Die Kommissare Julie Beauchemin (Fanny Mallette) und Bob Crépault (Sylvain Marcel) sind die Verhörspezialisten auf ihrer Polizeiwache in Montréal. Mit ihren ausgefeilten psychologischen Taktiken dringen sie letztendlich zu jedem noch so wohlgehüteten Geheimnis vor. Beruflich ist Julie also auf Erfolgskurs, während ihr Familienleben aber doch immer wieder zu wünschen übrig lässt. (Text: Verleihinfo)

Filminfos

O-Titel: The Killer Inside. Season 1 (Kanada 2014)
Dt. Vertrieb: Edel Motion
VÖ: 9. Dezember 2016
EAN: 4029759117063
FSK: ab 12
Länge: ca. 420 Min.
Regisseur: Sylvain Archambault
Drehbuch: Gilles Desjardins
Musik: Michel Corriveau

Darsteller:

    li>Fanny Mallette – Julie Beauchemin
  • Sylvain Marcel – Bob Crépault
  • Éric Bruneau – Maxime Moreli
  • Mélissa Désormeaux-Poulin – Carla Moreli
  • Olivia Palacci – Cindy Boucher
  • …und andere

DIE EPISODEN

Folge 1: Das Fell des Bären (La peur de l’ours)

Das eingespielte Kommissaren-Duo Julie Beauchemin und Bob Crépault ist sehr erfolgreich: Auf der Polizeiwache im kanadischen Montreal nehmen sie Tatverdächtige ins Kreuzverhör. Früher oder später entlocken sie durch ihre ausgefeilten, psychologischen Taktiken jedes wohlgehütete Geheimnis. Doch Julies Leben hat auch seine Schattenseiten: Während sie in beruflicher Hinsicht durchstartet, lässt ihr Familienleben sehr zu wünschen übrig.

Ein Verdächtiger behauptet, den Ring eines Vermissten im Magen eines Bären gefunden zu haben. Julie und ihr Team ermitteln und bekommen Unterstützung durch den Neuzugang Maxime Moreli, ein Spezialist für den Lügendetektor. Schnell wird klar, dass in der Geschichte einige Ungereimtheiten zu finden sind. Auch die Frau des Opfers scheint mehr zu wissen als sie zugibt. Bob und Maxime versuchen sie zum Reden zu bringen, während Julie sich auf die Suche nach ihrer Tochter machen muss. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Beruflich darf hier Kommissarin Julie Beauchemin einen einwandfreien Erfolg verbuchen. Ihre Verhörtechnik ist einfach vom Feinsten. Verhöre zieht sie Außeneinsätzen vor, denn diese überlässt sie Bob Crépault. Warum sie diese Draußen-Phobie entwickelt hat, offenbart sich erst im Laufe dieser Staffel…

Wertvolle Hilfe beim Verhören bietet ihr der ausgeliehene Lügendetektorspezialist Maxime, der bald auch privat eine Rolle in ihrem Leben spielen wird. Doch die vielen Dreiecksverhältnisse in dem aktuellen Fall spiegeln sich noch nicht in Julies Leben. Wenn sie mit Maxime ins Bett, will sie „nur“ herausfinden, ob sie überhaupt noch Lust empfinden kann – und siehe da! Es klappt. Zwar bleibt es vorerst bei diesem One-night Stand, doch wer weiß, wohin Julies Ehe noch steuert? Privat ziehen dunkle Wolken auf.

Folge 2: Familiengeheimnisse (Secrets de famille)

Maxime hat das Stellenangebot angenommen und arbeitet jetzt mit im Team. Nach anfänglichen Spannungen mit Julie beschließen die beiden, sich auf das Berufliche zu konzentrieren. Der erste Fall des Trios dreht sich um die Leiche von Dr. Gignac, die in einem Parkhaus gefunden wird. Der Tathergang scheint schnell geklärt, als ein polizeibekannter Auftragsmörder verhaftet wird. Doch im Verhör tauchen plötzlich Ungereimtheiten auf. Bei der Geburtstagsparty ihrer Tochter steht nach zwei Jahren Funkstille auf einmal Julies Vater in der Tür und wirbelt Julies Leben durcheinander. (Text: ZDF) Den sie beschuldigt ihren Vater, am Selbstmord ihrer Mutter mitschuldig zu sein.

