Ist das wirklich erst 30 Jahre her? Sean Connery sieht hier in diesem Science Fiction-Streifen noch kernig und knackig aus. Inzwischen hat er es ja zum in Würde ergrauten Sir Sean gebracht.

Filminfos

O-Titel: Zardoz (GB 1974)
FSK: ab 16
Länge: 104 Minuten
Regisseur: John Boorman
Darsteller: Sean Connery; Charlotte Rampling, Sara Kestelman u.a.

Handlung

Dreihundert Jahre in der Zukunft gibt es einen Gott namens Zardoz, der in Gestalt eines riesigen schwebenden Steinkopfes umherfliegt und seinen Untertanen sagt, was sie tun sollen. Sean Connery spielt Zed, einen sogenannten „Brutalen“, der aus Neugier unerschrocken in den Mund jenes Steinkopfes klettert, um nachzusehen, was sich außer Zähnen darin befindet. Er entdeckt ein paar nackte Leute in Plastiktüten, dann zieht der Kopf wieder davon und lässt ihn im Vortex zurück.

Im Vortex fällt er als kriegerischer, mit rohen Instinkten ausgestatteter Barbar in die Kolonie der Ewigen ein: hochzivilisierten, ihren Instinkten völlig abholden Ladies & Gentlemen. Da er ein Exterminator ist, bringt er diesen Leutchen, was ihnen am meisten fehlt: den Tod. Er bringt seine Kumpels von den Außenlanden mit in den Vortex und übernimmt den ganzen dekadenten Laden.

Zunächst wird er aber – nachdem seine Virilität experimentell festgestellt wurde – als Samenspender rekrutiert, kann sich aber befreien und mit sexy Consuela (Charlotte Rampling) durchbrennen. Nicht ohne dabei einiges zu Bruch gehen zu lassen – und hinter das Geheimnis von Zardoz zu kommen. Zardoz ist einfach die verstümmelte Form von „WiZARD of OZ“.

Und wenn sie nicht gestorben sind, so sitzen Zed und Connie immer noch in ihrer heimeligen Höhle in den Außenlanden und ziehen Babys groß.

Mein Eindruck

Wie auch später in „Der Smaragdwald“ hat John Boorman kein Problem damit, nackte Frauen zu zeigen. Und das macht auch „Zardoz“ zu einem interessanten Film für Fans weiblicher Rundungen. Nicht nur, dass man Charlotte Ramplings Brüste zweimal sieht, auch die von Sara Kestelman sind unübersehbar attraktiv. Der Männlichkeitstest erfolgt mit Hilfe eines Videofilms, der ein Mädchen zeigt, das gerade seinen hübschen Frontbalkon duscht, gefolgt von einer Sequenz, in der zwei nasse nackte Mädels miteinander ringen. Zeds Männlichkeit dürfte angesichts dieser Attraktionen unübersehbar sein, wird uns aber nicht demonstriert. Soweit wollte (oder durfte?) Mr. Boorman denn doch nicht gehen.

Die DVD
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FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Darsteller: Sir Sean Connery, Charlotte Rampling
Regie: John Boorman
Musik: David Munrow
Laufzeit: 104 Minuten

Infos zu diesem Titel

Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo) Englisch (Dolby Digital 3.0) Spanisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
•Bildformat: 2.35:1
•DVD Erscheinungstermin: 5. September 2002
•Produktion: 1974
ASIN: B00006D2BN

DVD Features: Original Kino-Trailer, Audio-Kommentare des Regisseurs John Boorman, Radio-Spots, Bildergalerie

Die DVD bietet einen guten Sound, der in der deutschen Fassung immerhin in Dolby Digital (DD) Stereo vorliegt (DD 2.0). Die Originalfassung erklingt immerhin in DD 3.0, aber der Unterschied ist kaum hörbar. Währscheinlich würde erst DD 5.1 das richtige Surroundgefühl aufkommen lassen.

Der Regiekommentar von John Boorman liefert einige interessante Hintergrundinformationen über die Entstehung des Films, ähnlich wie dies Peter Hyams für seine alten Werke getan hat, etwa zu „Hanover Street“. Ansonsten gibt es Futter fürs Auge: Trailer, Spots und Fotos. Hier kann sich der Filmfreund nochmals einen Kurzeindruck davon verschaffen, wie man seinerzeit mit Spezialeffekten und nackten Tatsachen umging. Während die SFX heute besser sind und meist aus dem Rechner kommen, sind die nackten Tatsachen noch stärker versteckt worden. Manche Kids fragen sich daher heute immer noch, ob man von einem Zungenkuss schwanger werden kann.

Unterm Strich

Der Science Fiction-Film ist eine dynamisch inszenierte Lehrstunde in Sozialkritik – man denke etwa an die Eloi und die Morlocks in H.G. Wells‘ „Die Zeitmaschine“. Hier die ephemeren „Ewigen“, die keinen Tod kennen und göttliche Macht ausüben, dort die beherrschten Barbaren in den Außenlanden, die am Schluss den Aufstand proben und das ganze System über den Haufen werfen.

Das Ganze ist recht unterhaltsam serviert mit etlichen Szenen, in denen weibliche Rundungen gezeigt werden, sowie mit ein paar Kämpfen, die Sean Connery als strammen Barbaren der Zukunft zeigen.

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