukommen, verärgern sie sogar Spikings, dessen klare Anweisungen sie teilweise ignorieren!

Mein Eindruck

Eindeutig die unintelligenteste Episode dieser Staffel, aber keineswegs die langweiligste! Es geht schon los mit einer kapitalen Fehlkalkulation und der verhängnisvollen Unterschätzung des Gegners. Dempsey kann von Glück sagen, noch am Leben zu sein. Spikings würde ihn am liebsten einen Kopf kürzer machen. Zu allem Überfluss taucht nun auch noch Dempseys abgelegte Ex-Freundin Simone aus New York auf. Ein Gutes hat sie aber: Sie ist es, die die Bombe unter Dempseys Bett entdeckt. Wenigstens nimmt sie nicht an dem Actionhöhepunkt teil, einen Feuerzauber, der mit hohem Aufwand inszeniert ist. Die Schurken finden, wie zu erwarten war, ihr verdientes Ende. Simone reist wieder ab offensichtlich hat Dempsey in makepeace schon eine gute Partnerin gefunden. Wie gut, wird sich in Episode 10 zeigen.

Episode 9: Diamantenhochzeit (Mantrap, 1986)

Drei als Polizisten verkleidete Gauner verschaffen sich Zugang in ein Gebäude, in dem ein Diamantenschleifer arbeitet, und gehen davon aus, dass man sie ihrer Tarnung entsprechend empfängt. In dem Moment, als sie zuschlagen wollen, werden sie von echten Polizisten, darunter Dempsey (verkleidet als alter Diamantenschleifer), überrumpelt. Die Aktion verläuft jedoch auch für das Team nicht wie geplant, denn weitere Gangster tauchen auf und töten Billy Newman, einen der echten Polizisten. Diese Scharte wollen D&M auswetzen.

Mein Eindruck

Diese Episode sticht durch ihren Sinn für Ironie und die scharfen Kontraste hervor. Auf der einen Seite stehen die schweren Jungs aus der Arbeiterklasse, mit denen sich D&M auseinandersetzen müssen. Auf deren anderen sehen wir den honorigen Auftraggeber der Walsh-Brüder, einen Juwelier namens Sam Powell, der sein Tochter zur jüdischen Trauung führen soll. Doch D&M haben dabei ein Wörtchen mitzureden. Die Engführung der Handlung ist hervorragend eingefädelt, so dass die beiden parallelen Handlungsstränge schließlich in einem doppelten Showdown gipfeln.

Herrlich sind die Szenen, in denen Dempsey als Hotdogverkäufer auf der Straße auftritt, um die Bank zu beobachten, die wahrscheinlich gleich überfallen wird. Dabei sind in Wahrheit er selbst und Makepeace im Visier der anrückenden Gangster! In einem gekonnten Schnitt-Manöver von gegenübergestellten Szenen der beiden Handlungsstränge werden die beiden Showdowns dargestellt. Der Zuschauer kann sich kaum entscheiden, welcher davon spannender ist.

Episode 10: Schutzengel (Guardian Angel, 1986)

Makepeace kündigt ihren Polizeijob! Ihre Nachfolgerin Joyce ist zu übereifrig und wird Opfer einer Gangsterbande. Dempsey geht sogar auf die Knie, um Makepeace zur Rückkehr zu bewegen. Tut sie es nicht, will auch er nicht mehr weitermachen.

Mein Eindruck

Endlich haben die Produktionsgewaltigen auch mal den Hauptdarsteller auf en Regiestuhl gelassen. Der Beginn der Episode ist astreines Horrorkino, mit mystischem, blauen, direkt von oben einfallendem Licht, und einem Herumschleichen zwischen Engelsstatuen heißt diese Episode doch Schutzengel! Kein Wunder, dass Makepeace Angst um ihren Partner Dempsey hat, der um ein Haar dabei draufgegangen wäre. Noch einmal will sie das nicht durchmachen. Sie stellt sich Dempsey sogar bildlich tot vor (symbolisch für das Ende der Serie), und steigt aus aus der Polizeikarriere.