Mein Eindruck

Der Mafia-Killer ist ein Profi, der üblicherweise eiskalt tötet. Er hat natürlich einen Anwalt. Doch als Julie im Toten einen Leberriss entdeckt, ist klar, dass Gignac getreten wurde – und das bedeutet, dass es eine emotionale Verbindung zwischen Opfer und Mörder gab. Womit der Mafia-Killer aus dem Schneider ist. Aber Companeau hat eine Frau namens Teresa und eine Tochter, die gedopt hat, um eine Weltmeisterin zu werden. Der Arzt, der ihr die Dopingmittel gab, war Dr. Gignac…

Julies Privatleben ist mal wieder Stress: Ihre Tochter Romanne hat Geburtstag. Wird sie rechtzeitig daran denken, und worin wird ihr Geschenk bestehen? Oder bekommt Gatte Vincent die ganze Last aufgebürdet?

Folge 3: An meinen Bruder (À mon frère …)

Ein kurioser Fall lässt das Team aus Montreal aufhorchen: Ein Video-Game-Hersteller behauptet, sein Bruder sei von einer Spielfigur umgebracht worden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch ein Missverständnis stiftet Unruhe unter den Kollegen und lässt diese falsche Schlüsse ziehen. Während Julie eine ungewollte Entdeckung macht, erfährt Maxime durch seine Schwester ein vor ihm verborgenes Familiengeheimnis. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Ein zerstrittenes Brüderpaar aus der Video-Game-Industrie offenbart zunehmend Abgründe. Wurde der Geschäftsführer wirklich durch die Fensterscheibe seines Büros hindurch erschossen? Julie hegt berechtigte Zweifel und stößt im Lauf ihrer Ermittlung auf eine zweite Todesursache. Dass die Spielfigur „Alex Karloff“ das Opfer auf dem Gewissen habe, ist also eher metaphorisch gemeint.

Unterdessen erfährt Maxime von seiner Schwester Carla, einer Pornodarstellerin, dass damals sein geliebter Bruder Lucas ermordet wurde. Warum sie dies verschwiegen hat, wirkt fadenscheinig. Aber Maxime kann seinen Impuls nicht unterdrücken, diesen Mord aufzuklären – und in Eigenregie zu vergelten. Diese Parallelhandlung sorgt für schöne Abwechslung. Da er so beschäftigt ist, bemerkt Maxime nicht, dass ihn die füllige Sekretärin, die die ganze Schreibarbeit erledigt, ihn regelrecht anhimmelt…

Als Julie ihren Mann Vincent dabei erwischt, wie er eine andere abknutscht, ahnen wir, dass der Ehesegen schon ziemlich schief hängt.

Folge 4: Die andere Seite des Spiegels (L’autre côté du miroir)

Ein Mann stürmt in die Wohnung eines Ehepaares, fordert Geld und obwohl seinen Forderungen Folge geleistet wird, erschießt er den Ehemann. Anschließend verlässt er die Wohnung, sperrt die Tür von außen zu und lässt die Frau zurück.

So beschreibt die verstörte Ehefrau den Tathergang. Doch die Sache hat einen Haken, denn obwohl die Ehefrau die Wahrheit zu sagen scheint und den Täter genau identifizieren kann, ist der Tatverdächtige offensichtlich unschuldig. Beide sagen laut Lügendetektor die Wahrheit und dennoch scheint einer der beiden zu lügen.

Während Bob weiterhin überzeugt ist, dass die Ehefrau nichts mit dem Mord zu tun hat, ist Julie ganz anderer Meinung. Denn in der Beziehung des Ehepaares gab es ernsthafte Schwierigkeiten. Julie betrachtet diese aus eigener Erfahrung als schwerwiegend genug, um als Mordmotiv erachtet werden zu können. Doch das scheint nicht das einzige Problem zu sein. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Das Team hat alle Mühe, die Ungereimtheiten und Widersprüche aufzuklären und zu beantworten. Schließlich aber entdeckt Julie einen wichtigen Hinweis, als sie die Blickwinkel am Tatort untersucht. Der Blick auf einen Spiegel belastet einen der Beteiligten schwer.

Julies Mann Vincent kommt auf Revier, um ihr zu sagen, dass er sie verlassen will, um mit seiner jungen Eroberung nach Quebec zu ziehen. Dieser Tag ist definitiv im Eimer.

Folge 5: Der Weg der Macht (La route du pouvoir)

Ungünstiger kann es für Julie nicht kommen: Während sich ihre Beziehungsprobleme zuspitzen und ihr Mann sie sogar zurückgewinnen will, muss sie sich eines für sie besonderen Falles annehmen. Eine Staatssekretärin wird erdrosselt in ihrer Wohnung aufgefunden. Alles deutet auf einen Raubüberfall hin.

Doch während ihr Chef es vollkommen ausschließen will, hat Julie einen ganz besonderen Tatverdächtigen, welchen sie auch umgehend zum Verhör einlädt. Denn neben einer merkwürdigen Journalistin steht für sie besonders einer im Verdacht: der Verkehrsminister höchstpersönlich. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Neben der Staatssekretärin des Verkehrsministers liegt ein kompromittierendes Foto, das ihn, vor 10 Jahren aufgenommen, zusammen mit einem Mafioso zeigt. Im Hintergrund der Wohnung ist das gerahmte Foto des Ministers zu sehen: Madame liebte ihn. Aber ihr Nachfolger, der nun an der Seite des Ministers, aufs Präsidium kommt, ist eher halbseiden. Julie beschließt, beiden auf den Zahn zu fühlen – und nichts auszuschließen. Unterdessen bekommt ihr Chef sofort Druck von ganz oben.

Es geht nämlich um eine ganz bestimmte Akte, die als Druckmittel dient und jemanden schützt – aber wen? Als Bob ein wenig gründlicher als die Spusi am Tatort sucht, wird er fündig: ein USB-Stick, auf dem sich die Akte befindet. Doch leider wird er sofort niedergeschlagen, der Ärmste. Jemand ist jetzt in höchster Gefahr, doch wer ist es?

Folge 6: Reise durch die Zeit (Voyage dans le temps)

Als der Fall um eine erhängte Friseurin gelöst werden soll, verliert Julie die Nerven: „Wir ermitteln nie über Erhängte!“ Zu sehr erinnert sie der Fall an ihre Mutter, die sich kurz nach der Trennung von ihrem Vater erhängte. Da sie nun kurz vor ihrer eigenen Trennung steht, möchte sie sich dem Fall entziehen. Doch dieser Wunsch wird ihr verwehrt.

Stattdessen weist der Fall immer mehr Parallelen zu dem ihrer Mutter auf. In beiden scheint ein Selbstmord vorgetäuscht worden zu sein. Julie beschließt, nicht nur diesen Fall zu lösen, sie rollt auch den schon lange zu den Akten gelegten Fall ihrer Mutter wieder auf. (Text: ZDF) Das stimmt nicht ganz: Es ist Maxime, der sich die Akte über Julies Mutter besorgt und zu ermitteln beginnt. Seine erste Theorie ist klar: Wer auch immer die Leiche als erster fand, muss der wahre Mörder sein.

Mein Eindruck

Nun fahren Julies Gefühle Achterbahn, denn in ihrer Familie geht’s drunter und drüber. Sie verdächtigt ja ihren eigenen Vater, etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun zu haben. Aber das kann nicht sein. Maxime weist auf den ungewöhnlichen Knoten im Seil hin: das ist ein sehr ausgefallener, japanischer Knoten, wie ihn die Samurai verwendeten, um ihre Gefangenen zu fesseln. Julies Mom war aber alles andere als ein Samurai. War es also ein schiefgegangenes Sexspiel?