Doch der Gegner, mit dem Dempsey es diesmal zu tun hat, ist ein Exmafioso und entsprechend skrupellos. Nach dem Tod der übereifrigen Joyce braucht Dempsey wirklich einen Schutzengel. Doch Makepeace hat einen guten Job im Naturhistorischen Museum (bekannt aus der englischen Verfilmung von Arthur Conan Doyles Klassiker The Lost World). Sehr symbolisch sind auch hier die Saurier haben D&M ebenso ausgedient? In der kirchenschiffartigen Eingangshalle des Museums fleht Dempsey seine Expartnerin auf Knien an, ein letztes Mal wenigstens zur Polizeiarbeit zurückzukehren. Schöner kann man einen Heiratsantrag nicht inszeniert, der angeblich keiner ist.

Auch das Ende der Episode weiß doppelt zu überraschen: Der Schurke entsorgt sich selbst wie zuvorkommend von ihm. Außerdem endet die Episode mit englischem Originalton (der natürlich untertitelt wird). Offenbar hat der deutsche Sender mit einer Fortsetzung gerechnet und wollte nicht durch dieses eindeutige Ende der Serie vollendete Tatsachen schaffen.

Gesamteindruck der Filme

Die Qualität der Episoden schwankt auch innerhalb der dritten Staffel, wie ich oben gezeigt habe, aber das durchschnittliche Niveau der Serie ist durchweg recht hoch. Die Drehbuchschreiber haben sich keine dämlichen Plots ausgedacht, sondern sich an der Realität der achtziger Jahre orientiert. Drogenhändler, Waffenschmuggler, Terroristen, irregeleitete Adelige und vieles mehr geben den beiden ungleichen Ermittlern Dempsey und Makepeace einiges zu tun. Mehrmals sind es vermeintliche honorige Typen, die sich nicht selbst die Hände schmutzig machen wollen, die für die übelsten Verbrechen verantwortlich sind.

Das dynamische Duo, das aus seiner Gegensätzlichkeit die Energie bezieht, die Serie antreibt, entwickelt sich im Laufe der Zeit relativ positiv, und wie sie sich den Ausdruck Leftenant (englische Aussprache) vs. Lieutenant (amerikanische Aussprache) um die Ohren hauen, ist köstlich. Doch mir ist der Maulkorb, der unsichtbar um Makepeaces Mundwerk gelegt wurde, noch viel zu eng. Man kann zuweilen förmlich sehen, wie sie dem Ami Dempsey die dämlichen Bemerkungen in den Mund stopfen würde, doch das Drehbuch lässt sie meist nicht in Staffel 3 hat sich das etwas gebessert. Heute dürfen sich Frauen viel mehr und offenere Bemerkungen erlauben, und das finde ich gut so. Ein Typ wie Dempsey hätte es heute mit seinem Machismo schwerer. Recht so, dass er am Schluss vor Makepeace auf die Knie fallen muss endlich hat er eingesehen, was er an ihr hat.

Der sichtbare Produktionswert der Episoden ist durchgehend hoch. Vielfach wurde draußen gedreht, natürlich gerne auf baufälligen oder abbruchreifen Flächen, wo die Drehlizenz kaum etwas kostet. Die Stunts sind ebenso beachtlich wie die zahllosen Spezialeffekte. Darunter verstand man damals keine CGI-Effekte aus dem Rechner, sondern echte Explosionen, Crashs und Stürze. Die Kamera ist immer ganz nah dran, und dass dies riskant war, ist immer wieder gut zu sehen.

Herausragend ist auch die mehrfach ausgespielte Rolle der Psychologie in den beiden grundverschiedenen Cops. Er setzt Gewalt ein, sie Köpfchen. Als beides nicht mehr geht, spricht auch mal Überlegung und das Herz eine Rolle. Dadurch wirkt die jeweilige Episode nicht so holzschnitthaft, sondern zeigt, dass die realen Cops auch ihr Köpfchen einsetzen müssen. Dass die Arbeit eine psychische Belastung sein muss, machen die Episoden 20 Stunden Angst (Makepeace wird Opfer), Preisboxen (Dempsey zweifelt an Keith Lyman) und schließlich Schhutzengel ziemlich deutlich.

Das Ende der Serie spielt die menschliche Karte noch mehr aus, ohne dabei Werte wie Action oder Spannung außer Acht zu lassen. Ein würdiger Abschluss.

Die DVD

Technische Infos

Bildformate: Vollbild (1.33:1)
Tonformate: D in DD 2.0, Englisch in DD 2.0
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: keine

Extras:

  • 16-seitiges Booklet
  • Beitrag aus dem britischen Frühstücksfernsehen (ca. 4 Min.)
  • Bildergalerie

Mein Eindruck: die DVD

Die Bildqualität kann sich mit heutigen Ansprüchen an die Bildauflösung nicht messen, aber in guten Szenen ist sie doch sehr gut. Der Ton genügt bescheidenen TV-Ansprüchen, zumal in der Synchronisation. Diese ist durchweg halbwegs gelungen, doch als Englischkenner hatte ich an manchen Übertragungen doch meine Zweifel.