Auch der Abschiedsbrief ist nicht koscher. Doch wer fand Mutters Leiche als erster? Dad weist jede Schuld von sich. Deshalb geht Julie zum Psychotherapeuten ihrer Mutter, Dr. Pelletier. Der behandelte Celine nach ihrem ersten Selbstmordversuch. Als ihr der Doktor Missbehagen bereitet, besorgt sie sich seine DNS – nur für alle Fälle. Bingo!

Am Ende des Tages heißt mal wieder: Romanne ist verschwunden!

Folge 7: Verweigerung der Aussage (Refus de témoigner)

Das findet Julie im Gespräch mit Vincent heraus: Vor ihrem Verschwinden sprach Romanne mit einem vorbestraften Mann namens Kevin Malek. Dieser will auf einmal Julie sprechen. Wieso?

Julie hat schon den nächsten Fall auf dem Tablett: Stephane Sarrazin, ein erfolgreicher Immobilienmakler, wird tot aufgefunden. Die unglücklichen Finder sind Hervé und Jennifer, Klienten des Maklers. Aber wie konnten sie sich diese Luxuswohnung leisten, die noch dazu von einem schmierigen Hausverwalter betreut wird? Maxime und Bob graben im Garten des Hauses und stoßen auf eine weitere Leiche: den toten Hund Arthur.

Stephane wurde mit einem Golfschläger aus Platin erschlagen. Es handelt sich um eine Auszeichnung durch den Berufsverband, für den besten Makler. Das berichtet Stephanes Ex Kim Loiselle, die von ihm um den Preis gebracht wurde. Wie hat er bloß so ein hohes Pensum geschafft? Unterdessen ruft Julies Dad an: Romanne sei bei ihm eingetroffen.

Als Bob mit Kim Loiselle Kontakt aufnimmt, um sie unter die Lupe zu nehmen, wickelt ihn die attraktive Vierzigjährige um den kleinen Finger. Sie besteht darauf, dass sie ihm die Wohnobjekte Stephanes zeigt. Bob kann einfach nicht nein sagen und schon verpasst sie ihm einen Blowjob. Bobs rollt gerade durch den Vorort zu den gesuchten Häusern, als eines davon mit Getöse in die Luft fliegt – Ende des Blowjobs!

Kim wusste ganz genau, dass sie Bob kompromittiert hat: Ihre und seine Aussage sind nicht verwertbar. So ein raffiniertes Biest, denkt Bob. Und das Haus flog in die Luft, weil sich darin eine Meth-Küche befand…

Unterdessen wird Julie vom Jugendamt besucht: Kevin Malek hat sie wegen Verletzung ihres Sorgerechts angezeigt. Sie droht ihr Sorgerecht für Romanne zu verlieren. Was führt dieser Malek eigentlich im Schilde?

Mein Eindruck

Julies Privatleben beginnt zunehmend ihre Ermittlungsarbeit zu beeinträchtigen, bis es schließlich zu einem kompletten Verschmelzung kommt Der Katalysator dafür ist Kevin Malek. Etwas Ähnliches geht mit Maximes Leben vor sich: Aus dem Antrieb, den lange zurückliegenden Tod seines Bruders Lucas aufzuklären, ermittelt er gegen jeden Verdächtigen, den Carla auftreiben kann. Carla kommt sogar ins Präsidium – und wird sofort von Bob als Pornodarstellerin erkannt – und begeistert begrüßt.

Bob wiederum bringt seine Schwäche für das schöne Geschlecht erheblich in die Bredouille: Seine Aussage ist nun ebenso wertlos wie die der Zeugin. Das hat man nun von einem kurzen Blowjob. Dass der Fall, an dem Bob dran ist, überhaupt gelöst wird, grenzt an ein Wunder.

Folge 8: Mea culpa (Mea culpa)

In einer Kochshow kommt es vor laufender Kamera zu einem Mord. Ein Gourmet-Kritiker stirbt an einer Vergiftung, nachdem er eine Leberpastete probiert hat. Hauptverdächtiger ist der Show-Gastgeber Georges Carier, der als Sternekoch ständig vom Opfer kritisiert wurde. Doch auch die Co-Moderatorin Sophie Saint-Jules, die im Studio anwesend ist, hat einen triftigen Grund für den Mord: Sie erbt den Weinkeller des verblichenen Kritikers. Jetzt müssen Julie und ihr Team ihr Können unter Beweis stellen. Unterdessen bahnen sich weitere familiäre Probleme für Julie und Maxime an. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Der Kritiker starb an Zyanid, das er über zwei Wochen lang eingenommen hatte – bewusst oder unbewusst? In Wein? Aber warum starb er dann live in der Show?

Maxime enttarnt Kevin Malek in einer separaten Ermittlung als raffinierten Serienmörder. Doch Malek ist schwer zu knacken. Julie braucht vier Stunden, um überhaupt hinter seinen schwachen Punkt zu kommen: Er betet. Zu seiner toten Mutter. Doch kaum hat er sein Geständnis unterschrieben, tut er etwas Furchtbares und Endgültiges…

Folge 9: In Memoriam (In Memoriam)

Als die Leiterin eines Seniorenheims mit mehreren Schüssen ermordet wird, gibt es für Julie nur zwei Tatverdächtige. Ein leichter Fall, wie es scheint. Doch die Sache hat einen Haken: Viele der Zeugen haben bereits mit Alterskrankheiten zu kämpfen, wodurch Befragungen schwierig verlaufen. Besonders eine Tatverdächtige, die unter Alzheimer zu leiden scheint, macht dem Team Probleme.

Gleichzeitig muss Julie ihre mütterlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, da man droht, ihr die Kinder zu entziehen. Auch Bob und Maxime haben persönliche Probleme. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Die „Geständnisse“ der Alzheimer-Patienten haben einen Nachteil: Sie sind allesamt erfunden. Doch den Schlüssel zum Rätsel könnte eine alte Weltkriegspistole darstellen, eine Luger Parabellum, wie sie damals die deutsche Wehrmacht verwendete. Doch wie konnte sie nach Kanada gelangen? Bon findet im alten Kalender der getöteten Direktorin interessant Einträge aus den Jahren 1945 und 1968, die eine Verbindung mit dem möglichen Täter herstellen. Denn irgendjemanden hat die Direktorin erpresst: Sie empfing monatliche Zahlungen auf ihrem Bankkonto.

Unterdessen findet Maxime mit Carlas Hilfe einen Süßigkeitenverkäufer, der auch Modellflugzeuge baut – solche, wie es einst auch Lucas bekam, um ihn fortzulocken – auf Nimmerwiedersehen. Und Bob gerät in einer scheinbar leerstehenden Fabrik, wo eine Leiche zu finden sein soll, in eine Falle…

Folge 10: Memento mori (Memento mori)

Bob schafft es in letzter Sekunde, sich aus einer Falle zu befreien und wird als Held gefeiert. Julie hingegen konzentriert sich darauf, den Mord an dem dort gefundenen Mann zu klären. Der Wortführer einer Aktivistengruppe gerät unter Verdacht. Er hatte sich lautstark gegen den Umbau der Fabrik ausgesprochen und hat zudem kein Alibi.

Während des Verhörs kommt die Nachricht, dass eine zweite Leiche gefunden wurde. Sie hängt kopfüber an einem Baum auf einem Friedhof. Wieder mit einer Tarot-Karte verziert: „Der Gehängte“. Daraufhin behauptet Olivier, er habe doch ein Alibi und gibt Julie eine Telefonnummer.

Privat kommt Julie weiter nicht zur Ruhe. Vincent, der sich nach drei Monaten von seiner Freundin getrennt hat, möchte sie zurückgewinnen. Sie ist hin- und hergerissen. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Die Serie der Morde wird immer mit je einer Tarotkarte „signiert“. Stets handelt es sich um Männer, die mit dem Bauwesen in Montreal zu tun hatten, ob auf der ausführenden oder der genehmigenden Seite. Doch Julie hofft, das nächste Opfer vorhersagen und dessen Ermordung vereiteln zu können. Dafür müssen sie und Bob sich aber gehörig beeilen.