Die Ausstattung der DVD-Box ist überdurchschnittlich gut. Neben dem 16-seitigen Booklet mit seinem neonblauen Umschlag zählt dazu die weiße Klapp-Box, die in einem silberfarbenen Schuber steckt. Das Booklet enthält neben den vollständigen Credits zur 3. Staffel auch ein Interview.

Nach einer Würdigung der Synchronsprecher folgen die Daten über die zehn Folgen der 3. Staffel, wobei den Darstellern jeweils auch die Synchronsprecher zugeordnet sind eine recht erfreuliche Zugabe. Außerdem sind hier neben den britischen auch die deutsche Erstausstrahlungsdaten zu finden. Vier einseitige Schwarzweißfotos von Barber und Brandon machen das Booklet zu eine runden Sache. Die Vierfarbfotos wurden ja bereits im Booklet zur 1. Staffel verwendet.

Interview mit Tony Chosoba

Der Darsteller des vierten Manns inTeam SI-10, Chas Jarvis, erinnert sich mit Vergnügen und fondness an die Dreharbeiten, an die Zusammenarbeit mit den Hauptdarstellern und erzählt vom verfrühten Tod Ray Smiths im Jahr 1991, als er erst 55 jahre alt war. (Smith sah schon in der 3. Staffel etwas hager aus.) Chosoba berichtet auch von den Gerüchten über eine geplante vierte Staffel, aber daraus wurde bekanntlich nichts. Heute würde er am liebnsten die Rolle Ray Smiths einnehmen. Das Interview ist infoirmativ und vermittelt einen recht genauen Eindruck von der Atmosphäre, die während der Dreharbeiten herrschte. Der Dreh an der 3. Staffel fand im kalten Winter statt und konnte mitunter recht kühl verlaufen.

Extras auf DVD

Neben einer kurzen Bildergalerie mit 12 Bildern aus den Episoden bieten die Extras auch ein vier Minuten kurzes Interview mit Glynis Barber an, allerdings ohne Untertitel. Sie trat in Sunnday, Sunday auf und erzählte, dass sie gerade in einem Theaterstück nach Agatha Christie auftrete. Sie sei seinerzeit durch die Serie plötzlich berühmt geworden und musste damit zurechtkommen, so etwa mit der Zerstörung jeglicher Privatheit. Sie war anno 1988, als das Interview stattfand, noch nicht mit Brandon verheiratet.

Unterm Strich

Die dritte Staffel hat zwar auch eine oder zwei schwachen Episoden, aber die meisten sind einfach exzellent und belegen einmal mehr, wie hochklassig die Produktion war. Dempsey & Makepeace war eine der besten TV-Kriminalserien der mittleren achtziger Jahre und hatte mit ihren drei Staffeln zeitweilig 20 Millionen Zuschauer. Sie amüsierten sich köstlich über den Gegensatz zwischen britischer Adeliger (Makepeace) und Ami-Cop (Dempsey) à la Dirty Harry. Ironischerweise wurde die Serie von der Presse zunächst verrissen, aber vom Publikum geliebt. Dann zog die Presse nach und die beiden Hauptdarsteller wurden richtige Promis, zumindest in England.

Keine der Folgen in der dritten Staffel ist langweilig, manche sind auch nach heutigem Maßstab – sogar richtig gut und diese könnte ich mir immer wieder ansehen. Die deutsche Synchronisation tut ihr Bestes, was leider nicht besonders viel ist, wenn man es mit dem Original vergleicht. Weder die Folgen selbst noch das Barber-Interview sind untertitelt, also nur für den Kenner interessant. Das Booklet liefert eine Menge Informationen, Fotos sowie eine Episodenübersicht, aber keine Kritik. Herausragend ist diesmal das Interview mit Nebendarsteller Tony Chosoba, der sich noch sehr gut an die Dreharbeiten erinnert. Auch er vermisst Ray Smith, den Darsteller des stets griesgrämigen, aber auch souveränen Chief Superintendent Inspector Gordon Spikings.

[Wertung]

Mima2016: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Lass ein paar Worte da:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.