Unter den Kandidaten ist ein Performance-Künstler besonders gruselig, der sich auf Nahtoderfahrungen spezialisiert hat. Er bittet Julie um eine spezielle Performance… Ebenfalls nicht besonders erquicklich ist die Begegnung mit zwei Geheimdienstoffizieren, die gerade eine ultrageheime Operation durchführen wollen. Teil der Operation ist ein V-Mann, der bislang als Anarchist gegolten hat – und als Verdächtiger Nr. 1.

Unterdessen kommt Maximes private Ermittlung zu einem abrupten Ende: Carla behauptet, sie habe Lucas‘ Mörder schon längst selbst getötet. Wer hat dann aber den Süßigkeitenverkäufer auf dem Gewissen, dessen Leiche im Fluss gefunden wird?

Die DVD

Technische Infos

Bildformate: 1,78:1 (16:9)
Tonformate: D in DD 5.1, Französisch in DD 5.1
Sprachen: D, Französisch
Untertitel: keine
Extras: Trailershow, Darstellerfotos auf der Innenseite des DVD-Covers

Mein Eindruck: die DVD

Bild und Ton sind für eine DVD einwandfrei, aber von der Qualität einer Blu-ray doch ein gutes Stück entfernt. Immerhin liegt der Ton in DD 5.1 vor statt wie sonst in DD 2.0. Untertitel fehlen wie immer bei diesen EDEL-DVDs, obwohl die zahlreichen französischen und englischen Namen eine gute schriftliche Darstellung vertragen könnten, damit der Zuschauer sie alle versteht.

Bonusmaterial kann man gleich ganz vergessen. Hier gibt’s nur Werbung in Form einer Trailershow.

Extras:

  1. Trailershow (ca. 6 min.):

    Unterm Strich

    Der Serientitel gibt zunächst Rätsel auf, doch sobald man die erste Folge gesehen hat, wird klar, was das Besondere an dem Serienkonzept ist: Die Verdächtigen werden alle „inside“ ins Verhörzimmer gelockt und dort von Julie und Maxime „geknackt“. In besonders kniffligen Fällen mit mehreren Hauptverdächtigen nutzen die Cops sogar mehr als ein Verhörzimmer, denn sie können die Reaktionen der Verdächtigen per Kamera einfangen. Anders als in „L.A. Confidential“ mit seiner berühmten Verhörszene dürfen sie jedoch keine Aussagen von einen ins andere Verhörzimmer übertragen.

    Julie erwischt ihre Beute immer. Soviel steht von vornherein fest, aber kann sie sie auch festhalten? Das ist im Fall von Geheimdienstleuten und Alzheimer-Patienten nicht so sicher, wie sie erwartet. Aber selbst noch ein überführter und geständiger Serienmörder weiß sich Julies Zugriff zu entziehen…

    Einen reizvollen und notwendigen Kontrast zum Stress der Polizeiarbeit bieten die zahlreichen Facetten der außerdienstlichen (Bobs Blowjob) und ehelichen (Julie) Aktivitäten, von Maximes Privatermittlung ganz zu schweigen. Diese Handlungsstränge warten mit berührenden oder humorvollen Episoden auf. Der Sex zwischen Julie und Maxime ist stilvoll und mit Feingefühl inszeniert, was man auch nicht jeden Tag vorfindet. Prüde Romantik wie in „Death in Paradise“ hat hier jedenfalls keinen Platz. Das beweist schon das Auftreten einer Porno-Aktrice wie Carla. Deshalb erscheint die Freigabe ab 12 Jahren als durchaus gewagt. Die 2. Staffel ist erst ab 16 freigegeben.

    Die DVD

    Bild und Ton sind für eine DVD einwandfrei, aber von der Qualität einer Blu-ray doch ein gutes Stück entfernt. Untertitel fehlen wie immer bei diesen EDEL-DVDs, und Bonusmaterial kann man gleich vergessen. Hier gibt’s nur Werbung.

    [Wertung]

    Mima2016: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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